- Einkaufsmanagerindex positiv plus Stimmen dazu (A) - dottore, 03.11.2003, 11:08
Einkaufsmanagerindex positiv plus Stimmen dazu (A)
-->Berlin, 03. Nov (Reuters) - Ein deutlich besseres Neugeschäft hat der deutschen Industrie im Oktober zum stärksten Wachstum seit fast drei Jahren verholfen. Der Reuters-Einkaufsmanagerindex (EMI) stieg auf saisonbereinigt 51,2 Punkte von 50,2 Punkten im September. Der Index für die Euro-Zone stieg auf 51,3 von 50,1 Punkten.
Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt sowohl für Deutschland als auch für die Euro-Zone einen Wert von 51,0 Punkten erwartet. Sie sagten in ersten Reaktionen:
ELWIN DE GROOT, FORTIS BANK:
"Ich finde, das sind vielversprechende Daten (aus der Euro-Zone). Jetzt liegt es klar über der 50-Punkte-Marke. Es ist sehr gut, dass Produktion und Neuaufträge weiter steigen. Die Beschäftigungskomponente ist immer noch unter 50 Punkten, was bedeutet, dass die Beschäftigung in dem Sektor weiter abnimmt. Das ist aber keine besonders große Überraschung. (...) Es wird eine allmähliche Erholung geben und das ist im Grunde auch das, was uns die Umfrage sagt. Wir sollten aber nicht vergessen, dass der Euro immer noch auf einem hohen Niveau ist und damit die Erholung langsamer macht, als sie sonst wäre."
BERND WEIDENSTEINER, DZ BANK:
"Der deutsche Index hat meine Prognose weitgehend bestätigt, der europäische Index war insgesamt besser als erwartet. Der deutsche EMI hat sich auf Grund des deutlichen Anstiegs beim Auftragseingang auf hohem Niveau gehalten. Die Daten sind insgesamt positiv und bestätigen die anderen Frühindikatoren, die auch auf eine konjunkturelle Trendwende hindeuten. Man sollte aber noch die harten Zahlen abwarten, um zu sagen, dass das der Anfang vom Aufschwung ist. So eine Scheinblüte hatten wir ja schon im letzten Jahr. Die Industrieproduktion im Oktober müsste deutlich besser sein - trotz des Gegenwindes durch den stärkeren Euro."
ULRIKE KASTENS, SAL. OPPENHEIM:
"Das sind wirklich gute Zahlen aus Deutschland. Wir sind ganz klar auf Wachstumskurs, der Aufschwung hat im dritten Quartal eingesetzt. Positiv ist vor allem, dass sich die Auftragslage deutlich verbessert hat. Zwar ist der Indexstand der Aufträge leicht zurück gegangen, aber er liegt weiter über der Wachstumsschwelle. Der Exportorder-Index hat sich sogar deutlich erhöht. Die Aufwertung des Euro hat sich nicht so negativ bemerkbar gemacht hat.
Wir warten nur noch darauf, dass die Auftragseingänge und die Industrieproduktion im September eine Belebung anzeigen, so dass wir eine richtige Bestätigung haben. Denn letztlich sind der Ifo-Index und der Reuters-EMI natürlich das Ergebnis von Umfragen. Wir rechnen im dritten Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent zum Vorquartal. Das dürfte erreicht werden."
RALPH SOLVEEN, COMMERZBANK
"Es geht tatsächlich aufwärts - das bedeutet der Anstieg. Damit wird das Plus beim Ifo-Index noch einmal bestätigt. Ich gehe davon aus, dass wir in dieser Woche noch gute Nachrichten bei der deutschen Industrieproduktion und dem Auftragseingang bekommen. So langsam sollte sich die Verbesserung in diesen Zahlen niederschlagen."
sob/kla/sam
REUTERS
031030 Nov 03

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