- Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende" in Rußland - RK, 02.11.2003, 23:40
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende" in Rußland - Emerald, 03.11.2003, 07:28
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Emerald - nereus, 03.11.2003, 08:04
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Emerald - Miesespeter, 03.11.2003, 09:01
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Miesepeter - nereus, 03.11.2003, 11:55
- Re: Putin und der, hoffentlich nicht nur, geistige Frieden - Tempranillo, 03.11.2003, 14:35
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Miesepeter - nereus, 03.11.2003, 11:55
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Emerald - Miesespeter, 03.11.2003, 09:01
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende".. - Emerald - nereus, 03.11.2003, 08:04
- Re: Chodorkowskijs Verhaftung signalisiert"strategische Wende" in Rußland - Emerald, 03.11.2003, 07:28
Re: Putin und der, hoffentlich nicht nur, geistige Frieden
-->Hallo Nereus,
>Übrigens, die Russen haben durch das Dritte Reich wohl am meisten gelitten und dennoch reicht er die Hand zum geistigen Frieden.
>Da können sich andere eine sehr große Scheibe abschneiden. Findest Du nicht?
Das hast Du wieder schön gesagt! Ich wünsche mir nichts so sehr, als daß Du Recht behalten wirst. Über die Friedfertigkeit unserer westlichen"Freunde und Verbündeten" mache ich mir längst keine Illusionen mehr.
Betrachtet man die Ereignisse im geschichtlichen Zusammenhang, drängt sich unweigerlich der Verdacht auf, daß NATO und EU ein Bündnis mit unseren Todfeinden sind.
Wollen wir unseren endgültigen Untergang vermeiden, müssen wir uns über kurz oder lang davon verabschieden. Ob die Anlehnung an Russland eine tragfähige Alternative ist, da bin ich sehr unsicher. Es ist ja, nach 1870, schon mal gründlich schief gegangen.
Vielleicht dämmert es den Russen, daß Ihnen, neben Deutschland und K.u.K. Ã-sterreich, von gewissen Kreisen und Mächten am Übelsten mitgespielt wurde?
Diese Einsicht dürfte die beste Möglichkeit sein, ein erneutes deutsch-russisches Zerwürfnis zu verhindern.
Leider haben beide Völker einen Hang zur besoffenen Naivität. Sie fallen auf jeden miesen Propaganda-Mist herein.
Und vergessen darüber, wieviel Positives es doch zwischen beiden Ländern gibt. Eine Deutsche auf dem Zarenthron, der letzte Zar mit einer Deutschen verheiratet, beide, samt Kindern, von bolschewistischen Revolutionären - über deren Herkunft ich mich jetzt ausschweige - umgebracht, Turgenjew, dessen Germanophilie den Spott Dostojewskis provozierte, ein Neuhaus (nicht der Brüsseler Chocolatier) als Begründer der russischen Pianistentradition, Peter Stein, der in Moskau Triumphe feiert, und, und, und.
Jetzt fehlt nur noch die Bereitschaft, Gräben, die von den Blutsäufern beider Nationen ausgehoben wurden, im Sinne einer besseren, vor allem gemeinsamen Zukunft, zuzuschütten.
Wann waren denn die seltenen Blütezeiten Europas? Zumeist dann, wenn sich Deutsche und Russen verstanden haben, was anderen leider ein Dorn im Auge war.
So gesehen müssen wir damit rechnen, daß eine deutsch-russische Verständigung ein weiteres Mal Kriegsgefahren heraufbeschwört.
Erst wenn jener Nation, die es ohne Ausrottung, Genozid, Massenmord und millionenfache Versklavung gar nicht geben könnte, für alle Zeiten das Rückgrat gebrochen wird, werden wir eine Chance auf Frieden, Freiheit und dauerhaften Wohlstand haben.
Hitler-Deutschland hat in Wahrheit niemals aufgehört zu existieren. Es hat seinen Wirkungskreis über den Atlantik verlegt, und trägt nicht Hakenkreuz sondern Stars-and-Stripes.
Was daraus zu folgern wäre, möchte ich jedem Leser selbst überlassen."Ceterum censeo..."
Je schonender das vonstatten geht, desto besser.
Tempranillo

gesamter Thread: