- Wie den Kapitalismus abwickeln? - dottore, 04.11.2003, 15:06
- Sachen - Nachfrager, 04.11.2003, 15:19
- Re: Waffen! - dottore, 05.11.2003, 09:46
- Na, wenn am Ende Sachen übrig bleiben, dann kann Gold nicht so falsch sein??? - x Thomas, 04.11.2003, 15:29
- Den Goldman Sachs Commodity Index (GSCI) - off-shore-trader, 04.11.2003, 15:36
- das Goldman-Zertifikat 'sucks' - kingsolomon, 04.11.2003, 17:53
- Re:"am Ende bleiben Sachen übrig" - BillyGoatGruff, 04.11.2003, 15:38
- Re: warlords oder dark ages? - dottore, 04.11.2003, 15:52
- Re: warlords oder dark ages? - bernor, 04.11.2003, 19:10
- Re: warlords oder dark ages? - dottore, 04.11.2003, 15:52
- Sachen - Nachfrager, 04.11.2003, 15:19
Wie den Kapitalismus abwickeln?
-->Hi,
da auch der schönste Kettenbrief einmal zu Ende geht, nachdem sich ein Aufschuldner (Staat) gezeigt hat, sollten wir die Abwicklung der Veranstaltung ins Auge fassen. Beim Status Quo in momento crashi stehen zu bleiben, hieße die Uhren unhalten, was unfair wäre.
Jeder, der also was kassiert hat, muss es wieder rausrücken und so immer weiter zurück, zurück, zurück.
Wie's geht, hier:
CTS-Affäre: 595 Anleger auf Rückzahlung von 60 Millionen verklagt
Saarbrücken (dpa/lrs) - In der spektakulären Affäre um die 2001 Pleite gegangene Geldanlagefirma CTS hat der Insolvenzverwalter 595 Anleger auf Rückzahlung von 60 Millionen Euro verklagt. Es geht dabei um Beträge, die diese Geldanleger aus dem In- und Ausland über ihre Einzahlungen hinaus seit 1998 als Profit bei Geschäften nach dem Schneeballsystem ausgezahlt bekamen, sagte Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Jean-Olivier Boghossian (Kleinblittersdorf/Saar) am Dienstag der dpa. Umgekehrt waren bei der Affäre mehr als 2000 Geldanleger aus Deutschland, einige auch aus Frankreich und Spanien, um zusammen 74 Millionen Euro geprellt worden.
Die schon 1985 im saarländischen Saarlouis gegründete Firma CTS (Commodity Trading Service GmbH) hatte Ende der 90er Jahre Geldanlegern bis zu 60 Prozent Zinsen im Halbjahr über Devisen- und Warentermingeschäfte versprochen. Anfangs liefen die Börsenspekulationen auch erfolgreich. Später wurden laut bisherigen staatsanwaltlichen Ermittlungen Erträge nur noch aus immer neuen Geldanlagen anderer ausbezahlt oder alleine auf den Konten der Anleger gut geschrieben. Diese kamen zum größten Teil aus Südwestdeutschland, wobei im Raum Bad Bergzabern ein Schwerpunkt war und neben Hausfrauen und Millionären selbst Polizisten zu den Geschädigten gehörten.
[Jaja, die Gier, gell Cosa]
Das Ganze lief über ein Schneeballsystem, bei dem die CTS auch eine eigene Schwestergesellschaft Intervelas in den USA einschaltete. Im Herbst brach das ganze Schneeballsystem in sich zusammen und über die CTS wurde am 2. November 2001 das Insolvenzverfahren eröffnet. Der ehemalige CTS-Chef wurde am 12. März 2003 wegen Betruges zu acht Jahren Haft verurteilt und sitzt hinter Gitter.
[Interessantes Strafmaß - was mag andere Herrschaften erwarten?]
Laut Insolvenzverwalter Boghossian hatte das CTS-System sowohl große Gewinner wie immense Verlierer: Ein Großanleger hat beispielsweise zwei Millionen Euro mehr von CTS ausgezahlt bekommen, als er eingezahlt hatte."Da wird jeder Geschädigte, der nun nichts mehr rausbekommt, verstehen, dass wir diese Beträge in die Insolvenzmasse zurückholen wollen", sagte Boghossian.
[Bei der Kaptalismus-Abwicklung läuft's a bisserl anders: die berühmten"Zinsen" werden immer weiter zurück bezahlt und zum Schluss hat niemand was, nur noch das einst ausgegeben Bargeld ist vorhanden - aber das muss auch weg, denn das hat der Staat sich bei der ZB geliehen. Was nebenbei erneut beweist, dass es weder Geld noch Zinsen usw. netto geben kann - alles nur vorübergehend unterwegs].
Auf der Seite der vielen Geprellten, die sich ihre Gewinne nur auf Konten gutschreiben ließen, steht auch ein Geschäftsmann, der 5,1 Millionen Euro bei CTS anlegte und nun noch 4,7 Millionen Euro Zinsen und Erträge fordert. Bei den meisten anderen Anlegern geht es aber um deutlich kleinere Beträge.
Bei der CTS belaufen sich die Gläubigerforderungen nach Angaben des Insolvenzverwalters inzwischen auf 264,6 Millionen Euro, bei der Schwestergesellschaft Intervelas auf 250,8 Millionen Euro. Teilweise seien die Forderungen aber identisch. Insgesamt habe CTS wohl knapp 100 Millionen Euro Gelder eingezahlt bekommen und rund 90 Millionen Euro ausgezahlt.
[Genau der Kapitalismus, nur halt umgekehrt: mehr ausgezahlt, als eingezahlt, zwischendurch die Zusatzverschuldung, aber das geht bei Rückabwicklung komplett wieder wech]
Etwa 10 Millionen Euro seien in Form von Kontengeldern und Vermögenswerten wie Immobilien oder Fahrzeugen sichergestellt worden, sagte Boghossian.
dpa ulo yyrs sch
041415 Nov 03
Und wie ginge es bei dem Groß-Spiel von heute aus? Am Ende bleiben Sachen über, sonst nix.
Gruß!

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