- Multiple Sklerose: Fortschritte in der Therapie - LenzHannover, 04.11.2003, 21:14
- Hoffnungsmache-Märchen - BB, 04.11.2003, 21:47
Multiple Sklerose: Fortschritte in der Therapie
-->Wirklich neu ist nur das "fette"
http://www.ndr.de/tv/visite/archiv/20031104_4.html
Sendung vom 04.11.2003 Wiederholung
06. November 2003 02:15 Uhr im NDR Fernsehen
07. November 2003 06:00 Uhr im NDR Fernsehen
Multiple Sklerose: Fortschritte in der Therapie
Multiple Sklerose - eine niederschmetternde Diagnose, die meist junge Erwachsene trifft. Neue Medikamente greifen regulierend oder unterdrückend in das fehlgeleitete Immunsystem ein und können den Verlauf der MS verzögern. Doch die Therapien wirken nicht bei allen Patienten gleich gut. Jetzt fanden Wissenschaftler heraus, warum: MS ist nicht gleich MS. Visite über neue Erkenntnisse, die eine gezielte und verbesserte Behandlung der Multiplen Sklerose ermöglichen.
Multiple Sklerose - Fortschritte in der Therapie
Multiple Sklerose (MS) - eine chronisch entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die Gehirn und Rückenmark befällt.
Die Symptome sind sehr unterschiedlich, je nachdem welche Nerven betroffen sind. Häufig kommt es zu Sehstörungen, Unsicherheiten beim Greifen und beim Gehen. Oft lässt die Kraft in Armen oder Beinen nach. Das Temperaturempfinden kann gestört sein, manche Betroffene leiden unter Harninkontinenz. Schließlich treten bei MS-Betroffenen häufig Depressionen auf.
Auch der Verlauf der Erkrankung ist nicht immer gleich: Bei 40 Prozent der MS-Kranken verläuft die Krankheit in Schüben, die in unterschiedlichen Zeitabständen auftreten. Bei weiteren 40 Prozent gehen die Schübe schließlich in eine chronisch-fortschreitende Form über. Bei etwa 20 Prozent verläuft die Erkrankung von Anfang an fortschreitend.
Therapiert wird die MS mit Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen: Cortisonpräparate, Interferon-Beta-1b (z.B. Betaferon®) sowie Interferon-Beta-1a (z.B. Rebif®, Avonex®). Dabei geht man davon aus, dass ein fehlgesteuertes Abwehrsystem Ursache der Erkrankung ist. Jedoch wirken die Medikamente nur bei einem Teil der Patienten.
Neue Erkenntnisse zeigen jetzt, dass es unterschiedliche Formen der MS gibt. Es gibt vier Untergruppen, bei denen es zu verschiedenen Veränderungen im Gehirn kommt. Ist bekannt, an welcher Form der MS der Patient leidet, können die Ärzte gezielter behandeln, so die Hoffnung. Allerdings ist die Unterscheidung bislang nur an Proben aus dem Gehirn möglich - doch die gibt es nur von wenigen lebenden Patienten. Kernspintomographie und die Untersuchung des Nervenwassers können aber wertvolle Hinweise geben, Unterformen zu erkennen.
Künftig könnte man so bei jedem Patienten die MS-Untergruppe bestimmen und für jeden einzelnen Patienten die beste, passende Therapie auswählen, hoffen die Forscher.
Interviewpartner im Beitrag:
Prof. Dr. Wolfgang Brück
Abteilung Neuropathologie
Universitätsklinikum Göttingen
Robert-Koch-Straße 40
37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-27 00
oder (0551) 39-66 22 Fax (0551) 39-84 72
Internet: www.mi.med.uni-goettingen.de/neuropathologie/
E-Mail: neuropat@med.uni-goettingen.de
Prof. Dr. Mathias Bähr
Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Göttingen
Robert-Koch-Straße 40
37075 Göttingen
Telefon (0551) 39-66 03
Fax (0551) 39-84 05
E-Mail: neurolog@med.uni-goettingen.de

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