- USA planen Truppenreduzierung im Irak - stocksorcerer, 06.11.2003, 09:55
USA planen Truppenreduzierung im Irak
-->SPIEGEL ONLINE - 06. November 2003, 7:12
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,272735,00.html
Irak
USA planen Truppenreduzierung
Im Lauf des kommenden halben Jahres sollen die amerikanischen Soldaten im Irak ausgetauscht werden. Die Truppenstärke soll dabei um gut ein Viertel verringert werden.
Washington/Bagdad - Die Gesamtstärke soll von derzeit rund 130.000 auf etwa 100.000 Mann bis Mai 2004 sinken. Zugleich werde die Zahl der irakischen Truppen nach den Plänen des Pentagons weiter erhöht, berichtete der US-Fernsehsenders CBS am Mittwoch.
Insgesamt 100.000 US-Soldaten, darunter Angehörige von Marine und Luftwaffe, Reservisten, Mitglieder der Nationalgarde und Marineinfanteristen, sollen Anfang nächsten Jahres in den Irak entsandt werden und die derzeitigen amerikanischen Truppen dort ablösen. Eine entsprechende Ankündigung werde Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Donnerstag machen, berichtete der Nachrichtensender CNN.
Vize-Generalstabschef Peter Pace sagte am Mittwoch vor dem Streitkräfte-Ausschuss des Repräsentantenhauses, die Zahl der irakischen Sicherheitskräfte solle von derzeit 100.000 auf etwa 170.000 Mann und später dann auf bis zu einer Viertel Million steigen. Der republikanische Senator und Ausschuss-Mitglied John McCain kritisierte, dass die Zahl der US-Soldaten im Irak nicht ausreiche. Er appellierte an US-Präsident George W. Bush, amerikanische Soldaten so zahlreich und so lange wie für den Sieg nötig zu entsenden.
Dem amerikanischen Botschafter in Deutschland, Daniel Coats, zufolge wünschen sich die USA einen stärkeren Beitrag Deutschlands im Irak. Er sagte der"Schweriner Volkszeitung": "Die deutsche Unterstützung in Afghanistan wissen wir sehr zu schätzen. Wenn es in Zukunft aber auch einen großen deutschen Beitrag auch im Irak geben würde, würden wir das sehr begrüßen." Im Zusammenhang mit dem deutschen Streben nach einem ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat sagte der Botschafter, Deutschland wäre bei einer Erweiterung des Gremiums sicherlich ein wichtiger Kandidat."Aber meiner Meinung nach muss ein ständiges Mitglied auch einen starken außenpolitischen Einfluss vorweisen können, gestützt auf starke Streitkräfte. Daran müsste Deutschland zurzeit noch arbeiten", fügte Coats hinzu.
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Ist natürlich alles eine Kostenfrage und auch eine Entscheidung mit politischer Tragweite, weil in Amerika langsam das"Vietnam-Syndrom" einzusetzen droht. Außerdem werden die Truppen eh irgendwie äääh reduziert. Da kann man einige auch lieber vorher unversehrt heimholen.
Ich würde den Sitz im Sicherheitsrat im übrigen auf diese Art sicher nicht kaufen. Dass dieser Vasallenstaat dann auch noch offiziell mehr Verantwortung trägt mit unseren Schleimspur-, Duck- und Scheckbuchpolitikern, darf man dem deutschen Steuerzahler wirklich nicht zumuten.
winkääää
stocksorcerer

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