- ich dachte wir haben Deflation? - Toby0909, 06.11.2003, 15:08
- Re: ich dachte wir haben Deflation? - SchlauFuchs, 06.11.2003, 15:45
- richtig, haben wir.... - ottoasta, 06.11.2003, 16:22
- Re: richtig, haben wir.... - monopoly, 06.11.2003, 16:40
- Na ja... - fridolin, 06.11.2003, 16:42
- klar, Deflation - silvereagle, 06.11.2003, 16:54
- ok, es ist Inflation. - Taktiker, 06.11.2003, 16:57
- Re: ok, es ist Inflation. / ja, immer noch bei ca. 1,8 bis 2% - silvereagle, 06.11.2003, 17:28
- Re: ok, es ist Inflation. / ja, immer noch bei ca. 1,8 bis 2% - Taktiker, 06.11.2003, 17:58
- bemerkenswert - silvereagle, 06.11.2003, 22:57
- Re: ok, es ist Inflation. / ja, immer noch bei ca. 1,8 bis 2% - Taktiker, 06.11.2003, 17:58
- Re: ok, es ist Inflation. / ja, immer noch bei ca. 1,8 bis 2% - silvereagle, 06.11.2003, 17:28
- ok, es ist Inflation. - Taktiker, 06.11.2003, 16:57
- mein lieber Mann - silvereagle, 06.11.2003, 17:08
- Re: mein lieber Mann - SchlauFuchs, 06.11.2003, 18:29
- richtig, haben wir.... - ottoasta, 06.11.2003, 16:22
- Re: ich dachte wir haben Deflation? - chiron, 06.11.2003, 16:36
- @Chiron - Toby0909, 06.11.2003, 18:37
- Wir haben InDeflation - MI, 06.11.2003, 19:16
- Re: Wir haben InDeflation - sensortimecom, 06.11.2003, 21:49
- Re: Wir haben InDeflation / Stimmt zwar, aber - libertaryan, 06.11.2003, 22:03
- Ja, natürlich. Mir ist es kurz nach... - MI, 06.11.2003, 22:28
- Re: Wir haben InDeflation / Stimmt zwar, aber - libertaryan, 06.11.2003, 22:03
- Re: Wir haben InDeflation - sensortimecom, 06.11.2003, 21:49
- Wir haben Asset-Deflation und Konsumentenpreis-Inflation - politico, 06.11.2003, 21:45
- Re: ich dachte wir haben Deflation? - SchlauFuchs, 06.11.2003, 15:45
Re: ok, es ist Inflation. / ja, immer noch bei ca. 1,8 bis 2%
-->Hallo Silver
von den amtlichen Preissteigerungsraten halte ich gar nichts. Die spiegeln nicht ansatzweise wieder, wie sich das Preisgefüge in den letzten Jahren geändert hat. Einige Sachen sind massiv teurer geworden, andere extrem billig. Vor allem aber sind überall die Spreads gestiegen, d.h. man kann einige Güter zu extrem unterschiedlichen Preisen erwerben. Fortwährend steigende Angebotspreise bei crashenden erzielten Preisen.
Untergang oder sowas erwarte ich überhaupt nicht. Das hat nichts mit Sorglosigkeit oder Gottvertrauen zu tun, sondern stützt sich auf die Tatsache, dass dieses System den Drang hat, alle Risiken permanent auszugliedern. Ist wie bei einem Konzern: Wo Feuer unterm Dach ist, geht nicht die gesamte Organisation unter, sondern man schiebt die problematischen Einheiten einfach beiseite. Quasi ein Patient, der sich jedes Pickel sofort aus der Haut schneidet, statt die Ursachen für die Pickelbildung auszumerzen.
Dieses ständige Herumdoktern ist zwar nicht gesund, aber es funktioniert. Der Patient überlebt, aber er ist dennoch permanent krank. In diesem Prozess meint er die Kontrolle zu haben, transformiert jedoch ganz langsam zu einem anderen Wesen. Genauso sehe ich unser Wirtschaftssystem. Ich glaube, dass es diesen D-Day nicht geben wird, sondern ein langsamer Transformationsprozess durchlaufen wird, bei dem wir mehr und mehr in eine"gerechtere" Ordnung einlaufen. Weg von der Globalisierung, weg von Ausbeutung vieler durch ganz wenige. Quasi der Sozialismus (oder wie immer man diese entstehende Ordnung nennen will) durch die Hintertür. Kein Bummbumm, keine Revolution, keine Palasterstürmung. Das gierige System zwingst sich von allein auf diesen Weg. Wäre ein Wunder, wenn uns hier die Evolution im Stich lassen sollte.
Bankrun, Aktiencrash, Finanzcrash, das alles wären Ereignisse, die das bestehende System festigen, nicht zerstören. Danach ginge nur eine neue Runde im Monopolyspiel los: buy low, sell high. So wie ein einmaliges Auskotzen eines notorisch Besoffenen. Nach kurzer Session über der Klobrille gehts dem Magen wieder gut und am Abend folgt ein neues Besäufnis. Was wir hier sehen, ist aber besser: Das große Auskotzen, das schnelle Fieber will einfach nicht kommen. Ständig erhöhte Temperatur und die Krankheit will nicht verschwinden... Nur so ändert der Patient seine Gewohnheiten!
Das aktuelle Anziehen der Daumenschrauben allüberall suggeriert nicht gerade, dass wir auf einem Weg zum Besseren sind. Dennoch gehört dies zur Therapie dazu, denn durch steigende Medikation des ohnehin schon Medikamentenabhängigen erwächst erst die notwendige Immunität.
Ich glaube, das klang jetzt alles ziemlich schräg, aber vielleicht hast Du ja meinen Punkt erwischt.
Gruß!

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