- Entschuldung durch Deflation oder Inflation? - Euklid, 07.11.2003, 17:20
- Was ich schon immer ueber Deflation wissen wollte, aber bisher nicht zu fra..... - Tiffany, 07.11.2003, 17:43
- Re: Was ich schon immer ueber Deflation wissen wollte: Notenpresse - libertaryan, 07.11.2003, 18:36
- Danke dafür, denn... - Valerie, 07.11.2003, 17:52
- Re: Danke dafür, denn... - Euklid, 07.11.2003, 18:10
- Und nochmals: Danke! Gut für uns (gut für dich?), dass du wieder da bist! (owT) - Valerie, 07.11.2003, 18:39
- Re: Danke dafür, denn... - Euklid, 07.11.2003, 18:10
- Re: Entschuldung durch Deflation oder Inflation? - chiron, 07.11.2003, 18:18
- Was ich schon immer ueber Deflation wissen wollte, aber bisher nicht zu fra..... - Tiffany, 07.11.2003, 17:43
Re: Entschuldung durch Deflation oder Inflation?
-->Hallo Euklid
>Viel eleganter ist die zweite Variante der Entschuldung.Hier läßt der Staat den Zusammenbruch großer Schuldner nicht zu.
Das läuft bereits, soweit o.k.
Durch umfangreiche Bail-Out-Programme gehen die Schulden von Privaten und Unternehmen an den Staat über.Beispiele finden sich in Kreditgarantien für halbstaatliche Telekomunternehmen oder in dem Vorschlag,schlechte Forderungen in eine Bad Bank auszulagern.,die durch staatliche Mittel gedeckt ist.In den USA äußert sich eine derartige Politik in freizügigen Steuergeschenken an die Bürger,die durch eine staatliche Kreditaufnahme finanziert werden.
Wieviel Geschenke kann der Staat noch an die Bürger verteilen, ohne dass der USD komplett absackt, resp. wertlos wird? Falls der Staat wirklich die Bürger entschulden möchte, dann sind die Gläubiger weg, nix mehr mit weiter aufschulden und so. Dass die Wirtschaft weltweit bei diesem Szenario absacken würde, steht auch ausser Frage. Wer würde noch den amerikanischen Konsum finanzieren? Das wäre das Ende des USD-Standards. Vertrauen verspielt.
Ein Blick auf die Staatsschuldenquote der USA verrät,daß im historischen Kontext noch viel Spielraum besteht,die Staatsverschuldung weiter auszudehnen.
>Anmerkung von mir:
><font color=#FF0000>1947 hatte die USA eine Staatsschuldenquote von 125% des BIP gegenüber knapp 60% heute.</font>
Das sind die"offiziellen" Zahlen, wie wir bestens wissen. Tatsächlich sieht die Lage etwas anders aus. Zusätzlich sind die Bundesstaaten bereits viel schlimmer dran, auch das wissen wir dank Arnie bestens. Und nicht zu vergessen, die Privaten und die Unternehmen waren noch NIE so hoch verschuldet wie jetzt.
>Dem amerikanischen Fiskus war es nach dem Zweiten Weltkrieg vergönnt,sich durch hohe Wachstumsraten des nominalen Bruttosozialprodukts,je zur Hälfte gespeist durch einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus und der realen Wirtschaftsleistung,weitgehend zu entschulden.
Wo soll das nächste Mal diese Wachstumssteigerung herkommen? Etwa durch Exporte? Und wenn ja, welche Güter? Glaubst Du wirklich, dass die verfettete US-Gesellschaft wieder durch richtige Arbeit aus dem Schneider kommt?
>Die <font color=#FF0000>inflationäre Entwicklung,für die bereits heute in den USA der Boden bereitet ist,hat zudem den Charme einer marktwirtschaftlichen Lösung der Schuldenproblematik,die zu Beginn von wenigen Marktteilnehmern durchschaut wird,zumal,wenn sie unter dem Deckmäntelchen der Deflationsbekämpfung daher kommt.</font>
Marktwirtschaftlich? Das ist doch Kommunismus pur, wenn der Staat die Schulden Privaten übernimmt!
Gruss chiron

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