- AUSGERECHNET! Der jüngste Rechentrick des Instituts der deutschen Wirtschaft! - RK, 08.11.2003, 22:36
- da mogelt einer - Dieter, 09.11.2003, 09:54
- der positive gesellschaftliche Effekt sollte auch nicht unterschätzt werden - EM-financial, 09.11.2003, 11:46
- Re: da mogelt einer /... keineswegs! - RK, 09.11.2003, 12:37
- ist doch leicht zu erkennen.... - Dieter, 09.11.2003, 15:53
- Wie hat es doch der geschätzte Herr Siegel so.. - Stein v. R., 09.11.2003, 11:34
- da mogelt einer - Dieter, 09.11.2003, 09:54
da mogelt einer
-->Zumal er es als Betriebsberater besser wissen sollte:
Jeder Arbeitsplatz beinhaltet Investitionen, sei es der Aufenthaltsort, die Einrichtung, die Arbeitsmaschinen, Pflege, Wartung, Armortisation dessen usw.
Es macht einen Unterschied ob diese Investitionen für 20, 35 oder 45 Std. pro Woche ausgelastet, genutzt werden können im 2 oder 3-Schicht betrieb sogar noch länger.
Von daher muß ganz klar gesagt werden, daß die Industrie sowie Gewerkschaften durchaus ein Interesse an Arbeitszeitverkürzungen hatte, da es doch die Arbeitskosten der Großbetriebe kaum belastete (2-3 Schichtenbetrieb, Einsatz von Automaten) dagegen die Arbeitskosten der Kleinbetriebe, des Handwerks und der Dienstleister enorm belastete da hier kaum Möglichkeiten bestanden die Kostenexplosion aufzufangen. Die Arbeitszeitverkürzungen haben zur gewollten (von Gewerkschaften und Industrie) Verdrängung der Kleinbetriebe geführt - natürlich mit dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen, der aber auch von den großen Gewerkschaften bewußt herbeigeführt wurde aus Eigeninteresse.
Im Handwerk hat m. E. die Produktivitätsfortschritte nicht gegeben, die die Lohnsteigerungen der letzten Jahrzehnte gerechtfertigt hätten. Trotzdem sind die Lohnkosten wie überall entspr. gestiegen, sodaß ein immer kleiner werdender Bevölkerungsanteil sich eine Handwerkliche oder andere Dienstleistung leisten kann. Hinzu kommt natürlich, daß der größte Dienstleistungssektor (auch ohne Produktivitätsfortschritt) der Staatsapparat ebenfalls Lohnsteigerungen erfahren hat, die durch nichts zu rechtfertigen waren und somit alle belastet.
Wenn also jetzt Arbeitszeitausweitungen angestrebt werden, dann würde dadurch das Rad ein wenig zurückgedreht. Die Dienstleistung könnte billiger werden, beim Industriegut wird sich das kaum bemerkbar machen. Hier ist der Lohnanteil am fertigen Produktpreis ohnehin sehr gering.
Zitat:
>Auf dem Binnenmarkt ist dafür jedoch kein Platz, denn durch eine Stunde Mehrarbeit ohne Lohnausgleich wird keine zusätzliche Kaufkraft geschaffen, es bleibt also nur der Export.
Das ist bewußt falsch formuliert:
Denn 1. haben wir eine positive Sparquote und 2. würden Dienstleistungen billiger und somit attraktiver. Während lohnintensive Industriegüter vorwiegend importiert werden, kommen Dienstleistungen (Handwerk, Service) ausschließlich dem heimischen Arbeitsmarkt zugute.
Nur die Staatsdienstleistung darf nicht wachsen und muß schrumpfen. Da sie alle belastet.
Gruß Dieter

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