- AUSGERECHNET! Der jüngste Rechentrick des Instituts der deutschen Wirtschaft! - RK, 08.11.2003, 22:36
- da mogelt einer - Dieter, 09.11.2003, 09:54
- der positive gesellschaftliche Effekt sollte auch nicht unterschätzt werden - EM-financial, 09.11.2003, 11:46
- Re: da mogelt einer /... keineswegs! - RK, 09.11.2003, 12:37
- ist doch leicht zu erkennen.... - Dieter, 09.11.2003, 15:53
- Wie hat es doch der geschätzte Herr Siegel so.. - Stein v. R., 09.11.2003, 11:34
- da mogelt einer - Dieter, 09.11.2003, 09:54
ist doch leicht zu erkennen....
-->Ich füge mal Text ein:
Gruß Dieter
>Zumindest war da jetzt mal eine Argumentation vorhanden
>>Im Handwerk hat m. E. die Produktivitätsfortschritte nicht gegeben, die die Lohnsteigerungen der letzten Jahrzehnte gerechtfertigt hätten. Trotzdem sind die Lohnkosten wie überall entspr. gestiegen, sodaß ein immer kleiner werdender Bevölkerungsanteil sich eine Handwerkliche oder andere Dienstleistung leisten kann.
>"Meines Erachtens"? Das heißt im Klartext, es kann nicht belegt werden, entstammt wohl nur so einer Art Gefühl, dass das so sei, oder?
---------------- Richtig, kann ich nicht mit Zahlen belegen, da ich keinen gesamtwirtschaftlichen Überblick habe, sondern nur Teilbereiche des Handwerks von innen heraus über Jahrzehnte sehr gut kenne und weiß, daß es dort diese Produktivitätsfortschritte nicht gab.
Der gesunde Menschenverstand besagt auch, daß es im Bereich der öffentlichen Verwaltung, Regierung, etc. überhaupt keine Produktivitätsfortschritte gab. Denn das Verhältnis von Angestellten des Ã-ffentlichen Dienstes zur Bevölkerung hätte sonst abnehmen müssen. Hat es aber nicht.
>Lohnkosten gestiegen? Was ist das für Handwerker für ein Problem? Wenn ich persönlich einen brauche, muss ich jedenfalls noch immer recht lange warten, bis sich mal einer herbequemt. Laut Medien fragen die dann auch noch gaaanz zufällig sehr oft den Kunden, ob er denn eine Rechnung braucht...
-----------------Hier scheinst Du aber offensichtlich von privaten Gefühlen fehlgeleitet zu sein. Schließlich gibt es klare Statistiken über das Volumen.
>>Zitat:
>>>Auf dem Binnenmarkt ist dafür jedoch kein Platz, denn durch eine Stunde Mehrarbeit ohne Lohnausgleich wird keine zusätzliche Kaufkraft geschaffen, es bleibt also nur der Export.
>>Das ist bewußt falsch formuliert:
>>Denn 1. haben wir eine positive Sparquote und 2. würden Dienstleistungen billiger und somit attraktiver. Während lohnintensive Industriegüter vorwiegend importiert werden, kommen Dienstleistungen (Handwerk, Service) ausschließlich dem heimischen Arbeitsmarkt zugute.
>Nein, vom Ersparten, das auch geringer wird, wird ja jetzt schon nicht mehr ausgegeben. Wenn das Produkt um sagen wir mal 2% billiger angeboten wird, werden davon vielleicht 2% mehr verkauft. Uuui! Was für eine gewaltige Umsatzsteigerung! Könnte glatt ne schwarze Null dabei herauskommen.
>Und bitte jetzt nicht behaupten, es würden 200% mehr verkauft.
----------------und wieso wächst die Schattenwirtschaft so rasant - und zwar hauptsächlich im Dienstleistungsbereich. Scheinbar ist der Bedarf und die Ausgabebereitschaft vorhanden, nur nicht zum derzeitigen offiziellen Preis. Will man das aus ideologischen Gründen nicht wahrhaben? Wo bleibt hier der gesunde Menschenverstand?
Nehemn wir als Beispiel den Autor des von Dir zitierten Beitrags. In seiner Preisliste als Berater für Kleinbetriebe steht ausgeworfen:
Std. Berater 150 Euro, Std. Nebenberater 130 Euro, Std. Helfer/Praktikant/Auszubildender (bei ihm heißt das Assistent) 80 Euro. Alle Preise + Nebenkosten, Auslagen, etc.
Ich vermute einfach mal, daß er bei den zitierten Preisen in der Beratung von Kleinbetrieben nicht ausgelastet ist (und sich ggf. ein Zubrot mit Schreiben von Artikeln/Büchern verdienen muß).
Würde er die Stunde zu 60 Euro anbieten, was ja auch bei 1800 Arbeitsstunden/Jahr ausreichend wäre (Einnahme = 108.000 Euro abzügl. Verwaltungskosten, Büro) hätte er vermutlich eine andere Auslastung bzw. könnte durchaus mehr Mitarbeiter einstellen und zwar nicht durch Verdrängung anderer Marktteilnehmer sondern dadurch, daß Bedarf sich durch den niedrigeren Preis in Nachfrage wandelt.
Arbeitsplätze entstehen im Dienstleistungsbereich durch ein Mehr an Nachfrage, was ohne weiteres möglich wäre, wenn der Preis der Dienstleistung sinkt. Dafür wären verschiedene Mechanismen notwendig:
1. Reduzierung der Lohnnebenkosten die in Wahrheit die betrieblichen Lohn-Hauptkosten sind.
2. Reduzierung der Lohnhauptkosten, die inzwischen die betrieblichen Lohnnebenkosten sind.
Da die meisten ihren Konsumstatus beibehalten möchten heißt das: Es muss der Staatsanteil der Lohnkosten radikal reduziert werden und es muß die Jahresarbeitszeit verlängert werden. Ob das durch Reduzierung der Urlaubstage oder durch Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit geschieht, ist sekundär.
Gruß Dieter

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