- @dottore - FOX-NEWS, 09.11.2003, 19:17
- Re: @dottore - bernor, 09.11.2003, 22:31
- Re: @dottore - FOX-NEWS, 09.11.2003, 23:31
- verstehe ich nicht - EM-financial, 10.11.2003, 01:09
- Re: Re: verstehe ich nicht - bernor, 10.11.2003, 20:52
- Re: Genau so. Übrigens: Tauschen kommt von"täuschen"... - dottore, 10.11.2003, 12:11
- Re: @dottore - dottore, 10.11.2003, 12:43
- Re: @dottore - bernor, 09.11.2003, 22:31
Re: Re: verstehe ich nicht
-->>Allenfalls jene Tauscherei, die (siehe Argentinien u. a.) tatsächlich"gewinn-neutral" abläuft, ist steuerlich ohne Bedeutung - steht dann aber für den Abstieg ins Elend.
>Was bedeutet gewinn-neutral???
>Es hat doch alles einen Preis und wenn ich mir für 2 Haarschnitte einen Sack Kartoffeln liefern lasse, könnte doch trotzdem ein Gewinn entstanden sei, wenn auch nur bis zur Abwicklung des Geschäfts.
>Könntest Du mir das bitte nochmal genauer erläutern, da ich es nicht verstehe.
>Soviel ich weiss sind Creditos einfach eine Ersatzwährung, die als Konsequenz eines versagfenden politischen Systems entstanden sind und von der Staatsseite gedultet wird, da man sonst die Herren Politiker aufhängen würde.
Hallo,
Deine Frage zum Tausch hat dankenswerterweise dottore schon beantwortet, siehe sein Posting von 12.11 Uhr.
Ich möchte nur noch was zu den"creditos" sagen:
Diese haben nur oberflächlich Ähnlichkeit mit einer Währung, weil sie ausschließlich auf Vertrauen basieren (integer wirkende creditos-Aussteller/-Inhaber, Marktleiter usw.) und daher jeweils nur beschränkte Gültigkeit haben.
Ihnen fehlt nämlich jede Rückendeckung durch eine die Allgemeingültigkeit durchsetzende Macht - der Staat spielt nicht mit und die Mafia wohl auch (noch) nicht.
Du hast recht: die creditos werden zur Zeit geduldet, eben weil der Staat derzeit wirtschaftspolitisch nichts mehr auf der Pfanne hat - was sich nur ändern könnte, wenn Néstor Kirchner das Kunststück fertigbringt
a) auf einen Flughafen zu landen, wo ihm sein Flieger ("Tango 1" - que nostálgico!) nicht sofort unterm Hintern weggepfändet wird und
b) auch noch neue"Moratorien","Vergleiche", gar"Schuldenerlasse" oder"fresh money"(que fantástico!) aufzureißen.
Dann könnte die Staatsgewalt noch einmal daran denken,"zurückzuschlagen".
Ansonsten bleibt nur noch der Abstieg in die Anarchie (Großstädte) bzw. Feudalismaus (auf dem Land), siehe die immer noch mächtigen Gouverneure - die haben offenbar kein Problem damit, ihre Unterhunde lebensstandardsmäßig wieder ins 19. Jahrhundert zurückrutschen zu lassen (wo sie teilweise schon sind: einer von Kirchners kurzamtigen Vorgängern prahlte sogar damit, daß die Kinder in"seiner" Provinz keine Schuhe trügen).
Ach ja, George Soros soll sich auch im Lande"engagiert" haben - nein, nicht als"Philantroph" (einige hunderttausend neue Schuhe z. B. wären sicherlich drin gewesen), sondern als Käufer riesiger Immoblien...
Was soll man da auch sonst kaufen - oder tauschen...
Schönen Gruß

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