- Mein Briefwechsel mit Broder und die Einladung ins Forum - Theo Stuss, 12.11.2003, 09:52
- Re: Mein Briefwechsel mit Broder und die Einladung ins Forum - Mensch Theo.. - nereus, 12.11.2003, 10:14
- Re: Mein Briefwechsel mit Broder ** Willst etwa dieses Nest beschmutzen? - Herbi, dem Bremser, 12.11.2003, 10:59
- Re:.. dieses Nest beschmutzen? - schade Herbie, ich hatte mich schon so gefreut - nereus, 12.11.2003, 11:33
- Re:.. auf Argumente eingehen? Genau das kann er nicht! - Theo Stuss, 12.11.2003, 13:27
- Re:.. auf Argumente eingehen? Was erwartest Du? - Baldur der Ketzer, 12.11.2003, 15:12
- Re:.. auf Argumente eingehen? Genau das kann er nicht! - Theo Stuss, 12.11.2003, 13:27
- Re:.. dieses Nest beschmutzen? - schade Herbie, ich hatte mich schon so gefreut - nereus, 12.11.2003, 11:33
Mein Briefwechsel mit Broder und die Einladung ins Forum
-->betreff: ihr auseinandersetzung mit daniel rapoport
Objet: ach, herr broder...
sie erinnern sich: http://www.rapoport.de/Fass_brodi_fass.html
...ich habe sie wirklich für eine nummer größer gehalten. auch noch schnöder kleinschreiber. ich hoffe, ich habe mich ihrem niveau angepasst. leider bleibt daniel rapoports humor meilenweit über dem ihrigen.
ihr sehr enttäuschter thilo stopka, 24 rue reine astrid, 44300 nantes
broderln sie weiter,
th.stopka
p.s.: ihr o-ton:"ihr pech, wenn sie mir schreiben", nun ja, man kennt diese unerquickliche galligkeit ja aus so vielen diskussionsforen. nichts neues!
Broder antwortet:
ich bin untröstlich.
Meine Rückantwort:
Lieber Herr Broder,
Ihre Antwort an mich war immerhin höflicher als diejenigen, welche Sie Herrn
Daniel Rapoport zuteilwerden ließen. Womit habe ich diese Bevorzugung
verdient?
Ad rem et medias res:
Ich bin inzwischen 40 und war ein paar Jährchen jünger, als Sie mit viel
Tamtam Richtung gelobtes Land verschwanden. Gleich Herrn Rapoport, den Sie
ja sehr schätzen, sind mir diese Artikel in der ZEIT in guter Erinnerung
geblieben. Gleich Herrn Rapoport bemerkte ich irgendwann:"Huch, jetzt ist
er wieder in deutschen Landen. Was will der denn hier?"
Daher meine Fragen an Sie zu den Gründen Ihrer stillen Rückkehr, die der des
inzwischen verstorbenen Schauspielers Klaus Kieling aus der DDR, in die er
ja einst auch mit viel Traraaa emigriert war, nicht unähnlich ist:
Lag es am Broterwerb, weil Sie in Israel ja wahrscheinlich als Gleicher
unter Gleichen nicht so wahrgenommen wurden und Schwierigkeiten hatten Ihre
Artikel an den Mann zu bringen und somit eine ruhmlose Tätigkeit in einer
Pizzabude winkte? Ich könnte Ihnen das nachfühlen, bin ich doch zur Zeit
selbst als Ingenieur arbeitslos.
Einverstanden, hier ist das Leben vielleicht leichter, wenn man gewohnt ist
für die Systempresse der BRDDR zu arbeiten und ein gewisses Meinungsmonopol
zu besitzen in der Lage ist, wenn man sich bereits einmal an den Weg des
Opportunen gewöhnt hatte. Nicht jeder Jude in Deutschland besitzt dieses
Privileg, sind doch Abraham Melzer, Uri Avenery und viele andere, die sich
dem Meinungsdiktat des Zentralrates der Juden in Deutschland nicht
unterwerfen wollen, davon ausgeschlossen. Als traditionalistischer Katholik
kann ich das vielen unangepaßten Juden nachfühlen, weil es dieses unsägliche
Zentralkommitee der deutschen Katholiken gibt, deren Legitimation mir
schleierhaft ist. Wie mir bekannt ist, vertritt Ihr Zentralrat eigentlich
nur die Minderheit der jüdischen Kultgemeinden.
Hatten Sie vielleicht Angst als Reservist in den besetzten Gebieten,
Verzeihung, Samaria, eingesetzt zu werden, wo Sie auf palästinensische
Kinder hätten schießen müssen? Ich meine, das kann durchaus ein legitimer
Grund sein, weil das ja unangenehm ist. Ich kenne einen Priester, der
regelmäßig in die besetzen Gebiete fährt und katholische Dörfer besucht. Er
sieht dort immer wieder Kinder mit abgeschnittenen Fingern und Ohren. Ich
kann Ihnen den Namen dieses Priesters geben, wenn Sie wollen. Handelt es
sich dabei um eine Sonderform der Beschneidung, oder einfach um eine Strafe
für einen geworfenen Stein? Ich erkläre mich einverstanden, daß ist immerhin
milder, als ein Gewehrgeschoß.
Hat Ihre Rückkehr vielleicht doch nur einen privaten Grund, wie
Liebeskummer, oder einfach einen mangelnden Bekanntenkreis? Lag es daran,
daß die von Ihnen als Weltberühmtheit verehrte Schmuddelkönigin Gina Wild
alias Michaela Schaffrath aus Eschweiler bei Aachen sich in Israel seltener
blicken läßt, oder ihre Videos daselbst als unmoralisch indiziert waren?
Hatten etliche alteingesessene Israelis Sie wissen lassen, daß man auf neu
zugereiste Jeckes, die jederzeit mit guten Ratschlägen aufwarten können,
gerade noch gewartet hatte?
War vielen Israelis Ihr Stil zu grob?
Sofern es die Diskretion erlaubt, wende ich mich an Sie, weil niemand anders
sonst mich aufklären könnte.
Was die Affäre Hohmann angeht, so kann ich Ihren Vergleichen, daß auch
Isländer in Relation zu ihrem Anteil an der Weltbevölkerung in Banken
überrepräsentiert sind, nicht zustimmen, weil doch ein Anteil von 85%
säkularisierter Juden an den alten Bolschewiki sehr sehr hoch ist. Können
Sie mir Gründe nennen? Liegt es vielleicht doch an der Religion, bzw. am
Ressentiment vieler Juden, nicht nur gegen das Christentum, sondern gegen
den eigenen Gesetzesglauben, der ja sehr disziplinierend ist? Gehört die
Lästerung Gottes, der sie so viel hat leiden lassen, bei einer nicht zu
vernachlässigenden Minderheit unter den Juden nicht doch zu
selbstverständlichen Übung, weil man es gerne als"Ringen mit Gott"
bezeichnet? Hier scheinen sich, nebenbei gesagt, eine Reihe von Parallelen
zum Protestantismus aufzutun, wo die Blasphemie Gottes auch oft Teil der
religiösen Praxis ist. Auch hier die Rechtfertigung, es handele sich um ein
"Ringen mit Gott". Dorothé Sölle gibt ja ein beredtes Zeugnis für diese Art
von"Gebet" ab, Luther ebenfalls.
Worauf ich hinaus wollte, ist, daß Paul Spiegel den unerträglichen Vorwurf
der Blutopfer mit dem Hinweis auf die korrekte jüdische Praxis und seinem
Buch"Was ist koscher" zu widerlegen versucht. Ganz klar, Kabbalisten, das
heißt, jüdische Gnostiker sind im Sinne jüdischer Orthodoxie Häretiker und
es hat auch eine christliche Gnosis gegeben. Dennoch sind solche perversen
Handlungen vorgekommen und als Ausdruck nicht nur des Hasses gegen Jesus
Christus zu verstehen, sondern auch als Haß gegen den Gott des Bundes vom
Sinai, also aus Ressentiment gegen einen Gott, der nach so langer Zeit immer
noch nicht den Messias senden will. Statt immer solche Taten in Abrede zu
stellen, sollten Sie klugerweise auf Parallelen im christlichen Bereich
verweisen, wie z.B. die Albigienser und ihre Magie und man könnte einen
Vergleich zwischen dem Pseudo-Messias Sabbatai Zewi und dem friesischen
Perversling Menno Simons anstellen. Die Bücher von Issak Baschevis Singer
zeichnen jedenfalls ein anderes Bild, als die simple Einteilung in koscher
und unrein. Letzterer hat sehr viele Gemeinsamkeiten mit
katholisch-maronitischen Schriftsteller und Maler Khalil Gibran, der im
Grunde Pantheist ist.
Statt völlig unzutreffende Vergleiche von Juden mit Isländern anzustellen,
könnten Sie sich fragen warum orientalische Christen in islamischen Ländern
ebenfalls sehr oft subversiv tätig gewesen sind. Ich kann Ihnen versichern,
daß im arabischen Raum apostatische Christen in marxistischen Bewegungen
überrepräsentiert sind. Der gesamte arabische Nationalismus entstammt dem
christlichen Milieu, denn die Welt des Islam ist die Umma und kein
Panarabismus. Der Panarabismus hat durchaus religiöse Wurzeln im
aramäisch-semitischen Christentum, welches oft das jüdische
Erwählungsbewußtsein kolportiert hat. Das geht bis zu der Behauptung in
spätantiker Zeit, daß die Sprache der Aramäer die Sprache Adams gewesen sei,
was aramäische Christen heute noch behaupten. Begleitet war das von einem
starken Ressentiment gegen den Hellenismus, der dort noch heute virulenter
ist, als der Anti-Latinismus.
Fragen Sie sich doch einmal, warum der radikal-marxistische Flügel der
Baath-Partei aus Christen rekrutiert war. Warum besteht der maristische
Flügel der PLO, repräsentiert durch die PLFP des George Habash aus
ehemaligen Christen? In der Genealogie von Saddam Hussein werden Sie schnell
aus zwangsislamisierte Christen stoßen, weswegen auch Saddam die Religion
egal war. Das sind sinnvolle vergleiche. Profunde soziologische Studien
lohnen sich hier.
MfG,
Th.Stopka
Broder läßt sich wieder herab:
geschwätziger penner.
Ich wage es mich erneut an Broder zu wenden:
Betreff: Och,....
Aber Herr Broder,
wenn Sie meine Post nervt, warum Antworten Sie dann überhaupt? Sie erwecken
so den Eindruck das letzte Wort haben zu wollen. Leute, die keine Post
wünschen, antworten gar nicht, oder sie verbitten sich die Zustellung.
Ihrem Wunsch willfahre ich bestimmt gerne. Ihr letztes Wort wird befolgt
werden und sollte es unterbleiben, werde ich mit Sicherheit nicht
nachsetzen. Sind die inhaltslosen Kurzantworten so etwas wie eine
Zwangsneurose?
Ihr Thilo Stopka
Broder läßt nicht locker:
Betreff: Re: Och,...
weil ich ihren stuß online stellen werde.
warum beschäftigen sie sich mit mir, haben sie sonst
nix zu tun, sie dummer zwänger?
Ich lade ihn ins Forum ein:
Betreff: Re: Langsam macht mir die Sache Spaß
Lieber Herr Broder,
wenn Sie meine Zeilen gelesen haben sollten, wissen Sie, daß ich zur Zeit
arbeitslos bin und daher etwas Zeit habe. Trotzdem finde ich noch zusätzlich
Zeit, mein Haus zu renovieren und mich um meine 8 Kinder zu kümmern. Ich bin
über Herrn Daniel Rapoport auf Sie gestoßen und finde die Beschäftigung mit
Ihnen erheiternd. Sie tragen einfach zu meiner Kurzweil bei.
Von wegen Stuß, ich schreibe im Elliott-Wellen-Forum"Börse und Wirtschaft"
unter dem Namen Theo Stuss. Dort können Sie ja einmal zeigen, ob Sie dem
gewachsen sind. Es schreibt dort auch ein gewisser"Dottore" alias Dr. Paul
C. Martin, in den 80'ern in Deutschland als Gold-Paule bekannt. War früher
einmal Wirtschaftsredakteur in Springer-Presse. Mal sehen, ob Sie dem das
Wasser reichen können. Es gäbe eine ganze Reihe von Leuten dort, die einem
Profilneurotiker wie Ihnen gerne den Marsch blasen würden. Falls Sie dort
schreiben wollen, werde ich mich allerdings hauptsächlich als Zuschauer an
Ihnen delektieren. Sie haben vollkommen Recht, alles andere wäre zu
Zeitaufwendig. Zur Einstimmung als Grundlage empfehle ich Ihnen die
http://www.goldseiten.de
Warum bringen Sie es eigentlich nicht fertig nicht zu antworten? Ist das
eine Art Seelenmasochismus?
Mit besten Grüßen an den provozierten Provokateur,
herzlichst, Ihr Theo Stuss.

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