- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 12.11.2003, 11:00
Meldungen am Morgen
--> ~ Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage rechnet nach Informationen verschiedener Zeitungen im kommenden Jahr mit einem Wachstum von 1,5 %, sofern die geplanten Reformen der Regierung nicht umgesetzt würden. Allerdings ginge von der Umsetzung dieser Reformen auch nur ein Wachstumsschub von 0,2 % aus. Die Milliardenentlastung durch das Vorziehen der Steuerreform werde durch andere Maßnahmen konterkariert. Zugleich kritisieren die so genannten Wirtschftsweisen die Steuer- und Haushaltspolitik als sprunghaft.
~ Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich im November dem ZEW-Index zufolge weiter aufgehellt.
Der Index stieg auf 67,2 Punkte, nach einem Stand von 60,3 im
Oktober. Dieser Optimismus beschränkt sich aber immer noch weitgehend auf die Zukunftserwartungen.
Analysten schätzen die aktuelle Situation weiterhin als schwach ein.
~ Die Ausfuhren stiegen im September um 5,3% gg. Vm. an, während die Einfuhren lediglich um 1,2% über dem Niveau im
August lagen. Dies deutet auf eine weiterhin schwache Binnennachfrage hin. Der
Handelsbilanzüberschuss legte daher auf EUR 14,3 Mrd. (Vormonat: EUR 10,5 Mrd.) zu, und die
Leistungsbilanz schloss mit einem Plus von EUR 9,3 Mrd.
~ Die Niederlande wollen eine Verschärfung des europäischen Stabilitätspaktes durchsetzen, wenn Deutschland und Frankreich die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Auflagen für die französische Haushaltskonsolidierung verhindern. Finanzminister Zalm erklärt, man müsse sich in diesem Kampf durchsetzen, um den Schaden für die Zukunft zu begrenzen.
~ In Italien ging die Industrieproduktion im September um 0,7% gg. Vm. zurück.
Ausschlaggebend dürfte u.a. der Rückgang bei der
Produktion von Investitionsgütern (0,5% gg. Vj.) gewesen sein. Die Produktion von langlebigen
Konsumgütern legte dagegen leicht zu (+2,2% gg. Vj.). Im Vergleich zum Vorquartal konnte die Industrieproduktion in Q3 - trotz
des Rückgangs im September - um 1,7% gg. Vq. zulegen.
~ Das britische Handelsbilanzdefizit hat sich im September weiter vergrößert und erreichte einen Wert
von GBP 4,8 Mrd. was deutlich über der Markterwartung von EUR 3,5 Mrd. lag. Als Grund für das
Anschwellen des Defizits wurden die anziehenden Importe, vor allem von Autos, genannt. Außerdem dürfte
die schwache Ã-lausfuhr (wegen temporären Wartungsarbeiten auf den Bohrinseln in der Nordsee) das
Exportvolumen verringert haben.
~ Ausländische Investoren sind im Oktober im siebten Monat in Folge als Netto-Käufer japanischer Aktien aufgetreten, während Japaner sich wieder verstärkt in ausländischen Bonds engagiert haben.
~ Der japanische Handelsbilanzüberschuss ist im September um 37,6 % auf 1,589 Bio. JPY und damit stärker als erwartet angestiegen. Treibend waren dabei die Exporte nach Asien, vor allem nach China, wohin die Exporte um 42,4 % zugelegt haben. Die Ausfuhren in die USA sind den neunten Monat in Folge gesunken.
~ Die japanische Industrieproduktion für September ist von vorläufig 3,0 % auf jetzt 3,8 % nach oben revidiert worden.

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