- Erste kritische Unions-Stimmen zu Hohmann-Ausschluss - Nickelman, 12.11.2003, 21:42
- Noch was Lesenswertes zu Denkverboten und exekutivischer Gedankenzensur - stocksorcerer, 12.11.2003, 22:00
Erste kritische Unions-Stimmen zu Hohmann-Ausschluss
--> Wir leben in einer Zeit,in der wahre Werte wieder an Bedeutung gewinnen...
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Freitag, 14. November 2003 (Propsteihaus Petersberg)
Abendliches"Martinsessen" mit dem Vorsitzenden der
CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Herrn Dr. Franz-Josef Jung
-da wird der Martin gegessen...!!??
12/11/2003 (20:42)
FOKUS 2-Erste kritische Unions-Stimmen zu Hohmann-Ausschluss
(neu:"Bild" zu Merkel-Brief, Hohmann-E-Mail)
Berlin, 12. Nov (Reuters) - Mit dem CSU-Politiker Norbert Geis hat erstmals ein Bundestagsabgeordneter der Union den geplanten Ausschluss des wegen antisemitischer Äußerungen umstrittenen CDU-Politikers Martin Hohmann öffentlich kritisiert.
"Ich halte die Entscheidung für einen menschlichen Fehler", sagte Geis am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk nach Angaben des Senders. Hohmanns Rede sei falsch verstanden worden."Man muss den Text im Zusammenhang sehen, und wenn man ihn im Zusammenhang liest, dann kann man nicht zu dem Ergebnis kommen, Hohmann sei Antisemit", zitierte der Sender Geis weiter. CSU-Chef Edmund Stoiber distanzierte sich von diesen Äußerungen. CDU-Chefin Angela Merkel rechtfertigte in einem Brief, der unter anderem an alle Orts- und Kreisvorsitzenden gerichtet war, die Trennung von Hohmann. Hohmann selbst soll nach einem Bericht die Mitglieder der Unionsfraktion gebeten haben, den Ausschluss-Antrag zurückzunehmen.
Stoiber erklärte zu den Äußerungen Geis':"Das ist seine persönliche Meinung, die ich in keiner Weise teile." Er werde sehen, wie sich Geis am Freitag bei der Abstimmung in der Unions-Fraktion über den Ausschluss Hohmanns verhalte. Bereits am Dienstag in der Unionsfraktionssitzung hatte es Teilnehmern zufolge kritische Stimmen zum Ausschluss gegeben.
MERKEL WARNT VOR ABSCHÜSSIGER BAHN
Merkel schrieb in ihrem Brief nach einem Vorabbericht der"Bild"-Zeitung mit Blick auf die antisemitischen Äußerungen Hohmanns:"Wenn wir uns auf solche Gedankengänge einlassen, begeben wir uns auf eine gefährliche und abschüssige Bahn." Hohmann habe die Grenze der Ziele und Grundsätze überschritten.
Sie wisse aus vielen Telefonaten und Zuschriften, dass die Diskussion um Hohmann alle sehr bewege. Sie sei überzeugt, dass es keine Alternative zu den jetzt eingeleiteten Maßnahmen gegeben habe.
Nach einem Bericht der internet-Ausgabe des Magazins"Focus","Focus Online", hat Hohmann in einer E-Mail an die Unionsabgeordneten appelliert, den Antrag auf Trennung zurückzunehmen."Mehrfach habe ich mich entschuldigt. Ich möchte alles tun, damit die von mir hervorgerufenen Verletzungen geheilt werden und bitte nochmals um Verzeihung", zitiert"Focus Online" aus der E-Mail. Es treffe ihn, dass er nach seiner Rede als Antisemit dastehe. Hohman habe von einer böswilligen Umdeutung seiner Rede gesprochen, hieß es in dem Bericht. Er habe sich auch um die Geschehnisse um General Reinhard Günzel betroffen gezeigt. Weder von Hohmann noch von der Unionsfraktion war am Abend zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, Brigadegeneral Carl-Hubertus von Butler werde als neuer Chef des Kommandos Spezialkräfte (KSK) Günzel ablösen. Günzel war nach seinem Lob für Hohmanns Rede vorige Woche entlassen worden.
Der 55 Jahre alte Jurist und frühere Bundeskriminalbeamte Hohmann hatte in einer Rede zum 3. Oktober die Frage aufgeworfen, ob die Juden wegen ihrer Rolle in der russischen Oktober-Revolution als"Tätervolk" bezeichnet werden dürften.
CDU-Chefin Angela Merkel hatte am Montag einen Antrag gestellt, Hohmann aus der Fraktion auszuschließen. Auch die Partei soll der hessische CDU-Politiker verlassen.
bus

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