- Ein Prof.Goldstein hat erforscht: SpielendeMitarbeiter ergeben glückliche Chef's - kizkalesi, 13.11.2003, 11:31
- Müssen wir jetzt pro Woche mehr arbeiten oder nur mehr spielen? - Taktiker, 13.11.2003, 12:19
- Re: Müssen wir jetzt pro Woche mehr arbeiten.../ Tolle Idee ;-) - - Elli -, 13.11.2003, 13:37
- Müssen wir jetzt pro Woche mehr arbeiten oder nur mehr spielen? - Taktiker, 13.11.2003, 12:19
Ein Prof.Goldstein hat erforscht: SpielendeMitarbeiter ergeben glückliche Chef's
-->kopfschüttel
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Einer Studie zufolge sind Computerspiele am Arbeitsplatz für die Unternehmen sinnvoll
von Felix Müller
Utrecht - Mit seinem Roman"Alles was zählt" versucht der Münchner Schriftsteller Georg M. Oswald tief in die nadelgestreiften Abgründe des Bankengeschäfts zu leuchten.
Die Hauptfigur Thomas Schwarz, ein weit gehend eigenschaftsloser Mittdreißiger, beginnt jeden Arbeitstag mit einem Computerspiel. Es heißt"Virtual Corporation. Der gnadenlose Wettlauf um die Führungsspitze" und ist auf Geheiß der Geschäftsführung auf den Bürorechnern installiert worden."Die Mitarbeiter", informiert der Erzähler,"sollen es spielen, zur Stärkung ihres Durchsetzungsvermögens." Er selbst absolviere jeden Morgen einen Level."Dann gehe ich hoch motiviert an die Arbeit."
Was bei Oswald eine etwas simple Allegorie auf den Ellenbogen im Erwerbsleben ist, könnte jetzt bald Wirklichkeit werden: Spielen im Büro, vom Chef verordnet. Nach Erkenntnissen niederländischer Soziologen dürfte es von Vorteil für den Arbeitgeber sein, wenn seine Angestellten während der Bürozeiten Computer-Patiencen legen oder auf virtuelles Geflügel im schottischen Hochmoor ballern.
Die Forscher um Jeffrey Goldstein von der Universität Utrecht konnten ein Versicherungsunternehmen überzeugen, an ihrer Studie teilzunehmen. 60 Angestellte erhielten entweder die Erlaubnis, eine Stunde am Tag mit einfachen Spielen wie"Minesweeper" oder"Solitär" zu verbringen, oder mussten sich weiterhin an das Verbot halten. Das Ergebnis: Das Spielen schadete nicht der Produktivität der Mitarbeiter, die sich mit ihrer Arbeit zugleich deutlich zufriedener zeigten."Die Angestellten", so Goldstein,"sahen in den Spielen eine Möglichkeit, sich am Schreibtisch zu entspannen, zwischendurch etwas anderes zu tun und eine Belohnung für erledigte Aufgaben."
Zeit für die Chefetagen also, Spielemessen aufzusuchen, Fachzeitschriften zu konsultieren, Rat einzuholen bei den Schulschwänzern in Karstadts Computer-Abteilung? Noch nicht ganz. Vorher müsste noch geklärt werden, wie sich die Ausweitung der Spielzeiten auf ganze Vor- und Nachmittage verhindern ließe. Für dieses Problem hat Georg M. Oswalds Roman übrigens schon die Lösung gefunden: Damit die Mitarbeiter"auch noch reale Arbeit leisten", heißt es dort,"ist das Spiel so programmiert, dass es sich nach einer Viertelstunde von selbst abschaltet."

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