- Grundsatzgedanken: Was ist teuer und was ist billig? - Rumpelstilzchen, 07.11.2000, 19:18
- Re: Grundsatzgedanken: Was ist teuer und was ist billig? - Baldur der Ketzer, 07.11.2000, 19:37
- Re: Was ist teuer und was ist billig? Sehr, sehr guter Beitrag! - dottore, 07.11.2000, 20:19
- Re: Mit einem Wort - ELLIOTT - black elk, 07.11.2000, 20:59
- Re: Mit einem Wort - ELLIOTT / GENAU! - JüKü, 07.11.2000, 23:08
- Re: Was ist teuer und was ist billig? Sehr, sehr guter Beitrag! - Rumpelstilzchen, 07.11.2000, 21:39
- Re: noch eins drauf, durcheinandergekommene Werte - Baldur der Ketzer, 07.11.2000, 22:08
- Re: Mit einem Wort - ELLIOTT - black elk, 07.11.2000, 20:59
- Re: Grundsatzgedanken: Was ist teuer und was ist billig? - Albrecht, 07.11.2000, 20:57
- Re: Grundsatzgedanken: Was ist teuer und was ist billig? - Rumpelstilzchen, 07.11.2000, 21:27
Re: Grundsatzgedanken: Was ist teuer und was ist billig?
Hallo, Rumpelstielzchen,
vor langer Zeit habe ich mal was von der Maslow´schen Bedürfnispyramide gelesen.
Also, erst muß der Mensch seine Grundbedürfnisse decken (Essen, Kleidung, Wärme, Obdach), dann kann er daran denken, Dinge zu kaufen, die er möchte, aber nicht unbedingt braucht, oben ist dann der Luxus, oder so.
HALT! Letzt kommt das Marketing.
Eine bestimmte braue Brause zu schlürfen, kann auch im tiefsten Afrika"IN" sein, was dazu führt, daß dort jemand vielleicht nichts zu essen hat, aber vor seinen Freunden das XY-Cola schlürft, weil ihm das einen Zusatznutzen vermittelt, er fühlt sich der Ingroup zugehörig, usw.
Ich weiß nicht, ob das ethisch vertretbar ist, neige aber dazu zu sagen, ja, weil jeder sich ja frei entscheidet, und wenn er auf so seichte Produktwerbung reinfällt, na, er fühlt sich ja gut dabei, auch das ist was wert.
So läuft das m.E. jetzt mit Aktien.
Wer Aktien hat, ist IN, Vorbild, hat Freunde, Erfolg.
Wer keine Aktien hat, ist schlicht dumm. Ungebildet. Hinterwäldlerisch. Ein Dödel, den man vergessen kann.
Denke mal an die unsägliche Krug-Werbung"Teledings, die machen das....", das Zeug verkaufte sich wie warme Semmeln. Daimler oder Siemens sind bzw. waren lange reine Ladenhüter.
Mir ist das wurscht.
Ich habe außer ein paar Minen keine Aktien, und auch wenn die Nasdaggs sich noch mal verdoppeln, es ist mir wurscht und suspekt, ich fühle mich unter Landmännern und Furchenadel ganz wohl.
Wenn ich sehe, wer mit das Zeugs andrehen will, was die Jungs und Mädels damit verdienen, welchen Lebensstandard die (auf Kosten ihrer Kunden?) pflegen, dann werde ich mich nicht in deren Nähe begeben - in die Nähe des Kartells der Kassierer oder der Nieten im Nadelstreifen (nach Ogger).
Erst KDF-Marken, dann ein paar Jahrzehnte später Schiffsbeteiligungen, dann mal Berlindarlehn und CAD-Anlagen, dann warens mal Paraguay-Farmen und Chinchillas, dann Squaschcenter und Junkbonds, dann der Trick mit dem Bausparvertrag und der Lebensversicherung, dann waren es ETW-Anlagen (die über Strukturdrücker verklitscht werden mußten), und jetzt sind halt Aktien aktuell.
Früher waren es Tulpenzwiebeln, die konnte man vielleicht sogar essen, wer weiß.
Aktien krieg ich nicht mal als Nonvaleurs heraus.
Nee, die Bewertung hängt m.E. von der Massenpsychologie, dem Zeitgeist und dem Wollen ab.
Effektive Kennzahlen reichen nicht aus. Wer handelt schon so?
Geländewagen? Prima.
was, schmale Reifen, weil er weniger braucht und besser fährt?
Nee, da müssen 265er rauf, weil das besser ausschaut.
Na und, kostet halt 5 Mille mehr.
Das ist Emotion, keine Nutzenabwägung.
Was ist am 550er Maranello denn zwei 500SL wert?
Emotion, Zusatznutzen, Image, Wollen,.......
Mann, Du, ich habe jetzt auch SAP gekauft. Was, Du hast noch keine? Sowas aber auch....
Ist ein Dom Perignon dreimal mehr wert als ein Veuve Cliqot?
Beste Grüße vom Baldur
Gruß vom Baldur
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: