- Es ist mal wieder so weit / An die Forumsgemeinschaft - -- Elli --, 14.11.2003, 13:17
- Re: Bescheidenheit und ihre Folgen - Tempranillo, 14.11.2003, 14:10
- ..und Finkelstein wurde leider von den Print-Medien mit Nichtbeachtung gewürdigt - stocksorcerer, 14.11.2003, 15:26
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - übler Hetzer Baldur der Ketzer, 14.11.2003, 17:25
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 14.11.2003, 18:03
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Bärentöter, 14.11.2003, 19:31
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 14.11.2003, 19:38
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Bärentöter, 14.11.2003, 19:31
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Jacques, 14.11.2003, 19:46
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 14.11.2003, 19:56
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Jacques, 14.11.2003, 20:24
- Re:..die Frage der 2 - Ergänzung - Baldur der Ketzer, 14.11.2003, 20:57
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 15.11.2003, 09:55
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Jacques, 14.11.2003, 20:24
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Baldur der Ketzer, 14.11.2003, 20:28
- Re:..Volkszufriedenheit - Jacques, 14.11.2003, 20:43
- Re:..Volkszufriedenheit - Baldur der Ketzer, 14.11.2003, 21:23
- Re:..Volkszufriedenheit - Jacques, 14.11.2003, 20:43
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 14.11.2003, 19:56
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - Euklid, 14.11.2003, 18:03
- Re:..gibt es eigentlich auch politische Elliottwellen? - übler Hetzer Baldur der Ketzer, 14.11.2003, 17:25
- ..und Finkelstein wurde leider von den Print-Medien mit Nichtbeachtung gewürdigt - stocksorcerer, 14.11.2003, 15:26
- Re: Bescheidenheit und ihre Folgen - Tempranillo, 14.11.2003, 14:10
Re:..die Frage der 2 - Ergänzung
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>Und nun möchte ich doch noch kurz auf Baldurs Aussage, das Deutschland von 33 bis heute den Niedergang, aber(!) -SOZUSAGEN- die Zeit von 33 bis 38 eine"2", sprich positive Gegenbewegung gewesen sei:
Hallo, Jacques,
meine Überlegung war eine ganz sachliche: folgt der Verdruß oder aber die Unterstützung der Bevölkerung für die politischen Repräsentanten auch typischen Wellenmustern?
Angefangen von den ganz kleinen Tageswellen (den Stürmen in den Wassergläsern) bis zu großen Bewegungen rauf und runter.
Ende 1989 war die *wir-sind-das-Volk*- Bewegung zweifellos eine ganz große, positive emotinale Sache, aber sie war NICHT durch die Politik getragen, veranlaßt, begründet, wie auch immer - das war eine Sache der leute, unter Ausschluß der Politiker.
ich erinnere daran, daß der bedeutendste Kanzler seit 2 Jahrhunderten geruhte, im Nachbarland zu weilen, statt diesem Augenblick mit quasi Form zu geben.
Die waren doch alle ratlos und überrascht, und haben sich dann auf den Zug mit aufgesetzt.
Aber politisch war dabei in meinem Sinne nichts.
Wenn Thierse schon offen und sozusagen amtlich davon spricht, daß die höchsten Staatsorgane in der Bevölkerung nur noch als Schwatzbude verachtet werden, dann haben wir eine Situation erreicht, die auffällig den Weimarer Verhältnissen gleicht - nicht wirtschaftlich, aber eben politisch.
Man hat eine verfahrene Situation im Parlament, eine progressiv zunehmende Unzufriedenheit (Wählermüdigkeit), derweil ringsum enorme Veränderungen stattfinden, die den Standort als solchen bedrohen.
Es ist doch nicht von der Hand zu weisen (ähnlich wie Hohmanns nüchterne Zahlenaufstellung der Regierungsmitglieder), daß es von 1932 auf 1938 einen unglaublichen Umschwung gab von Rat- und Orientierungslosigkeit sowie Politverdruß hin auf eine breite Unterstützung und Geeintheit (nicht alle, aber breit mehrheitlich).
Ganz sachlich.
Welche Risiken und Nebenwirkungen dies für Nichtteilnehmende und Ausgegrenzte hatte, und wie das ganze schließlich endete, ist durchaus bekannt und wird ja nicht dadurch übersehen oder verschwiegen, daß man zeitlich die Unterstützungsfunktion untersucht.
>>Während dieser Zeit wurde zum Krieg aufgerüstet und die Infrastrukturen für den Krieg hingeknallt und modernisiert.
Es wird heute von Knopp & Co. so dargestellt, als ob diese ganze berühmte Infrastruktur (Autobahnen etc.) nur und ausschließlich als Vorbereitung zum Krieg entstanden seien. Ich sehe dies nicht so, entgegen der offiziellen GeCHichtsschreibung, deren Anerkennung lt. heutigen Stellungnahmen von Merkel und Co. über Verfassungskonformität oder Verfassungsbruch entscheidet.
>>Und Baldur war einer derjenigen (achtenswerten), welche den Irak Krieg abgelehnt haben.
Dies mache ich unverändert.
>>Aus welchem Grund nun genau er die 33 bis 38er Zeit als positive Gegenbewegung für den Niedergang Deutschlands herbei zitiert, ist mir völlig unverständlich. Vielleicht nimmt er noch Stellung.
Als positive Gegenbewegung im Sinne der plötzlich breit einsetzenden Unterstützung der vorhandenen politischen Führung seitens der Bevölkerung (teils auch von zuvor gegnerischen sozialistischen Kreisen), wo zuvor ein immer größerer Verdruß diese Unterstützung zunehmend entzog.
Vergleiche es mit dem Ã-lpreis: warum der Preis steigt, wer ihn treibt, ob dabei eine Pipeline einen Fluß verseucht, ob ein Tanker havariert und eine Küste verschmutzt, wer ihn niederdrückt, spielt für eine wellentechnische Betrachtung keine Rolle.
Nach einer Phase des stetig sinkenden Ã-lpreises (Politikverdrossenheit) steigt er plötzlich wieder an (Machtwechsel), schießt auf neue Höhen, um anschließend wieder massiv einzubrechen (Ergebnisse werden sichtbar, Krieg, Bomben).
Ich stelle doch nicht Adolf als Segen für den deutschen Aufstieg heraus, nur weil ich konstatiere, daß es in seinen Anfangsjahren eine aus heutiger Sicht noch immer unglaubliche, fast mystisch-gespenstische *WIR* Bewegung gab, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine Akzeptanz, die sechs Jahre vorher für völlig undenkbar gegolten hätte.
Eben so etwas wie ein Wellenhoch.
Ich hoffe, das wurde jetzt klarer.
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: was denkst Du, wieso die Merkel fast weinerlich umherjammert, daß nie mehr wieder die politischen Grenzbereiche Einfluß gewinnen dürften? Weil die doch genauso sehen, daß es auf Weimarer Verhältnisse hinausläuft und die darauf folgenden Phasen ähnlich sein könnten wie damals, nur daß ich diesmal eine Verklärung der sozialistischen Errungenschaften unter Lafontaine, Bisky und Co. für wahrscheinlich halte.
Grun genug, mal auf die damalige Zeit zurückzublicken und Vergleiche anzustellen.
De facto haben wir doch seit Jahren eine Gleichschaltungspolitik, wir haben ein Propagandawerk, wir haben ein Ermächtigungsgesetz (Brüssel) und auch Meinungskontrolle haben wir (red nicht so laut).

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