- Wie hätten sie´s denn ger? - rocca, 18.11.2003, 15:56
Wie hätten sie´s denn ger?
-->so?
Florian Rötzer
Nach den verheerenden, durch Osama Bin Laden, Sadam Hussein und Syrien gemeinsam verübten Anschlägen des 11.09.2001 wurde sich
Amerika seiner Verpflichtung einmal mehr bewusst und brachte in einem
jahrelangen, Amerika viele Opfer fordernden, Befreiungsschlag,
Demokratie und Freiheit in die vormals von Diktatur geprägten Länder.
Von Anfang an wurden die amerikanischen Befreier mit Jubel empfangen,
Widerstand kam lediglich vereinzelt von jenen, welche sich einen
Machterhalt durch die alten Strukturen versprachen.
George W. Bushs Besuch in England im November 2003 wurde zum
Triumphzug. Zu seinen Ehren hatte man sogar eine Pappmachestatue
errichtet, was eine Folge der derzeitigen finanziellen Knappheit
Englands war, andernfalls wäre eine dauerhafte Statue als Zeichen der
Wertschätzung des amerikanischen Präsidenten selbstverständlich
gewesen.
Während die USA schon kurz nach den Anschlägen auf die Zivilisation
der Welt durch den vielgelobten"Patriot Act" nicht nur den
Terrorismus bekämpften sondern vielmehr auch ein effektives Mittel
gegen die Kriminalität gefunden hatten, dauerte es in den
westeuropäischen Staaten wie Frankreich und Deutschland bis man sich
seiner Verantwortung bewusst wurde.
Erst 2005 griff Deutschland aktiv
in die Befreiung von Syrien ein. Da die durch den seit 2000 in
Deutschland permanent ansteigenden Wohlstand sowie eine hohe
Arbeitslosenquote (welche nicht auf fehlende Arbeitsplätze sondern
mangelnde Arbeitsbereitschaft zurückzuführen war) resultierende
Unzufriedenheit im deutschen Volk hoch war und insbesondere
Erwerbslose sich ihrer Verantwortung der Welt gegenüber nicht bewusst
waren und den Befreiungsdienst verweigerten, übernahm Deutschland
eine modifizierte Version des"Patriot Act", die unter anderem auch
eine gesellschaftliche Ächtung der Befreiungsdienstverweigerer
vorsah. Als auf Vorschlag eines einzelnen Bundeslandes mit großer
Mehrheit der beteiligten Ministerien die repräsentative Demokratie
für die Zeit des internationalen Notstandes außer Kraft gesetzt wurde
und man sich auf eine Interimsregierung für die nächsten 50 Jahre
einigte, wurde auch das Problem der Befreiungsdienstverweigerer
gelöst - inspiriert durch die Zusammenarbeit mit den Medien und
namhaften Künstlern wurde die Kampagne"Go and bringt the freedom"
gestartet, welche sich insbesondere an junge Menschen richtete.
Bereits 2007 waren mehr als 50% der verantwortungsbewussten Befreier
unter 16 Jahren und zeigten so, dass Verantwortungsbewusstsein und
Welt-Patriotismus in Deutschland eine Tugend war, der man sich mit
Recht rühmen konnte.
In 2022 nahmen die Verluste auf Seiten der Allianz, bestehend aus
Amerika und den westeuropäischen Staaten, erstmals wieder ab. Zu
dieser Zeit war die Erwerbslosenquote in Deutschland auf einem
Jahrhunderttief, was der amtierende Bundeskanzler als einen großen
Sieg der Reformpolitik feiern ließ. In einem Staatsakt wurde der
Aufschwung begrüßt, gleichzeitig wurden den stolzen Hinterbliebenen
das Wohlwollen des Kanzlers ausgesprochen.

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