- Hohmann´s Auschuß und Konsequenzen - die heilige Inquisition ist wieder da - Turon, 15.11.2003, 00:05
- Die heilige Inquisition ist schon lange da! - Taktiker, 15.11.2003, 01:48
- Re: Die heilige Inquisition ist schon lange da! - Tempranillo, 15.11.2003, 02:07
- Re: Deutschlands Rettung: Ausdehnung der bayrischen Nation auf den Rest (owT) - Bob, 15.11.2003, 09:01
- Re: Die heilige Inquisition ist schon lange da! - Tempranillo, 15.11.2003, 02:07
- Inquisition paßt schon - stocksorcerer, 15.11.2003, 08:52
- Dazu auch: Deutschland hemmt europäische Front gegen Sharons Politik - stocksorcerer, 15.11.2003, 09:35
- Re: Inquisition paßt schon - Turon, 20.11.2003, 00:06
- Nationalhymne - fridolin, 20.11.2003, 09:47
- Re: Stolz in D sind nur die Dummen, denn Dummheit und Stolz wachsen auf EINEM - André, 20.11.2003, 14:25
- Die heilige Inquisition ist schon lange da! - Taktiker, 15.11.2003, 01:48
Re: Inquisition paßt schon
-->>Hallo Turon, [img][/img]
Hi! Alter Kämpfer ;)
>mir stellt sich die Frage, wie Frau Merkel als kommende Amtshandlung - wie angekündigt - dafür sorgen will, dass wieder mehr Patriotismus aufkommt in der Partei und in Dtld., wenn sie die deutsche Geschichte nicht komplett, sondern bloß fragwürdig einseitig verzerrt, aufarbeiten will. Wenn man auf Hohmänner einprügelt, die mit Recht für heutige Generationen und die damaligen Gegenspieler in Deutschland auch offiziell den Status der Unschuld einfordern, dann zerstört man genau den Ursprung, aus dem ein neuer Patriotismus aufkommen könnte.
Sobald ein nationales Selbstbewußtsein entsteht, und der entsteht zumindest in der Geschichte meines Landes dann, wenn man verraten und angegriffen wird -
wird der Patriotismus direkt herausgefordert.
Wie ich schon zu Entwicklung des Judentums geschrieben habe: Die Juden sind nirgenwo richtig zu Hause in Europa, stets hat irgendjemand was gegen sie.
Daher hat ihre Kultur und nationales Bewußtsein die schlimmsten Verfolgungen
überstanden. Die meisten weltweit verstreuten Juden sind ja nicht im Israel geboren, dennoch sind sie quasi stolz darauf Juden zu sein.
Ihre Vereinigungen sind politisch sehr stark und beeinflussen alle Politiker
ganz egal in welchem Sinne. Nun zu duetschem Patriotismus.
Mit erneuter Erinnerung, die Deutschen sind ein Tätervolk - ganz besonders, weil eine Merkel es sagt - erreicht man nicht nur, daß das Volk nach eigenen
Wurzeln sucht und irgendwann die ganze wirkliche Geschichte wissen will.
Dieser Prozess ist jetzt - seit Merkels Liberum Veto gegen Hohmann - praktisch voll entbrannt. Merkel ging ein Risiko ein, die sie nicht tun durfte.
Dies geschieht aus dem einfachen Patriotismus, der Gemeinsamkeiten einer etnischer Gruppe etc. Sobald die Geschichte so erzählt wird, wie sie von älterer Generation am liebsten gehört wird, gibt es einen Anhaltspunkt dafür, daß sich dieser quasi unschuldiger Patriotismus zu radikalen deutschen Patriotismus entwickelt, der Deutschland nicht das geringste nützt, sondern schadet.
Dafür ist jetzt Frau Merkel verantwortlich, und wenn sie nicht mehr Glück als Verstand hat, wird das ihr politisches Werk sein.
Mal abgesehen davon, dass ich persönlich von Patriotismus gar nicht so viel halte, weil er prima ausgenutzt wird, worden ist und werden wird von Lumpen auf dieser Erde.
Tue ich ich großen und Ganzen auch nicht. Die Mißbrauchpotentiale sind extrem. Wenn ich an etwas bei den Polen stolz sein kann, dann auf das, daß solange es keinen Feind in den Grenzen gibt sind Polen doch absolute Individualisten und bei weitem freier als die Deutschen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ergibt sich nur dann tatsächlich, wenn es gilt einen
Agressor zu bekämpfen - und das wird alleine aus der Staatshymne ersichtlich, über die viel gewitzt wird:"...Noch ist Polen nicht verloren, solange wir leben..."
Die Deutschen sind da ganz anders mit Ihrer Verbotener"...Deutschland, Deutschland über alles...". Dieser Satz ist bezeichnend für die Unterwürfigkeit der Deutschen vor dem Staate, für andere Nationen (zumindest für meine jedenfalls) furchteinflüßend, und für uns nicht was Normales. Denn erst kommen
wir und dann der Staat.
Was den Patriotismus angeht: klar kann man es aus Machtinteressen mißbrauchen,
aber nicht bei echten Patrioten.
Falsche Patrioten sind immer in wilden Symbolen des Staates verliebt, die an
2,50 Euro Flagge zu finden sind, oder an Worten die eigenes Volk loben, für Sachen für die er nichts kann. So zum Beispiel lobten deutsche Politiker und die Deutschen sich selbst gerne dafür, daß sie so fleißig, pünktlich und leistungsstark sind und behaupten alle anderen leisten weniger, ohne die anderen tatsächlich zu kennen.
Das ist pervers: wie kann man denn auf sich und das Volk so stolz sein, wenn wir doch wissen, daß jeder am liebsten doch länger im Bett bleiben würde, und ihm der Leistungsdruck kaputt macht, aber er tut es ja, weil Arbeitsplatzverlust droht.
Das ist so, als wenn ich Pferd wäre, und stolz darauf wäre, das mein Reiter so
eine tolle Peitsche hat, die aus mich das letzte Quentchen Gehorsamkeit und Leistung rausholt.
Es gibt sicher mehrere Gründe dafür für die Deutschen Nationalstolz zu zeigen.
Meine wären:
1) Das Nein zum Krieg im Irak;
2) Wiedervereinigung geschafft;
3) europäische Vereinigungsprozess, der uns voraussichtlich
doch endlich Frieden in Europa bescheren wird.
4) Die gesellschaftliche Veränderung der Gesellschaft, die zunehmnend pazifistischer wird;
Das sind nur Gründe, die mir spontan einfielen;
Ich persönlich bin für einen fairen Umgang miteinander, ohne Erbsünden und Generationenlasten aufgebürdet zu bekommen oder mir gar meinen Mund verbieten zu lassen.
Das ist ein Gebot des zwischenmenschlichen Anstands. Sich zanken ist erlaubt,
solange man anschließend bereit ist, sich an das Gute zu erinnern, und gemeinsam die Friedenspfeife rauchen.
Und ich sehe das genauso wie Finkelstein, als er Laurenz Meyer den Zaunpfahl um die Ohren haut:
>Sie führten aus, nach der Erfahrung des Nationalsozialismus hätten die Deutschen eine ganz besondere, einzigartige Art von Verantwortung gegenüber Israel. Und das tut mir leid. Ich muß dem ganz dezidiert widersprechen. Nach der Erfahrung des Nationalsozialismus haben Sie eine ganz besondere Verantwortung gegenüber den Opfern der Unterdrückung. So würde ich das sagen und das habe ich von meinen verstorbenen Eltern gelernt: Nicht Staaten gegenüber, wir haben gegenüber Staaten keine besondere Verantwortung, sondern wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber denen, die unter Verfolgung leiden. Das ist die Lehre, die ich gelernt habe von meinen verstorbenen Eltern über den Holocaust.“
[b]Eine Hochachtung dem, der es so sieht und so verbreitet. Niemand ist einem
Staat - der ihm beherrscht besonders was schuldig - es ist umgekehrt.
Der Staat schuldet seinem und anderen Völkern stets Hochachtung. Leider sieht der Staat es völlig anders. Dem Staat nach und insbesondere Frau Merkel, möchte offensichtlich den Deutschen Verantwortung dafür aufbrüdern, was sich Nazis so geleistet haben. Dabei ist sie doch - aufgrund der Macht die sie hat, als Staatsdiener am ehesten die Person die man als Täter bezeichnen könnte.
Der Staat hat den Deutschen den Angriff suggeriert und befohlen, und nicht die Deutschen haben es dem deutschen Staat suggeriert und befohlen.
>Und das bedeutet auch, dass man ganz genau hinsieht, was im Nahen Osten geschieht. Das bedeutet, dass man nicht politisch korrekt eine Art Ausgewogenheit schafft, sondern Ursache und Wirkung genau mißt und beurteilt.
Als Patriot ganz gewiss auch im eigenen Lande. Und als freier und mündiger
Bürger muß man auch eigene Meinung haben, und diese darf ruhig anders sein, als es die dubiosen Medienkonzerne so gerne verbreiten.
Komisch: wir hielten in den Achtzigern die"Trybuna Ludu" - (quasi die polnische Bildzeitung (Unterschied - Wortschatz mindestens 20000 Wörter, wobei
das Wort"ficken" und Abwandlungen verboten waren ;)) - für reinste Propaganda.
In Deutschland glaubt man tatsächlich in großen und Ganzen was die Bild so schreibt.
Übrigens: schau mal auf pilt.de. Die"Bild" kann man noch nicht einmal so parodisieren, daß es nur ansatzweise witzig ist. Die echte Bild schafft es immer sich selbst totzuparodisieren.
Der Aggressor ist Sharon mit seiner Zaun- und Siedlungspolitik, mit den Schikanen an Kontrollstellen, mit dem Stehlen von Wasser, mit der vorsätzlichen Verelendung der Palästinenser. Er höchstpersönlich hat Hizbollah und Hamas überhaupt erst erschaffen, als er 1984 den Panzerdivisionen den Befehl gab, das Feuer auf Stadtteile in Beirut zu eröffnen und durch die Vertreibung der PLO ein Machtcakuum geschaffen hat.
Dabei erinnert das sehr wohl auch an die Warschauer Ghetto, was dort abgeht.
>Und wenn Dtld. - gemäß Finkelstein - eine Aufgabe auf dieser Erde hat, dann nicht etwa diejenige, jedem Juden in den Arsch zu kriechen und 100.000 Mahnmal-Minenfelder mit oder ohne Degussa zu bauen, sondern auch denjenigen Juden und natürlich auch allen anderen Verbrechern anderer Religionen und Rassen einen Spiegel vorzuhalten, die andere Menschen um ihres Vorteils willens unterdrücken.
Ganz klar. Nicht nur als Deutscher, jeder Christ hat diese Aufgabe normalerweise - nach Jesus.
Ich denke, vor allem Deutschland hat ein ganz massives Definitionsproblem mit Antisemitismus. Antisemitismus ist nämlich lediglich ein Programm, ein Mechanismus, eine Art Notausschalter für unvorhergesehene Ereignisse. Drücken und aus.
Meine bescheidene womöglich subjektive Meinung: (da es ein heißes Pflaster ist) - Deutschland ist alles, nur nicht antisemitisch. Unter den Deutschen kann es durchaus Antisemiten geben, nur gibt sie ganz sicher nicht in diesem Forum,
und in Kassel gab es sie auch nicht. Es gibt dafür jede Menge Menschen die sich fragen, wieso sie nicht darüber entscheiden können, was man in eigenem Lande nicht sagen darf - und früher oder später werden sie sich die Freiheit so oder so nehmen. Dagegen kann nicht mal die später abgeworfene Atombombe was tun, geschweige denn Spinner wie diese jämmerliche Judenrat, Frau Merkel - die nach eigenem Bekunden noch nie, nie,nie Jemandem was zu Leide getan haben.
Wenn ich meine Schuld selbst nicht anerkenne, kann ich mich wohl kaum verantwortlich für das Leiden anderer fühlen. Die Deutschen haben aber bewiesen, alleine mit Nein zum Irakkrieg, daß sie schuldbewußt sind,
obwohl die meisten nie was für den Zweiten Weltkrieg können. Dazu sind
sie zu spät geboren.
Die CDU hat sich selbst disqualifiziert. Die Partei gefällt mir nicht mehr nur nicht, sie ist objektiv gesehen wirklich unwählbar geworden. Die zunehmende Parteiräson und die anschließende Hexenjagd gegen"Unbelehrbare" wird dafür sorgen, dass kein Politiker nunmehr seinem Gewissen, sondern nur noch der Parteiführung vepflichtet ist.
Das nannte man - in der Zeit als es sich zwischen 1933-1945 so entwickelt
hat, auch Nationalsozialismus - und die CDU durfte als erste wohl behaupten,
daß die Hitlerzeit eine Diktatur war.
Was zwischen 1933-1939 schlecht war, wird jetzt wieder ausdrücklich verlangt.
Dabei hat diese CDU schon mal offensichtlich bei den Denkmalbautenwut vergessen,
die Attentäter auf Hitler zumindest zu rehabilitieren. Natürlich: das waren ja Staatsfeinde, da kann man nichts machen und so denken dürfte man ja auch nicht.
Ein Bruch mit dem Grundgesetz. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Und damit ist ein weiteres großes Stückchen Demokratie zum Teufel gegangen in Dtld..
Ja, leider - aber ich denke, die Abschaffung der Demokratie in deutschen Ländern hat Frau Merkel bei Bush schon besprochen, als sie sich dem Volkswillen und Regierungswillen und ihrer Mehrheit"demokratiebewußt" widersetzte.
>winkääää
>stocksorcerer
Gruß und auch Danke für Dein posting,
Turon

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