- Friedman, nein, nicht der.. auch nicht der, sondern David D., also der Sohn… - Popeye, 22.11.2003, 12:03
- Sehr interessant. Hab mir das Buch schon bestellt. - Taktiker, 22.11.2003, 14:15
- Re: Sehr interessant. Hab mir das Buch schon bestellt. - Euklid, 22.11.2003, 14:38
- Re: entfesselte Marktwirtschaft - silvereagle, 22.11.2003, 14:59
- Spezielle Buchempfehlung (nicht nur) für @Taktiker … Dein Paradies ist gefunden… - Popeye, 22.11.2003, 16:16
- lieber das Buch erst mal lesen, bevor man ĂĽber dessen fantasierten Inhalt - kingsolomon, 22.11.2003, 17:49
- Sehr interessant. Hab mir das Buch schon bestellt. - Taktiker, 22.11.2003, 14:15
Sehr interessant. Hab mir das Buch schon bestellt.
-->Der Gedanke an eine entfesselte Marktwirtschaft hat viel Charme. Ich trete energisch dafĂĽr ein und glaube auch, dass wir in diese Richtung gehen werden.
Der Staat, wie wir ihn heute kennen, wird sich selbst abschaffen, nein, nicht verschwinden, sondern marginalisieren. Es wird diesen Staat weiter geben, aber er wird fĂĽr unser Leben zunehmend unwichtiger werden. All die Institutionen werden weiter existieren, aber bald nur mehr ein Schattendasein fristen.
Ich bin damit nur unmerklich über meinen eigenen Schatten gesprungen, denn die Gesellschaft als soziale, gegenseitig verantwortliche Gemeinschaft bleibt weiterhin mein Ziel. Das ist sicher nicht das, was dieser Friedman oder die anderen 'Libertären' mit ihren Vorstellungen von der entfesselten Marktwirtschaft im Sinn haben. Denen geht es eher um Prozessoptimierung zur Sicherung von Margen, logischerweise, denn sie beten weiterhin das Privateigentum an. Solange es dieses aber gibt, wuchert das Krebsgeschwür der Gier fröhlich weiter.
Worauf niemand der libertären Marktenfessler kommt: Eine aufs Äußerste getriebene Marktwirtschaft, aber faktisch ohne Privateigentum. "Imagine no possession, I wonder if you can" sang John Lennon, oder?! Kann auch ohne Eigentum eine Marktwirtschaft existieren? Na klar, vermutlich die effizienteste."Effizienz" ist ja unsere neue Gottheit.
Wo kein Staat, König oder Kaiser, dort keine Garantie des Privateigentums. Ich lade also alle libertären Geister zu dieser Reise ein. Gut, dass sie nicht ahnen, wo diese Fahrt hinführt, aber mir soll es recht sein. Kernpunkt meiner Überzeugungen ist ohnehin, dass sich der derzeitige Kapitalismus in seiner Gier die eigenen Beine weghaut. So war und ist es immer, wenn eine Kreatur Boden verliert und daraufhin Amok läuft. Dieser Friedman, Maxeiner/Miersch und all deren Mitstreiter wollen ja keine faire Gesellschaft, sondern lediglich eine Perfektion von Ausbeutungsprinzipien. Das mehr an Markt werden sie mit dem Verlust des Privateigentums bezahlen. Darauf verwette ich meine Birne.

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