- raus aus Papier-Gold ins Physische: da braut sich etwas zusammen - Emerald, 22.11.2003, 14:41
- warum soll China ihre US-Treasuries nicht sachte in Gold-Bullion umlenken?(owT) - Emerald, 22.11.2003, 14:43
- Wegen Smoot-Hawley als Damokles-Waffe der US-Amerikaner. (owT) - El Sheik, 22.11.2003, 14:49
- Re: Smoot-Hawley Act gleich hier: aber was hat das in diesem Zusammenhang - André, 22.11.2003, 15:27
- Bushs strategischer Schachzug - El Sheik, 22.11.2003, 16:26
- Re: Bushs strategischer Schachzug - André, 22.11.2003, 18:01
- Re: Bushs strategischer Schachzug - Karl52, 22.11.2003, 19:49
- Er wird wahrscheinlich nicht wiedergewählt - politico, 23.11.2003, 09:23
- Re: Bushs strategischer Schachzug - André, 22.11.2003, 18:01
- Bushs strategischer Schachzug - El Sheik, 22.11.2003, 16:26
- Re: Smoot-Hawley Act gleich hier: aber was hat das in diesem Zusammenhang - André, 22.11.2003, 15:27
- Re: In dieser Beziehung denke ich ähnlich, zumal sich die Handelsbeziehungen... - JLL, 22.11.2003, 16:25
- das tun sie ja schon, aber im Prinzip ist der Goldmarkt viel zu klein - kingsolomon, 22.11.2003, 17:54
- Wegen Smoot-Hawley als Damokles-Waffe der US-Amerikaner. (owT) - El Sheik, 22.11.2003, 14:49
- Passend dazu die unerwartete plötzliche Hedge Abkehr von Barrick (s.u.) Gruss (owT) - Tofir, 22.11.2003, 15:13
- Re: So weit, so gut, aber wenn dann alle ihre Gewinne realisieren wollen...? (owT) - Ecki1, 22.11.2003, 17:09
- Re: Das Problem haben wir aber in jedem Aufwärtstrend, irgendwann muss man raus! (owT) - JLL, 22.11.2003, 17:14
- Re: So ist es. Also auf Verhältnis Newsflow/Kursbewegung achten - und auf Wellen (owT) - Ecki1, 22.11.2003, 17:31
- Gewinne in Was??? (owT) - R.Deutsch, 22.11.2003, 17:35
- Re: am MARKT realisierbarer Warenkorb wäre nicht übel! - Ecki1, 23.11.2003, 11:29
- Re: am MARKT realisierbarer Warenkorb wäre nicht übel! - Euklid, 23.11.2003, 11:46
- Re: am MARKT realisierbarer Warenkorb wäre nicht übel! - Ecki1, 23.11.2003, 11:29
- Re: Das Problem haben wir aber in jedem Aufwärtstrend, irgendwann muss man raus! (owT) - JLL, 22.11.2003, 17:14
- warum soll China ihre US-Treasuries nicht sachte in Gold-Bullion umlenken?(owT) - Emerald, 22.11.2003, 14:43
Re: In dieser Beziehung denke ich ähnlich, zumal sich die Handelsbeziehungen...
-->... zwischen USA und China zunehmend spannend gestalten.
Es wird hier ja häufig darauf hingewiesen, dass Gold kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr ist und dies ist innerhalb der meisten Einzelstaaten auch sicher richtig. Mit Krugerrands kann ich direkt keine Steuern bezahlen, absolut korrekt. Die Bargeldfraktion setzt nun, wenn ich es richtig verstanden habe, darauf, dass Bargeld eben aufgrund dieses Zwangs im Zweifelsfall das höherwertige Gut ist, das jeder braucht, um seinen Pflichten gegenüber der Macht nachzukommen, während Gold ja niemand braucht.
Dennoch kann ich zunächst nur rein gefühlsmäßig kaum nachvollziehen, dass in einer derart krisenhaften Entwicklung, wie wir sie jetzt erleben, das vermehrbare und gewollt vermehrte Papier sich auch noch gegenüber dem Krisenmetall Gold aufwerten sollte. Die tatsächliche Entwicklung der letzten Jahre spricht ja ohnehin eine andere Sprache.
Ganz vorsichtig und noch ziemlich unausgegorenen würde ich vielleicht so formulieren:
- Die gesetzlichen Zahlungsmittel der Macht wären in einer solchen Situation vielleicht tatsächlich das optimale Medium, wenn es die einzige Macht wäre. Diese Perspektive entspricht im Prinzip der Sklavenperspektive derjenigen, die im Einflußbereich der Macht stehen.
- In einem übergeordneten Rahmen aber, mit mehreren, konkurrierenden Mächten - und das ist die Welt in der wir leben, ist"die Macht" einfach nicht mehr die letzte Instanz. Weder für die chinesische Regierung noch für einen Saudi ist der Dollar per se höherwertig als Gold, noch ist er dort gesetzliches Zahlungsmittel. Niemand kann auf internationaler Ebene gezwungen werden, wie es die Macht in ihrem Einflussbereich so trefflich beherrscht in Dollar, Euro oder sonstwas zu kontrahieren. Die Macht und ihre GZs sind, (zunmindest bis zur NWO ;-)) rein regionale und temporäre Phänomene, die auf überregionaler Ebene und im Zeitablauf ihr Korrektiv finden - Gold befindet sich da schlicht auf einer anderen Ebene, wie ein Backtesting durch die Jahrtausende offenbaren würde. ;-)
- Zwischen den Mächten mag es zwar auch subtile Formen des Zwangs, des Gebens und Nehmens geben,"gesetzliche" Zahlungsmittel zwischen den Staaten bzw. Mächten gibt es jedoch, wenn überhaupt nur in ganz geringem Umfang. Letztlich hängt die Akzeptanz von der Fähigkeit ab, Vertrauen zu schaffen. Wesentlich mehr als auf nationaler Ebene, wo die Macht von den Sklaven das Vertrauen eben zwingen kann. Genau dies ist die Stärke des neutralen Goldes mit einem Jahrtausende alten"track record". Es ist nicht nur eine weitere Papierwährung, sondern vermutlich die höchstgeschätzte internationale Währung überhaupt - gerade in Zeiten wie diesen, wo auch ein Staatsbankrott meines Gegenübers jederzeit in den Karten ist. Wenn Mächte sich gar feindlich gegenüberstehen, dürfte es ohnehin kein Dauerzustand sein, dass die eine die beliebig vermehrbaren GZ der anderen akzeptiert, zumal, wenn sie dafür tendenziell per Saldo Reales gibt (arabisches Ã-l gegen US-Papier ist so ein Beispiel. Ich möchte nicht mal ausschließen, dass es ein Gentlemen's agreement zwischen Ã-llieferanten und USA gibt, das Gold zu bashen um den Ã-llieferanten den geräuschlosen Transfer von Ã-ldollars in Gold zu ermöglichen und gleichzeitig die Fassade zu wahren, die Goldverliebtheit der arabischen Welt ist ja bekannt, die Ã-l-Gold-Relation auch - dies aber nur reine Spekulation am Rande.).
- Wiewohl Gold also in der Geschichte unterschiedlich hoch geschätzt wurde, wertlos war es nie. Daran konnten selbst regionale und temporäre Besitzverbote für die Sklavenpopulationen einzelner Mächte nichts ändern. Während also Gold durch die Jahrtausende einen Wertspeicher darstellte, waren sowohl die GZs als auch die dahinter stehenden Mächte häufig nur höchst temporäre Erscheinungen - und das nicht nur in Deutschland.
Ich plädiere also, bei der Beurteilung des Goldes nicht nur die Sklavenperspektive, sondern auch die Perspektive zwischen den Mächten zu berücksichtigen.
Schönes Wochenende
JLL

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