- Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - kingsolomon, 23.11.2003, 09:57
- Betrugskultur - R.Deutsch, 23.11.2003, 11:25
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - konti, 23.11.2003, 11:42
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Euklid, 23.11.2003, 11:49
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - konti, 23.11.2003, 11:58
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Euklid, 23.11.2003, 12:15
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - konti, 23.11.2003, 12:38
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Karl52, 23.11.2003, 13:04
- Die Zeit - rodex, 23.11.2003, 14:18
- Der Geisteselite der ersten Reihe raubt das nicht mehr den Schlaf, denn - Josef, 23.11.2003, 14:30
- Der Spiegel: Michael Moore - rodex, 23.11.2003, 17:32
- Re: Der Spiegel: Michael Moore - Karl52, 23.11.2003, 19:14
- Die Zeit - rodex, 23.11.2003, 14:18
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Euklid, 23.11.2003, 13:06
- Beistand für Euklid - Taktiker, 24.11.2003, 01:22
- Re: Meinungsfreiheit, ja. Aber für wen? - Tempranillo, 24.11.2003, 02:08
- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Karl52, 23.11.2003, 13:04
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- Re: Wallstreet-Soziologie: Die Räuberklasse - Euklid, 23.11.2003, 11:49
- Re: Die Räuberklasse - Buchtipp zum Thema - Bob, 23.11.2003, 16:22
- Re: Die Räuberklasse - Buchtipp zum Thema - Karl52, 23.11.2003, 16:37
Re: Meinungsfreiheit, ja. Aber für wen?
-->Hallo Taktiker und Euklid,
Artikel 5 GG garantiert und regelt die Meinungsfreiheit:
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Man beachte das erste Wort in dem für die deutsche"Demokratie" so grundlegenden Artikel 5, das da lautet "jeder".
Es handelt sich um ein Grundrecht, das uns allen, sämtlichen Bürgern der Bundesrepublik zusteht. Auf dem Papier zumindest.
Die Wirklichkeit ist freilich eine gänzlich andere. Da sieht es so aus, daß der Artikel 5 in Wahrheit nur das Recht einer Reihe von Medienunternehmern, Großverlagen, Parteien, Wirtschaftsverbänden und sonstigen Lobbies ist, ihre eigene Meinung in millionenfacher Auflage zu verbreiten.
Aus einem der Allgemeinheit zustehenden Recht ist ein Privileg für wenige geworden.
Die Pervertierung eines sozialen Grundrechts zu einem individuellen Recht/Privileg allein auf Kapitalkraft, Auflage und Einschaltquoten zurückführen zu wollen würde zu kurz greifen.
Der Kern des Übels liegt eher darin, was die Medien unter Berichterstattung verstehen. Es geht ihnen nicht darum, das in der Gesellschaft vorhandene Meinungsspektrum - näherungsweise - abzubilden, und so der Forderung, wonach JEDER das Recht habe, seine Meinung verbreitet zu sehen, nachzukommen, sondern um etwas anderes: Durch einseitige, entstellende, Unerwünschtes unterdrückende Montage von Fakten soll den Lesern/Zuschauern eine fremdbestimmte Ansicht einsuggeriert werden, was nichts anders heißt als Information durch Indoktrination zu ersetzen.
Die gleichgeschaltete Niedertracht, mit der die deutschen Medien von Zeit zu Zeit zur Treibjagd blasen, war nicht nur im Fall Hohmann zu besichtigen.
Um einen bedauernswerten Ausrutscher einer ansonsten ihre Aufgabe erfüllenden Presse kann es sich also nicht handeln.
Tempranillo

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