- Kollektiver Antisemitismus - und zuviele Muslims - André, 24.11.2003, 13:01
- Re: Kollektiver Antisemitismus - und zuviele Muslims - rodex, 24.11.2003, 13:07
- Hört sich so an: - Turon, 24.11.2003, 13:22
- Re: Dann ist Sharon ja noch unfehlbarer als der Papst - Nein, der Gute... - JLL, 24.11.2003, 13:56
- Na deswegen haben doch Europäer die Gründung Israels - Turon, 24.11.2003, 13:18
- Re: Sharon ist noch durchgedrehter als der Nordkoreanische Dr.Seltsam - Baldur der Ketzer, 24.11.2003, 13:33
- Re: SVerpackungskünstler Christo und das Mahnmal der Deutschen - Baldur der Ketzer, 24.11.2003, 13:36
- Re: nochwas über Mahnmale (sogar Pyramiden mit allsehenden Augen) - Baldur der Ketzer, 24.11.2003, 14:53
- Re: SVerpackungskünstler Christo und das Mahnmal der Deutschen - Baldur der Ketzer, 24.11.2003, 13:36
- Re: Warum drehen wir den Spieß nicht endlich um? - Tempranillo, 24.11.2003, 14:38
- Paar Keulen für den bewaffneten"Semiten" ;) - Turon, 24.11.2003, 14:55
- Re: Warum drehen wir den Spieß nicht endlich um? - chiron, 24.11.2003, 15:22
- Re: Noch eine Möglichkeit, Kontra zu geben - Tempranillo, 24.11.2003, 15:40
- @Temperanillo: Scharon ist der weltliche Arm eines religioesen Massenwahns! (owT) - Josef, 24.11.2003, 16:08
- Aussichtslos.... - crosswind, 24.11.2003, 14:45
- Ausgerechnet Mörder Ariel Scharon? Hab neulich eine Doku auf Phoenix gesehen: mT - igelei, 24.11.2003, 14:48
- Das ist der Oberhammer - Euklid, 24.11.2003, 14:54
- Re: Kollektiver Antisemitismus - und zuviele Muslims - rodex, 24.11.2003, 13:07
Re: Noch eine Möglichkeit, Kontra zu geben
-->Hallo,
in Anlehnung an Karl R. Popper scheint mir klar, daß die Anhänger religiöser oder pseudoreligiöser Ansichten und Philosophien vielfach äußerst raffinierte Strategien entwickelt haben, das eigene Weltanschauungsgebäude gegen Kritik, vor allem Widerlegung, zu immunisieren.
Eine der Methoden - von Strategien zu reden, wäre diesmal wirklich zu hoch gegriffen -, besteht darin, jeden, der eine andere Ansicht vertritt, aus der Gemeinschaft der Diskutierenden, letztlich aus der Gesellschaft insgesamt auszuschließen, und ihn so zur Verbannung, Verbrennung, Vernichtung, einfach zum Abschuß freizugeben.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die ausgrenzenden Etikettierungen gewandelt, und auch die Methoden sind weitaus subtiler geworden.
Wurden früher Katharer, Häretiker, Ungläubige und Hexen den Flammen überantwortet, landeten undeutscher Umtriebe Verdächtige im Lager, Trotzkisten im Gulag, wurden linker Sympathien angeklagte vor dem McCarthy-Ausschuß ihrer Existenzgrundlagen beraubt, läuft es heute subtiler.
Sofern man es nicht so weit treibt, daß wie von Geisterhand verschlossen, der Fallschirm seinen Dienst versagt oder man an den sanften Gestaden des Genfer Sees (ich sage nur Sissi!) überraschende Bekanntschaften macht, bleibt es dabei, daß man in die Kaste der Unberührbaren eingereiht wird.
Wenn sich schon nicht die Ansichten aus der Welt schaffen lassen, will man wenigstens die Person vernichten!
Vor der Gefahr, von kritischen Einwänden ein für allemal widerlegt zu werden, scheinen die Mächtigen jeglicher Couleur Angst zu haben.
Bei Sharon, dem Zentralrat und den anderen jüdischen Interessenvertretern ist es nicht anders. Deshalb versuchen sie jeden Einwand, jede Kritik als antisemitisch zu brandmarken, und scheinen nicht zu bemerken, daß sie sich damit selbst aus der Gemeinschaft der auf rationale Weise Einwände und Gegengründe Abwägenden ausschließen. Sie möchten für sich einen Sonderstatus beanspruchen, haben aber nicht den Mut, diesen Anspruch offen zu reklamieren.
Davor muß man nicht kapitulieren.
Man könnte Herrn Sharon fragen, unter welchen, noch so phantastischen Bedingungen (Angriffskrieg gegen Syrien, Iran, Einäscherung europäischer Städte, Vertreibung der Palästinenser) er eine Kritik an Israel für berechtigt hält?
Kann oder will er darauf keine Antwort geben, ist die Sache klar. Er macht keine Politik in unserem Verständnis, sondern ist nur der weltliche Arm einer relgiösen Wahnvorstellung.
Tempranillo

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