- Schwundgeldproblem:-) - R.Deutsch, 25.11.2003, 10:30
- Re:Schwundgeldproblem: - CRASH_GURU, 25.11.2003, 10:49
- Du meinen was? (owT) - R.Deutsch, 25.11.2003, 10:56
- Re: Du meinen was? (owT) Ich meinte eigentlich auch GZ - CRASH_GURU, 25.11.2003, 12:40
- Du meinen was? (owT) - R.Deutsch, 25.11.2003, 10:56
- Re: Schwundgeldproblem:-) - nasowas, 25.11.2003, 11:18
- Schwundgeld als Zwangsgeld? - R.Deutsch, 25.11.2003, 12:00
- Dann habe ich Dich falsch verstanden - nasowas, 25.11.2003, 12:09
- Die Japaner planen ja angeblich sowas bei der Einführung neuer Scheine in 2004 - CRASH_GURU, 25.11.2003, 12:37
- 'Sparen' ist nicht das Problem - silvereagle, 25.11.2003, 14:59
- Re: 'Sparen' ist nicht das Problem / Große Enttäuschung... - - Elli -, 25.11.2003, 15:31
- Parallele zum Bankrun - silvereagle, 25.11.2003, 16:07
- Re: Parallele zum Bankrun - - Elli -, 25.11.2003, 16:29
- na ja - Ricardo, 25.11.2003, 19:29
- Re: Parallele zum Bankrun - Euklid, 25.11.2003, 16:52
- Re: Parallele zum Bankrun - - Elli -, 25.11.2003, 16:29
- Parallele zum Bankrun - silvereagle, 25.11.2003, 16:07
- klar ist Sparen mit ein Problem - Ricardo, 25.11.2003, 18:58
- Re: klar ist Sparen mit ein Problem / da sind wir uns einig... - - Elli -, 25.11.2003, 22:06
- Re: 'Sparen' ist nicht das Problem / Große Enttäuschung... - - Elli -, 25.11.2003, 15:31
- 'Sparen' ist nicht das Problem - silvereagle, 25.11.2003, 14:59
- Die Japaner planen ja angeblich sowas bei der Einführung neuer Scheine in 2004 - CRASH_GURU, 25.11.2003, 12:37
- Dann habe ich Dich falsch verstanden - nasowas, 25.11.2003, 12:09
- Re: Schwundgeldproblem:-) - Staatsverschuldung und Inflation - Bob, 25.11.2003, 12:33
- Falsch - der Brüsseler Kompromiß führt zu mehr Inflation und höheren Steuern! (owT) - CRASH_GURU, 25.11.2003, 12:46
- Schwundgeld als Zwangsgeld? - R.Deutsch, 25.11.2003, 12:00
- Re: Schwundgeldproblem:-) - RetterderMatrix, 25.11.2003, 17:43
- Re:Schwundgeldproblem: - CRASH_GURU, 25.11.2003, 10:49
'Sparen' ist nicht das Problem
-->Hi,
> Dadurch hofft man wohl, den Japanern ihren verflixten Hang zum Sparen austreiben zu können.
Sparen ist nicht das Problem, im Gegenteil. Einen (messbaren) positiven Zinssatz vorausgesetzt, wird man idR das meiste Geld zur Bank tragen. In J ist ein solcher messbarer positiver Zinssatz nicht vorhanden, folglich weniger Motivation, das Geld bei der Bank anzusparen. Viele horten es lieber unter der Matratze oder im Tresor.
Das führt wiederum dazu, dass dieses Geld dem Kapitalmarkt entzogen wird (weil es die Banken dann nicht weiterverleihen können) - und da fragen sich dann eben manche, ob das wirklich der Sinn und Zweck ist. Um eine Wirtschaft in den Ruin und ins Siechtum zu treiben, wäre eine Deflationspolitik vielleicht nicht das Verkehrteste. Wenn jeder eifersüchtig auf seinem Geld hockt (nur mal angenommen), dann bricht logischerweise die Nachfrage an allen Märkten entsprechend ein. Ganze Generationen von Existenzen würden dadurch ruiniert.
Aber daraus wird nichts, zumindest nicht in einer so konsumorientierten Gesellschaft wie der japanischen (und auch z.B. der unseren, btw). Preissenkungen, wie wir sie ja z.B. im Elektroniksektor seit Jahrzehnten kennen (ohne, dass deshalb alles zusammenbräche), führen halt immer wieder dazu, dass es dazu kommt, was alle glücklich macht: Dass der Rubel rollt. ;-) Der Wettbewerb ist hart, die Konsumenten profitieren.
Deshalb wundert es mich auch nicht wirklich, dass die BoJ immer noch keine Politik des leichten Gelds fährt, Hand in Hand mit der jap. Regierung, die ja immer noch massiv an Keynes'sche Wunder glaubt, und dementsprechend agiert. Es gibt ja auch nicht wenige Stimmen, die es gerade der BoJ vorwerfen, durch zu restriktive Geldpoltik die Wirtschaft zu strangulieren. Dass sie damit aber ohnehin wenig Erfolg hätte, zeigt sich schon daran, wieviele technische Neuerungen in den letzten Jahren aus J kommen: Vom ersten UMTS-Netz über Playstation 2 bis hin zu einer kraftvollen Offensive in Sachen Neuentwicklungen im Fahrzeugbau.
Wer von J als"tot" redet, der sollte besser mal rüberfliegen und sich selber ein Bild machen. Dass es auf der ganzen Welt irgendwo teurer sein könnte, essen zu gehen, als in Tokio oder Osaka, ist nach diversen Augenscheinsberichten nach wie vor schwer vorstellbar. ;-)
Überhaupt zeigen Mythos und Wirklichkeit in J mE sehr deutlich, wie wenig sinnvoll sowohl das Gerede um Defla-Infla wie auch über die Frage der Geldpolitik ist: Das System ist immer so gut, wie man es lässt. ;-) Dazu gehört natürlich vor allem eine Politik, die Chancen wahrnimmt, bzw. es den Bürgern überlässt, sie wahrzunehmen. Strenge Ladenöffnungszeiten, Zugangsbeschränkungen zum Gewerbe, willkürliche Beschneidungen der Privatautonomie usw. sind nicht das Holz, aus dem Erfolge und positive Weiterentwicklung geschnitzt sind.
Aber mindestens genauso wichtig ist, sich selbst"zu lassen" - erfolgreich zu sein! Wer von schlimmen Entwicklungen ausgeht, wird zunehmend seine Kreativität und Energie darin stecken, dass es auch so kommt - und in jeder Entwicklung automatisch etwas Negatives entdecken, ein weiteres Mosaik-Steinchen für das große Bild des Untergangs.
Elliott hatte schon Recht: Es geht um Psychologie. Um nichts anderes.
Gruß, silvereagle
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