- Japans Banken trotz Kursanstiegen vor dem Kollaps? - EM-financial, 27.11.2003, 23:37
- Re: Japans Banken trotz Kursanstiegen vor dem Kollaps? - - Elli -, 27.11.2003, 23:52
- Kein Kollaps! Transformation... schleichend! - Taktiker, 28.11.2003, 01:01
- Schön und gut mit der Versicherung, kleines Problemchen - Turon, 28.11.2003, 02:20
- dito Du warst schneller ;-) (owT) - EM-financial, 28.11.2003, 02:48
- So einfach ist es leider nicht fürchte ich - EM-financial, 28.11.2003, 02:48
- Das mit den Versicherungen ist nur als Analogie gemeint. Liest Du hier: - Taktiker, 28.11.2003, 10:19
- Re: Das mit den Versicherungen.../ Marginalisierung - Student, 28.11.2003, 10:46
- Das mit den Versicherungen ist nur als Analogie gemeint. Liest Du hier: - Taktiker, 28.11.2003, 10:19
- Re: Kein Kollaps! Transformation... schleichend! - Euklid, 28.11.2003, 10:29
- Re: Kein Kollaps! Transformation... schleichend! - Taktiker, 28.11.2003, 10:44
- Schön und gut mit der Versicherung, kleines Problemchen - Turon, 28.11.2003, 02:20
- Re: Japans Banken trotz Kursanstiegen vor dem Kollaps? - EM-financial, 28.11.2003, 02:50
- Kein Kollaps! Transformation... schleichend! - Taktiker, 28.11.2003, 01:01
- Re: Japans Banken trotz Kursanstiegen vor dem Kollaps? - - Elli -, 27.11.2003, 23:52
Japans Banken trotz Kursanstiegen vor dem Kollaps?
-->Japans vier größte Banken werden für dieses Fiskaljahr einen Gewinn von 1,225 Billionen Yen (13 Mrd. Euro) ausweisen und damit wieder die Gewinnzone erreichen, nachdem das längste Wirtschaftswachstum seit 1997 in diesem Jahr die Zahl der Not leidenden Kredite verringert hat. Insgesamt sind aber immer noch 14,4 Billionen Yen an Problemkrediten vorhanden. Obwohl dies ein Rückgang von 20 Billionen im Vorjahr war, liegt diese Größe immer noch weit über dem marginalen Gewinn. Sollte sich die Wirtschaftslage in den nächsten zwei Jahren nicht weiter verbessern, sollten die Probleme des Bankensektors also weiterhin eine große Rolle spielen, denn das Volumen der ausgegebenen Kredite macht deutlich, dass sich die Banken nicht aus eigener Kraft helfen können.
Erschwerend hinzu kommt noch, dass das Eigenkapital der japanischen Kreditinstitute durch so genannte Steuergutschriften (deferred tax assets) künstlich aufgebläht wurde. Das funktioniert in dem die Banken in der Vergangenheit unrealistisch hohe Gewinne prognostizierten und einen Teil davon als Risikovorsorge für Not leidende Kredite abgeschrieben haben. Da von der Entstehung eines Not leidenden Kredits bis zum tatsächlichen Ausfall meist einige Zeit (Jahre) vergehen, fallen für die über das gesetzliche Maß hinaus gebildeten Rückstellungen Steuern an, die aber zum Zeitpunkt der Verlustrealisierung wieder gutgeschrieben werden. Diese Steuerguthaben fließen dann in das Eigenkapital der Bank ein.
Insgesamt summieren sich diese Steuerguthaben, aller japanischen Banken, mittlerweile auf 57 % des Bankkapitals. Übrigens hat die kurzzeitig bankrotte Resona Bank auch rund 65 % seines Eigenkapitals in Steuergutschriften gehalten, im Zuge der durch den Staat durchgeführten Rekapitalisierung wurde dieser Anteil auf heute 43 % gesenkt. Da Resona trotz dieses staatlichen Kraftaktes immer noch weit davon entfernt ist eine „gesunde“ Bank zu sein, kann man sich vorstellen welche Probleme noch auf den japanischen Bankensektor zukommen könnten. Denn betrachten wir die Zinssätze für Japan so stellen wir fest, dass wir es im kurzen Bereich (bis zu einem Jahr) seit einiger Zeit mit Null- bzw. sogar Minuszinsen zu tun haben.
Dass der japanische Bankensektor trotzdem fast unter der Last seiner ausgegebenen Kredite zusammenbricht hat damit zu tun, dass die zur Absicherung der Kredite vorhandenen Vermögenswerte (Immobilien) in den letzten 13 Jahren massiv im Preis gefallen sind. Das gefährliche an der derzeitigen Situation ist, dass Unternehmen, die ihre Kredite im Moment gerade so bedienen können sofort ins trudeln geraten werden, wenn die Zinsen am langen Ende weiter ansteigen werden, da man einen höheren Risikoausgleich fordern könnte. Noch wiegt sich die Zentralbank in ihrem Glauben, dass sie die Zinssätze am langen Ende durch die so genannte Offenmarktpolitik, also der Rückkauf staatlicher Schuldtitel, tief halten könnte. Doch wie wir in einer früheren Kolumne gesehen haben verschuldet sich der japanische Staat jedes Jahr noch mehr, um eine noch schwerere Rezession zu vermeiden.
Doch der nächste Zinsanstieg ist in Japan schon so gut wie sicher. Es ist wie immer nur eine Frage des Wann.
Deshalb sollten Investoren trotz des heutigen Silbestreifs am Horizont Vorsicht walten lassen, denn wie wir anhand der Wirtschaftsprognosen der „Fachleute“ in Vergangenheit sehen können, ist nichts schwerer vorherzusagen, als die Frage nach dem Wirtschaftsaufschwung und dem Zinstrend Japans, innerhalb der nächsten Jahre.
Welchen Sinn macht es also auf Aktien zu setzen, die nur von dieser einen Determinante abhängig sind und in ihrem Geschäft keinerlei Möglichkeiten haben, sich selbst aus der Schieflage zu manövrieren. Obwohl wir Japan gegenüber den USA stärker gewichten würden, als es in den internationalen Weltindizes und damit auch Anlagefonds der Fall ist, sind wir der Meinung, dass man sich dennoch nur außerhalb des Bankensektors umschauen sollte.
Vor allem niedrig verschuldete Unternehmen mit soliden Ertragskennziffern und zukünftigem Wachstumspotential sind dabei interessant. Zurzeit erfüllt diese Vorraussetzungen der im internationalen Vergleich zurückgebliebene Pharmasektor Japans.
dazu passt auch FT.com (diesmal war ich schneller ;-) )
Japanese banks are looking more and more like mutual funds with branches attached. The stock market rally has swollen their equity portfolios. This, allied with a windfall metropolitan tax refund, has spurred heady full-year forecasts. Having spent much of the past three years in the red, the top four banks expect to earn more than $11bn in aggregate this year. As an added kicker, that means they can utilise their substantial deferred tax credits.
Unfortunately, things look less rosy back at those pesky branches. Bank lending continues to evaporate, down 8 per cent on an annualised basis according to central bank data, and spreads remain tight. In the first half, Sumitomo Trust's net interest income was less than two thirds of last year's interim level. The clean-up of bad loans has moved down a gear at some banks; Mitsui Trust, for example, sorted out just Y44bn of March's Y702bn non-performing loans. Balance sheets look cleaner, but there is still no confusing these banks with their international peers: Mizuho's deferred tax assets make up 43 per cent of core capital.
Nor are there any guarantees on the equity holdings. UBS calculates that the banks' latent equity gains would be wiped out if the Nikkei 225 - now at 9,900 after a swift rally - were to fall back below 8,800. More worrying are the bond portfolios, where unrealised losses are eroding the equity gains. It would be tempting to caution the banks to stick to their knitting - if only they were better at it.
<ul> ~ http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?&m=3&action=viewnews&newsid=899313</ul>

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