- Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Turon, 02.12.2003, 00:50
- Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Karl52, 02.12.2003, 01:52
- Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Turon, 02.12.2003, 03:29
- Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Karl52, 02.12.2003, 04:02
- Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Turon, 02.12.2003, 03:29
- Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung' - Karl52, 02.12.2003, 01:52
Re: Fräulein Merkel gibt Gas und es riecht wieder nach 'Vererprällung'
-->Hallo Turon,
uns Miss Merkel-Peggy hat ein fulminantes Problem, nämlich eine divergierende Union zusammenzubringen, die einerseits zu dämlich ist, sich auf eine Linie einzuschwören, das möglicherweise auch gar nicht will, siehe die Sonderrollen von Stoiber/Beckmann/Gloss auf der einen, Koch und Consorten auf der anderen Seite. Die Flachpfeife Rüttgers aus NRW versucht mit kurzen, schnellen Schritten auf der Stelle und ganz viel Krach auf sich aufmerksam zu machen, dreht aber letztlich nur eine Pirouette nach der anderen, daß einem schon vom Zusehen schwindelig wird.
Die andererseits noch viel dämlicher ist, die tagtäglichen Steilvorlagen einer Regierung, die ohne jedwedes auch nur halbwegs ausgegorene Konzept vor sich hinwurschtelt, auszunützen. Selbst die einzig richtige Entscheidung, den Verzweifelten Staaten von Amerika nicht in den Iraq-Krieg zu folgen, weicht unser gerichtsnotorischer Nichthaarfärber mehr und mehr auf.
Unser Bundesknautschgesicht versucht krampfhaft denn doch noch ins Rektum zu krabbeln und liegt damit voll auf Union-Linie.
Und uns Merkel-Peggy hat ein weiteres Problem. Die Union ist von alters her ein Haifischbecken; der kleinste Fehler, und Du wirst gefressen. Das war/ist im Fall Hohmann so, keineswegs Einzelfall, aber einstweilen wieder ins off gedrückt, bis zum nächsten Mal, Kiesinger, Filbinger lassen grüßen. Das war bei Ludwig Erhard so, als Nachfolger Adenauers zum Kanzler auf den Schild gehoben, gleichzeitig systematisch durch den Rönindianer demontiert. Lediglich Strauss konnte dank weiß-blauer Hausmacht die Spiegel-Affaire überstehen, aber nur im heimischen Biotop; auf Bundesebene hat er außer gelegentlichen Ausbrüchen hilfloser Wut danach nicht mehr viel erreicht, wobei ich sagen muß, reden konnte der Typ!
Miss Merkel-Peggy hat keine Hausmacht, ist zudem Ossistin, hat zu im Nachhinein gesehenen ungünstigen Zeit zwei Denkmäler demontiert, Kohl und den Mitleidsakrobaten Schäuble; Kohl zieht immer noch die Fäden, Schäuble übt sich derweil in prä-präsidialer Zurückhaltung.
Freunde hat man, Feinde sammeln sich!
Bis zum nächsten Bundestagswahlkampf ist noch ein bißchen hin, Zeit genug also genügend Fehler zu machen, da kann die Polit-Tusse noch so feurige Reden ans Volk halten. Irgendwann demnächst wird auch dem letzten Mohikaner klar, daß mit Redenschwingen die Probleme nicht zu lösen sind, daß nur strukturelle Veränderungen die Chose aus dem Dreck ziehen können.
Wer das dann am glaubwürdigsten darstellen kann, wird 2006 auf den Schild gehoben, und ich habe so meine Zweifel daran, daß Miss Merkel-Peggy dabei in die engere Wahl kommt.
Gruß Karl

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