- Achtung vor dem Euro - LOMITAS, 01.12.2003, 08:44
- Hallo Lomitas - Euklid, 01.12.2003, 08:55
- Re: Hallo Lomitas - Bärentöter, 01.12.2003, 09:52
- Sehr Witzig. ;-) (owT) - rodex, 01.12.2003, 10:21
- Re:Danke für die heissen Tips - kizkalesi, 01.12.2003, 10:52
- Re: Hallo Lomitas - LOMITAS, 01.12.2003, 10:29
- Re: Hallo Lomitas - Euklid, 01.12.2003, 10:32
- Re: Naja, die letzten von Dir angekündigten Weltuntergänge sind jedenfalls... - JLL, 01.12.2003, 11:24
- Hi, JLL..Hi Lomitas! - Turon, 01.12.2003, 16:47
- Re: Hi Turon - JLL, 01.12.2003, 21:59
- Hallo Königin, Hallo JLL - Turon, 02.12.2003, 02:38
- Re: Rehi Turon, vielen Dank für Deine Nachtschicht - JLL, 02.12.2003, 12:32
- Hallo Königin, Hallo JLL - Turon, 02.12.2003, 02:38
- Re: Hi JLL,Hi Turon! - Koenigin, 01.12.2003, 22:59
- Re:lieber Turon, - LOMITAS, 02.12.2003, 12:02
- o.T. @ Lomitas - Turon, 02.12.2003, 14:56
- Re: An der Geschichte mit der Wahrnehmung ist wirklich was dran. - JLL, 02.12.2003, 15:30
- Re: An der Geschichte mit der Wahrnehmung ist wirklich was dran. - Turon, 02.12.2003, 16:13
- Re: An der Geschichte mit der Wahrnehmung ist wirklich was dran. - CRASH_GURU, 02.12.2003, 16:31
- Re: o.T. @ Turon - LOMITAS, 02.12.2003, 17:08
- Re: o.T. @ Turon - Turon, 02.12.2003, 17:30
- Re: An der Geschichte mit der Wahrnehmung ist wirklich was dran. - JLL, 02.12.2003, 15:30
- o.T. @ Lomitas - Turon, 02.12.2003, 14:56
- Re: Hi Turon - JLL, 01.12.2003, 21:59
- Hi, JLL..Hi Lomitas! - Turon, 01.12.2003, 16:47
- Re: Hallo Lomitas - Bärentöter, 01.12.2003, 09:52
- Re: Was ist eigentlich aus dem Hedgefonds von vor ein paar Wochen geworden? - JLL, 01.12.2003, 09:09
- Zustimmung an JLL: Panikverbreitung find ich fehl am Platze hier! (owT) - Prosciutto, 01.12.2003, 12:11
- Re: Achtung vor dem Euro - futzi, 01.12.2003, 12:32
- Der Euro wird scheitern, - VictorX, 01.12.2003, 12:41
- Re: Der Euro wird scheitern, - Euklid, 01.12.2003, 12:47
- Hallo Victor X, Wert des Euro und tatsächliche Werte - Turon, 01.12.2003, 17:01
- Hallo Lomitas - Euklid, 01.12.2003, 08:55
Hallo Königin, Hallo JLL
-->Hallo ihr beiden (ich werde ja noch ganz rot hier ;) )
Aber ganz ehrlich: alles was uns heutzutage bewegt, alle Ängste bohren tatsächlich ein tiefes Loch in die Psyche, wo man nicht mehr ohne Weiteres
wieder rauskommt, [b]weil man sich diesen Zustand ja gar nicht bewußt
ist, erst irgendwann, wenn man von dem Boden abgeprallt ist, merkt man,
insofern man zurückblickt, und sich nachhinein darauf besinnt, wer man zu dieser Zeit gewesen ist.
Auslöser durften viele Faktoren sein, bei mir war das eine Weile zum Beispiel die Sache mit der Anschuldigung und der Beschlagnahme. Man wird zuweilen unerträglich auch für sich selbst.
So etwas kann einen Menschen wirklich umhauen, und auch in Depressionen stürzen,
die irgendwie nicht lösbar erscheinen. Man kämpft und man verliert die Kraft, weiß nicht mehr weiter und identifiziert sich mit dem Gedanke, daß jetzt alles
schlechter wird, man nie Recht bekommt, und so weiter.
Das letzte was man dann tatsächlich tut, ist sich selbst in den Spiegel zu begutachten - was aber äußerst sinnvolle Angelegenheit wäre. Wenn man das vermag, und sich selbst nicht in die Tasche lügt, erkennt man ja von selbst,
daß es so nicht weiter geht, und das man es ändern muß.
Dann scheitert man aber an dem Verbesserungsprozess, weil man nicht weiß
wie man sich wieder"fängt". Und das Problem liegt hier eindeutig in der eigener Psyche. Diese auf Erfolg zu pollen ist eine Frage des Glaubens
in eigene Kraft und eigenes Durchsetzungsvermögen, aber nicht gegenüber anderen,
sondern eindeutig gegenüber sich selbst. Erst dann wenn man sich selbst überwunden hat, wird man zunehmend schöpferischer, man macht erste Schritte
in tatsächliche Besserung - man wird für die Umwelt bekömmlicher.
Dieses depressiv und schwach werden, vollzieht sich meistens dann wenn man
plötzlich alleine in 4 Wänden sitzt - und die eigene Psyche dummerweise
eine Bestätigung dafür bekommt, daß wir richtig liegen. Wenn man in so einem Zustand paar Wochen verbringt, so ist die Psyche eher aufs Aufgeben konzentriert, und zieht das Selbe nach sich. Wie von alleine.
Das gute daran ist, daß wenn man sich dazu überwindet, systematisch am eigenen
Erfolg zu arbeiten, und sich diese - zu Anfang vielleicht kleine Schritte
positiv zu sehen, so lernt man irgendwann das Laufen ganz von alleine,
und man möchte nicht mehr aufhören. Man muß sich nur stets vor Augen halten
was man am Montag, Dienstag, Mittwoch erreicht hat, und wieviel am Donnerstag
etc.
Die meisten Verlierer scheitern daran, weil sie sich selbst nicht kontrollieren
oder kontrolliert haben. Ich habe das Glück, daß ich mich immer wieder
für neue Dinge (auch total Ungewöhnliche) interessiere.
Daher - so meine Einschätzung:
Egal wie das Leben verläuft stets an das Positive glauben, dann stellt es sich auch ein. Der Depressive hat da aber ein gewaltiges Problem damit (weil es ja aus seiner Sicht Humbuk ist, und dafür hat er auch zahlreiche Argumente).
Und hier liegt der Knackpunkt. Man muß sich selbst überwinden können, über eine
gewisse Zeit, mit einem richtigen Freund als Helfer ist es stets leichter, nur Freunde hat man selten, wenn man in der Scheiße sitzt. 21 Tage Training bis 28 Tage, wo man seinen eigenen Erfolg mißt und sich stets vor Augen hält, daß man immer besser wird - das läßt uns zu bewerkstelligen, daß man sich am Ende
aus dem Teufelskreis eigener Gedanken und eigener Projektionen loslösen kann
und irgendwann wieder da ist.
Der von seelischen Tief geplagte mißt aber seinen Erfolg nicht, er neigt dazu
es stets als unwichtiges Zufallsereignis zu sehen, wobei ein Untergangszenario
was er irgendwie als real ansieht, ihm bei einzelnen Etappen auch Recht gibt.
Man kann vieles dazu schreiben, aber am Ende - erkennt man dann doch, man wird nur gebraucht, wenn man positiv eingestellt ist. Denn: Überbringer der schlechten Botschaften wurden gesteinigt, abgewählt, mißachtet und in den Abseits gestellt. Dieses Phänomen läßt sich auf einzelnes Individuum anwenden,
aber es ist auch ein Massenphänomen - und das sah man immer dort zum Beispiel
wie der Kohl seine Wahlen gewann. (Nicht nur Kohl, auch alle anderen die so
eine Siegessicherheit ausstrahlten).
Nur - das alles läßt sich nicht wirklich mit Worten beschreiben, es muß tatsächlich in uns stecken und aufkeimen und tatsächlich gepflegt werden.
Wenn man ein Buch liest zum Beispiel sucht man leider gezielt nach einer Sache, mit der man sich identifiziert, (das ist eine echte Falle und mitunter ein Grund, warum alle auch noch so gut gemeinte Bücher nicht den helfen den sie eigentlich sollten - sie legen so ein Büchlein schnell bei Seite - weil es für sie so ein Teufelswerk ist - man versteht die Intentionen des Autors nie.)
Es ist offenbar so, daß immer Vorrang das hat, was man sehen will und was man im Inneren spürt. Und genau diese Empfindungen sollte man klassifizieren.
Komischerweise begreifen es die besten Psychiater manchmal nicht, daß sie selbst
Opfer eigener Illusion geworden sind. Sie können hervorragend andere Personen
"klassifizieren" aber sie scheuen den kritischen Blick in den Spiegel, fast wie ein Vampir.
Daher: wenn man eine Postkarte bekommt, von einem Freund mit der Widmung,"...fürchte Dich nicht..." dann mag es ein Zufall sein, aber genau das
trifft höchstwahrscheinlich zu. Es wollte Jemand vielleicht nur unbewußt sagen,
was er von Dir denkt - und es geschieht wirklich unterbewußt - Menschen haben eine Art Ursprache die sich auf eigentliche Sprache nicht nicht übertragen läßt.
Auf all das haben aber Menschen aufgehört irgendwie zu reagieren, und schuffen sich eine Art Gefängnis obwohl sie es gar nicht wollten. Ich habe so eine Karte meiner Schwester geschickt, und sie verstand es damals als Angriff, daß man sie
irgendwie"ausspioniert".
Die Psyche ist also manchmal für das Positive"immun" fürs Negative absolut empfänglich. Wenn man so etwas spürt, sollte man sich fragen, warum manche Versicherer praktisch, mit"Yoga" Übungen versuchen die Verkäufer auf Erfolg zu
trimmen. Warum Verkaufsgespräche dadurch geübt werden, daß man den Verkäufer mit zwei Puppen beschenkt und ihm sagt, er soll jetzt sich quasi selbst was verkaufen, und sich merken was er bei seinem Dialog mit linker und rechter Hand
empfindet.
Die meisten solcher Kurse greifen nur deswegen nicht, weil die obere Sache
mit dem 21-28 Tage Training einfach nicht hinreichend geklärt oder von Kursteilnehmer geflissentlich übersehen wird, weil"er wieder mal geschichten erzählt". Da soll man nur lediglich sich selbst aufschreiben was man Positives jeweils getan hat. Das Negative abweisen. Wenn man es durchhält, selbst wenn es
nur das ein kleiner Schritt ist, geht es ins Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, der sich steigert und damit auch steigern läßt.
Noch etwas: als ich hier in Deutschland ankam, haben viele mir was von
"Selbstbewußsein" erzählt, daß sie das üben und so weiter. Ich verstand damals zu Anfang kein Wort. Wieso muß man denn das üben? Na ja - irgendwann habe ich das verstanden, wie tief man fallen muß, um vom"Selbstbewußtseinsübung"
sprechen zu müssen. Das übt man ganz einfach. Man muß
- eben dieses Erfolg sich täglich vor Augen halten (Mißerfolge vorläufig
unter den Teppich kehren);
- stets - jeden tag mehr leisten und die Steigerung beobachten;
- nach diesen 21 Tagen sich fragen, ob es mir etwas besser geht,
(und Unterschied merken zwischen ersten Tag und den letzten)
Wenn ich das Gefühl habe, mir geht es viel besser, eventuell einen kleinen
Mißerfolg analysieren, ob er denn noch so groß erscheint, wie damals.
Das ist alles.! Und das solange wiederholen bis man den Selbstbewußtseingefühl, in sich selbst wiederentdeckt hat, daß hat nämlich jeder, erlernbar ist es höchstwahrscheinlich nicht.
Und die Spitze ist dann erreicht wenn man merkt, man gewinnt eine Schlacht nicht dadurch weil man besser als alle anderen ist, sondern weil die Argumentation besser war (sie muß nicht unbedingt richtig sein). Und genau das hat auch was wieder mit eigener psychischer Verfassung zu tun.
Gewinne ich nicht gegen einen starken Gegner (Wortgefecht - wie hier im Forum so oft, als Beispiel) heißt es nicht unbedingt, das ich im Unrecht bin.
Das Problem ist, daß die meisten siegen wollen, und nicht dazu lernen.
Das ist übrigens ein sehr guter Satz den ich mir von einem der unzähligen Posts von dottore abgeguckt habe, bei ihm ist irgendwie jeder Satz quasi durchdacht
und dem kann man gelegentlich viel abgewinnen.
Es ist auch schön zu sehen, zu erkennen daß jemand trotz besten Willen im Unrecht ist, fälschlicherweise wird das als Sieg ausgewertet - wobei
es eigentlich eine Art Ermahnung sein sollte, daß man auch verlieren kann.
Es ist spät geworden, halbe Nacht wieder weg, aber was soll´s.
Vielleicht nützt es ja Jemandem, was ich hier schrieb.
Viele Grüße an Euch beide von T.
>Das ist sehr interessant.
>Ich lese gerade ein Buch (Roland Barach -"Mindtraps"), das auch diesen Aspekt anspricht. Häufig ist unser Bild von der Welt demnach auch eine Projektion unserer inneren Verfassung. Das Spannende ist, dass diese Projektion auf unsere innere Verfassung wieder zurückwirkt (positive Rückkoppelung) - der klassische Teufelskreis also, aus dem man sich wohl wirklich nur durch eine bewusste aktive Änderung der eigenen Perspektive herausholen kann.
>Schönen Abend noch
>JLL

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