- weiterer massiver"Steuerdruck" auf Deutschland durch neue EU-Kandidaten - kizkalesi, 02.12.2003, 08:16
- Re: ob das Erbsenprinzesschen Miss Piggy auch mitkriegt? oder Haarnichtfärber? - Baldur der Ketzer, 02.12.2003, 08:23
weiterer massiver"Steuerdruck" auf Deutschland durch neue EU-Kandidaten
--><font size="4">EU-Beitrittsländer setzen Deutschland unter Druck </font>
ina PanitzFrankfurt/Main - Deutschland wird nach einer Studie der Unternehmensberatung Ernst &.Young massiv unter Druck geraten, wenn nächstes Jahr Länder wie Litauen, Tschechien und Ungarn der Europäischen Union (EU) beitreten. Der Standortwettbewerb mit Steuern werde drastisch zunehmen.
Schon heute stehe Deutschland mit einer effektiven Steuerbelastung der Unternehmen von ĂĽber 37 Prozent an der Spitze der 15 EU-Staaten. Damit liegen die Deutschen ein Viertel ĂĽber dem EU-Durchschnitt. Am gĂĽnstigsten kommen Firmen in Litauen weg. Hier liegt die Steuerbelastung aktuell bei 13 Prozent.
Derartige Unterschiede haben Folgen für die Hochsteuerländer."Ich fürchte, dass die Steuerschere zu groß wird. Das hat volkswirtschaftliche und unternehmerische Nachteile", sagt Professor Otto Jakobs, Autor der Studie und Forschungsprofessor am Zentrum für Europäische Wissenschaft. Weitere Steuersenkungen, wie sie für 2004 geplant sind, verschärfen die Lage.
Die durchschnittliche Steuerbelastung in den zehn osteuropäischen Beitrittsstaaten liegt bei rund 21 Prozent. Unternehmen in den heutigen Mitgliedsstaaten müssen im Schnitt rund 29 Prozent abgeben. Neben Deutschland liegen auch Frankreich mit etwa 35 und Holland mit 32 Prozent über dem Mittelwert. Die in der Studie modellhaft ausgerechnete effektive Steuerbelastung bezieht sich auf Kapitalgesellschaften.
Auch wenn die Beitrittsländer mit einem gemeinsamen Bruttosozialprodukt von rund 300 Mrd. Euro gegenüber Deutschland mit 2099 Mrd. Euro eher ein wirtschaftliches Leichtgewicht sind, könnten sie gefährlich werden."Wir sind durch unsere geografische Lage stärker in die Standortfrage einbezogen als andere EU-Länder", warnt Jakobs. Sollten die geplanten Steuersenkungen tatsächlich in Kraft treten, würden Ungarn, die Tschechische Republik und Polen zu Niedrigsteuerländern. Die tatsächlichen Belastungen betrügen dann 14, 17 und 18 Prozent. Unternehmen im deutschen Inland müssen dann mindestens das Doppelte zahlen. Während sich die effektive Steuerbelastung beispielsweise einer Kapitalgesellschaft mit Sitz in Süddeutschland derzeit auf 37 Prozent beläuft, wird ein nur wenige Kilometer entferntes Konkurrenzunternehmen in Tschechien mit lediglich 24 Prozent belastet.
Deutsche Unternehmen können auch von der niedrigeren Steuerbelastung in den Beitrittsstaaten profitieren. Mit einer Tochtergesellschaft vor Ort liegt die effektive Belastung in Litauen bei 15, auf Zypern bei knapp 18, in Ungarn bei 25 und in Polen bei 30 Prozent. Lagern heimische Firmen Teile ihres Geschäfts aus, trifft das den deutschen Fiskus. Das Problematische daran sei, dass Deutschland als größter Beihilfezahler der EU dieses Steuerdumping mitfinanziere, andererseits aber als Hochsteuerland im Standort-Wettbewerb zu den Beitrittsländern stehe.
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