- Memorandum für einen fairen Welthandel -dramatisch zunehmende Rohstoffknappheit - Nickelman, 02.12.2003, 14:00
Memorandum für einen fairen Welthandel -dramatisch zunehmende Rohstoffknappheit
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Memorandum für einen fairen Welthandel
(02.12.2003)
VEREIN DEUTSCHER METALLHÄNDLER E.V.
BUNDESVERBAND DES
NE-METALLGROSSHANDELS UND DER
NE-METALLRECYCLINGWIRTSCHAFT
PRESSE - INFORMATION
1. Dezember 2003
Memorandum für einen fairen Welthandel
Der Verein Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) vertritt als Verband des
NE-Metallgroßhandels und der NE-Metallrecyclingwirtschaft mit Nachdruck die Forderung eines freien und fairen Welthandels. Dabei kommt dem Warenaustausch mit den aufstrebenden Staaten Asiens - zu nennen ist in erster Linie China - eine besondere Bedeutung zu.
Vorraussetzung für einen dauerhaft funktionierenden Welthandel ist jedoch ein fairer Wettbewerb, das heißt der Staat darf den Markt und den Preisbildungsprozess nicht durch willkürliche Eingriffe beeinflussen und verzerren. Mit großer Besorgnis nimmt der Vorstand des Vereins Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) die derzeitigen protektionistischen Maßnahmen durch chinesische Behörden und Regierungsstellen zur Kenntnis.
Chinesische Schrottverarbeiter haben durch staatlich gewährte Schutzmaßnahmen z. B. durch die Rückvergütung der Einfuhrumsatzsteuer beim Einkauf von Kupferkonzentraten und -schrotten am Weltmarkt wettbewerbsentscheidende Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten aus Deutschland und der EU. Bei gleichzeitiger Belastung der Rohmetalleinfuhren durch Zölle führt dies zu einer direkten Subventionierung der Rohstoffimporte und ruft massive Wettbewerbsverzerrungen hervor.
Durch die oben genannten Maßnahmen werden die Regeln der Welthandelsorganisation WTO verletzt. Die Mißachtung der weltweit geltenden Handelsregeln hat bereits deutlich negative Auswirkungen auf die europäische Rohstoffversorgung. Die europäischen Sekundärhütten, aber auch die Halbzeugwerke, Gießereien, Shredderbetreiber und Kabelzerleger, seit Jahrzehnten Partner des Metallhandels, drohen - bedingt durch eine dramatisch zunehmende Rohstoffknappheit - in eine Schieflage zu geraten, deren Auswirkungen mittelfristig auch den Handel treffen werden.
Der im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz postulierte Gedanke einer Kreislaufwirtschaft in Europa ist gefährdet, wenn sich die Materialströme auf wettbewerbswidrig erzeugten Exporteinbahnstraßen in Richtung Asien bewegen. Tatenloses Zusehen bedeutet mittelfristig das Ende der europäischen Sekundärrohstoffwirtschaft. Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie wird beeinträchtigt und die existenzsichernde Rohstoffversorgung Europas mehr als gefährdet.
Der Verein Deutscher Metallhändler e.V. (VDM) fordert daher Bundesregierung und
EU-Kommission auf, kurzfristig Maßnahmen zu einer Wiederherstellung der Wettbewerbsgleichheit auf den internationalen Metallmärkten durchzusetzen.
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vdm@metallhandel-online.com - www.metallhandel-online.com
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