- Arbeitsteilung - Staat - Schulden - Dieter, 04.12.2003, 02:17
- Re: Arbeitsteilung - Staat - Schulden.. - Dieter, da ist was dran - nereus, 04.12.2003, 08:24
- Arbeitsteilung - knappe Güter - Macht - Dieter, 04.12.2003, 11:21
- Re: Arbeitsteilung - Staat - Schulden - Todd, 04.12.2003, 08:51
- Re: Arbeitsteilung - Mann und Frau - Zardoz, 04.12.2003, 13:31
- Wer hat Macht? - Dieter, 04.12.2003, 18:38
- Wunschdenken. - Zardoz, 04.12.2003, 21:46
- wie ist die Realität? - Dieter, 04.12.2003, 22:28
- Wunschdenken. - Zardoz, 04.12.2003, 21:46
- Wer hat Macht? - Dieter, 04.12.2003, 18:38
- Re: Arbeitsteilung - Staat - Schulden.. - Dieter, da ist was dran - nereus, 04.12.2003, 08:24
Re: Arbeitsteilung - Staat - Schulden.. - Dieter, da ist was dran
-->Hallo Dieter!
Du schreibst auf die These von dottore: Arbeitsteilung - Staat - Schulden, heutige und gestrige Staatswesen - eine Synonym für Fehlentwicklungen der Menschheit.
Wie ich heute in einem Kommentar von Dottore gelesen hatte, wurde die Kausalität von Macht - Gewalt - Arbeitsteilung in dieser Reihenfolge vorgetragen.
Nun, ich denke es ist genau umgekehrt.
Wenn Du gestattest, schließe ich mich Deiner Meinung an.
Die Arbeitsteilung war zuerst da, fängt sie bekanntlich schon biologisch bedingt zwischen Mann und Frau an und setzt sich natürlich bis in unsere Feingliederung fort. Arbeitsteilung erfordert Koordination und Organisation und beruht auf der Tatsache, daß Menschen unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, die zum Nutzen der Gemeinschaft zu unterschiedl. Aufgaben genutzt werden.
Von daher gehe ich davon aus, daß die Schaffung von Strukturen, einschl. einer Machtstruktur das Ergebnis und Folge von Arbeitsteilung war.
Sie dürfte vor allem ein Phänomen des Bevölkerungswachstums sein. Alleine kann man schlecht teilen. ;-)
Wobei die Schaffung einer Macht mit ihren Folgen sich nur aufgrund einer menschlichen Schwäche etablieren konnte - nämlich der Raffgier.
Nö! Das sehe ich anders.
Macht (die maßgebliche Fähigkeit für Menschenmassen richtungsweisende Entscheidungen zu treffen) ist nicht von vornherein als negativ zu bewerten.
Der Unternehmer entscheidet auch aufgrund seiner Machtbefugnis im positiven oder auch negativen Sinn. Die Entlassung von Arbeitnehmern (für diese negativ) kann durchaus positiv für den Erhalt des Betriebes sein. Doch wem erzähle ich das.
Ich gehe davon aus, daß sich Machtstrukturen aus der Bestechlickkeit heraus entwickelt haben. Und wer am geschicktesten bestach, be/erhielt die Macht. Das dafür oft genug bis in die heutige Zeit das Bestechungsgeld vom Bestochenen kommt spricht eher für die Dummheit der Menschen.
Nochmals nein. Macht an sich ist zunächst wertneutral.
Wenn die Stammesmitglieder einen Führer wählen, aufgrund seiner geistigen oder körperlichen Fähigkeiten und seine Führungsrolle anerkannt bzw. geduldet wird, ist das nur eine Verlagerung der Entscheidungskompetenz von vielen auf ein einzelnes Individuum.
Wenn alle durcheinander quatschen, kommt ja erfahrungsgemäß auch nicht viel heraus.
Ich verweise nur auf Betriebsversammlungen, größere Hausgemeinschaften u.ä..
In welchem Sinn diese Macht dann genutzt wird ist eine sich daraus ableitende Frage.
Und auch hier kann kurzfristig negativ (mein Gott, was müssen wir viel arbeiten) ein langfristig positives Ergebnis zeitigen (das ist aber ein schönes Haus geworden).
Das Problem der Bestechung ergibt sich aus dem Unwillen Einzelner vermutete oder auch tatsächliche zeitweilige oder dauernde Nachteile hinzunehmen bzw. die Unlust seinen Beitrag der Gemeinschaft/Gesellschaft gegenüber zu leisten.
Ich weiß, dieser Satz ermöglicht zahlreiche Einsprünge und ich fürchte Zardoz oder Silvereagle warten geradezu auf solche Gelegenheiten.
Nur, irgendwie muß man sich ja mal ausdrücken, gell?
Schon die wirtschaftliche Konkurrenz verbietet absolut faires Miteinander und damit ist schon die Tür ein klitzekleines Bisserl in Richtung Korruption geöffnet.
Weiterhin schlägt vor allem das Zeitproblem mit voller Wucht durch.
Das begrenzte menschliche Dasein für die Lösung lang andauernder Probleme des Erdplaneten vertragen sich naturgemäß schlecht miteinander.
Was interessieren mich die Finanzverhältnisse in 2081? Da haben mich doch längst die Schnecken gefressen.
Damit verbunden ist auch das allgemeine Desinteresse der „verwöhnten“ Massen an ihrer dauerhaften Wohlfahrt.
Ich spüre das schon als Kleinstunternehmer. Die Tendenz einen weniger wichtigen Kunden womöglich kurz abzufertigen ist zweifellos da. Ich kämpfe noch erfolgreich dagegen und außerdem könnte genau der in 2 oder 3 Jahren den Topumsatz generieren.
Wie soll bitte ein Machthaber entscheiden der sich den allgemeinen Gelüsten zahlreicher Lobbies entgegensieht?
Wobei Machthaber in diesem Fall sogar unrichtig ist.
Die tatsächliche Macht hat die Lobby welche die Strippen des politischen Marionetten-Theaters zieht.
Sie sind die wahren Schuldigen, vergleichbar mit dem Armeegeneral der die Soldatenmassen in die Schlacht schickt. Schütze Arsch im letzten Glied kann sich dem Sturm der Entscheidungswoge kaum noch entgegenstellen.
Oder? Oder vielleicht doch? Doch das würde Mut erfordern und den haben nur sehr wenige.
Das kann jetzt noch endlos weiter diskutiert werden.
Wäre es richtig gelaufen über Jahrtausende, hätten wir freie Menschen, die zur arbeitsteiligen Koordination einen Staatsdienstleister hätten, der im Dienste der Menschen stünde, und nicht wie heute oder vor Jahrhunderten genau umgekehrt.
Bravo!! So sehe ich das auch. Nur müßten wir dann alle ein paar kleinere Brötchen backen.
Bring diese simple Erkenntnis mal in die Köpfe!
Deinen Ansatz das Schuldenproblem einmal anders zu sehen, möchte ich hiermit nochmals nachdrücklich unterstützen. [img][/img]
Meine Kritik war nur eine Art Feintuning, die Richtung dürfte jedoch stimmen.
mfG
nereus

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