- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 08.12.2003, 10:06
Meldungen am Morgen
--> ~ Am Freitag wurden die Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion im Oktober für Deutschland
und Spanien bekannt gegeben. Die deutsche Produktion stieg um 2,4% gg. Vm. an (Konsens: +1,3%). Im Verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich die
Produktion sogar um 3,2% gg. Vm. Die Verbesserung war bei allen Komponenten (Ausnahme:
Energieproduktion) zu beobachten. Insbesondere im Bereich der Investitionsgüter nahm die Produktion
spürbar zu (+4,8% gg. Vm.). Bei Verbrauchsgütern und im Bausektor erhöhte sich die Produktion relativ schwach.
~ Die Daten zur spanischen Industrieproduktion überraschten die Märkte positiv. Saisonbereinigt erhöhte
sich der Ausstoß um 0,9% gg. Vj.
Auch in Spanien wurde die günstige Entwicklung vor allem vom Bereich Investitionsgüter
gestützt.
~ Die norwegische Industrieproduktion (verarbeitendes Gewerbe) sank im Oktober leicht, um 0,4% gg.
Vm. Der Rückgang wird aber dadurch relativiert,
dass im Vormonat ein deutlicher Anstieg (um 1 ½%) zu verzeichnen war.
~ Wie erwartet beließ die schwedische Riksbank den Reposatz gestern unverändert bei 2,75%. Im
gleichzeitig veröffentlichten Inflationsbericht wird die Risikoverteilung von der Bank als ausgeglichen
angesehen.
~ Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, sieht in der Verletzung
des Wachstums- und Stabilitätspaktes durch die Länder Deutschland und
Frankreich Gefahren für die Glaubwürdigkeit der europäischen Institutionen. In
diesem Zusammenhang wäre Issing zufolge auch mit negativen Auswirkungen
auf das europäische Zinsniveau zu rechnen. In einem einheitlichen Währungsraum
werde die Tendenz zu steigenden Etatdefiziten und Schuldenbergen dadurch
verstärkt, „dass die politischen Nutzen höherer Defizite nur ein Land, die
negativen Auswirkungen auf das Zinsniveau aber alle Mitglieder treffen,“ so Issing.
~ Ungarns Ministerpräsident Peter Medgyessy rechnet in den kommenden Wochen
und Monaten wieder mit sinkenden Zinsen, nachdem die Notenbank gegen eine
Abwertung des Forint Ende November die Leitzinsen deutlich um drei Prozentpunkte
auf 12,5 Prozent angehoben hatte.
~ Bei den Duma-Wahlen hat die dem russischen Präsidenten nahestehende Partei
„Einiges Russland“ mit einem Stimmenanteil von 36,5% einen Wahlsieg verbuchen
können.
~ Nach Äußerungen von US-Finanzminister John Snow werde der Yuan-Kurs Thema
beim USA-Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao sein.
~ Der japanische Notenbankchef Fukui geht für dieses und das nächste Fiskaljahr
von einer anhaltenden Deflationsentwicklung aus. Der derzeitige Anstieg der Inflationsrate
sei nur temporär.
~ Der im japanischen Finanzministerium für Devisenfrage zuständige Mizoguchi
rechnet nicht mit einer längerfristigen Abschwächung des US-Dollars.
~ Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat einer Studie zufolge bei
US-Investoren ein steigendes Anlegervertrauen und wachsende Risikobereitschaft
ausgemacht. Daran könne auch die derzeit zu beobachtende Dollar-Schwäche
nichts ändern.

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