- Werte, Preise und dottores Machttheorie - Ricardo, 07.12.2003, 18:38
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Dieter, 07.12.2003, 23:15
- schon möglich - Ricardo, 08.12.2003, 01:05
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - dottore, 08.12.2003, 10:26
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Ricardo, 08.12.2003, 11:48
- ein anderes Beispiel - Ricardo, 08.12.2003, 12:33
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - dottore, 08.12.2003, 12:49
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Ricardo, 08.12.2003, 13:15
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - dottore, 08.12.2003, 13:58
- Präferenzen - Ricardo, 08.12.2003, 14:06
- Re: Präferenzen - Ricardo, 08.12.2003, 14:31
- Re: Interaktionen und Staat - dottore, 08.12.2003, 16:23
- Re: Interaktionen und Staat - Ricardo, 08.12.2003, 17:14
- Re: Interaktionen und Staat - dottore, 08.12.2003, 18:06
- Re: Interaktionen und Staat - Ricardo, 08.12.2003, 17:14
- Re: Interaktionen und Staat - dottore, 08.12.2003, 16:23
- Re: Präferenzen - Ricardo, 08.12.2003, 14:31
- Präferenzen - Ricardo, 08.12.2003, 14:06
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - dottore, 08.12.2003, 13:58
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Ricardo, 08.12.2003, 13:15
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Ricardo, 08.12.2003, 11:48
- Du rekurrierst auf Spencer, ich auf Hayek oder auf d. leichter lesbaren Galiani - Galiani, 08.12.2003, 12:32
- nicht nur - Ricardo, 08.12.2003, 12:55
- Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie - Dieter, 07.12.2003, 23:15
Re: Werte, Preise und dottores Machttheorie
-->Hi Ricardo,
Du musst mir schon verraten, wie es zu einem Preisfindungsprozess kommen kann, wenn Du eine die Ergebnisse dieses Prozesses (Käufe als beide Seiten bindende Kontrakte, rechtsfeste Übertragung des Eigentums vom Verkäufer an den Käufer) kommen kann, wenn eine Institution, die den Kontrakt und das Eigentum, bei wem auch immer liegend, besichert, nicht schon vor dem Eingehen von Kontrakten und der Übertragung von Eigentum existiert.
Darum geht es. Oder an einem Beispiel: Es gibt diese Institution nicht, aber uns beide, die einander persönlich nicht kennen. Würden wir je miteinander in eine ökonomisch relevante Interaktion treten und falls ja: in welcher Form?
Oder beginnen wir mit den ersten Käufen/Verkäufen überhaupt: Diese betreffen ausweislich der ältesten uns dazu bekannten Urkunden keine Übertragungen von Gattungs-, sondern ausschließlich von Stückgütern (Haus, Vieh, Acker, Sklave). Da kein Stück dem anderen gleicht, hätte ich gern gewusst, wie sich die"Preisfindung" dieser jeweiligen Unikate abgespielt hat.
Das DDR-Beispiel mit der Bewertung der dortigen Machthalter bzw. des dortigen Machtsystems beweist mE nur, dass sie"schlecht" bewertet wurden, weil es anderswo Machthalter bzw. Machtsysteme gegeben hat, die von derselben Bevölkerung"gut" bewertet wurden. Das ist nichts Neues in der Geschichte, sonst hätte es nie Ortswechsel von einem Machtareal ins andere gegeben (Auswanderung usw.). Der Ortswechsel war der DDR-Bevölkerung verbaut.
Das Problem liegt doch darin, dass die DDR-Bevölkerung nicht etwa in ein machtfreies Areal wechseln wollte (oder das eigene Areal für machtfrei erklären), sondern dass sie sich eine"bessere" Herrschaft gesucht hat, nämlich jene, die"blühende Landschaften" versprochen hat. Entsprechend groß ist nun die Enttäuschung.
Was würdest Du tun, sobald alle Staaten über denselben"freiheitlich-demokratischen" Leisten geschlagen wurden (siehe Vereinheitlichung innerhalb der EU, usw.) und sich die Lage nicht verbessert, sondern mehr und mehr verschlechtert?
Falls Du glaubst, sie würde sich dann mehr und mehr verbessern, würde mich eine Begründung dafür interessieren, die über die bekannten Argumente ("mehr Marktwirtschaft, mehr Freiheitsspielräume" usw.) hinausreicht.
Danke + Gruß!

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