- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 09.12.2003, 10:11
Meldungen am Morgen
--> ~ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht in seinem jüngsten Konjunkturbarometer von
einem Wirtschaftswachstum in Deutschland in Q4 von 0,5% gg. Vq. aus (bisherige Erwartung 0,3%).
~ Die Europäische Union macht sich wegen Stärke des Euro zum chinesischen Yuan
keine Sorgen. Nach Aussage eines Kommissionsmitglieds sehe die EU die Unterbewertung
des Yuan wesentlich entspannter als die USA.
~ Nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds wird der anhaltende Anstieg
des Euro die weltweite Konjunkturerholung nicht abwürgen.
~ Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement sieht durch den derzeit hohen Wechselkurs der
Gemeinschaftswährung noch keine gravierende Beeinträchtigung der deutschen Exportwirtschaft. Zugleich
plädierte er für mehr Wechselkursflexibilität seitens der asiatischen Länder, damit nicht die ganze Last der
aktuellen Währungsanpassungen von Europa zu tragen ist.
~ Die Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion in Großbritannien überraschten gestern positiv die
Märkte. Die Produktion stieg im Oktober mit 1,0% gg. Vm. und 0,9% gg. Vj. deutlich stärker als
erwartet (Konsens 0,3% bzw. -0,2%). Die Produktion im
verarbeitenden Gewerbe nahm um 1,0% gg. Vm. und 2,4% gg. Vj. zu.
Besonders positiv zu werten ist, dass der Zuwachs an Produktion in allen Bereichen (Konsum-, Kapital- und
Vorleistungsgüter) zu verzeichnen war.
~ Die Input-Erzeugerpreise in Großbritannien sind im November unverändert gg.
Vm. geblieben und um 4,0% gg. Vj. Gestiegen. Vor allem der kräftige
Anstieg der Preise für Energie war dafür verantwortlich. Die Output-Erzeugerpreise veränderten sich
geringfügig um 0,1% gg. Vm. und 1,7% gg. Vj..
~ Den vorläufigen Ergebnissen zufolge erreichte das Lager von Präsident Putin (hierzu gehören die von
Putin unterstützte Partei Einiges Russland, die Liberaldemokratische Partei des Ultra-Nationalisten
Schirinowski sowie die Partei Vaterland) im neuen russischen Parlament eine Zweidrittelmehrheit. Es
ist daher mit der Wiederwahl Putins bei der Präsidentenwahl im März zu rechnen. Dieser Ausgang der
Parlamentswahlen impliziert einerseits, dass Putin genügend Rückendeckung für das weitere Vorantreiben
der dringend notwendigen Reformen erhält. Andererseits ist zu beachten, dass die in der Duma
repräsentierten Parteien bis auf die Partei Einiges Russland von nationalistischen und „nach innen“
gerichteten Ansichten geprägt sind. Zu bedenken ist auch, dass einige Berater in der Administration des
Präsidenten (sog. „Siloviki“) Putin „überreden“ könnten, eine populistischere Haltung in der Wirtschaftspolitik
einzunehmen (weiteres Vorgehen gegen Wirtschaftsoligarchen, Revision des Privatisierungsprozesses).
Auch die Tatsache, dass die zwei kleinen reformorientierten Parteien Yabloko und die Union der Rechten
Kräfte, die von liberaleren wirtschaftspolitischen Ansichten geprägt sind, wegen des Scheiterns an der 5% -
Hürde nicht ins Parlament einziehen werden, könnte die Weiterentwicklung der Marktwirtschaft erschweren.
~ Finanzminister John Snow hat erneut bekräftigt, dass die USA einen starken Dollar
unterstützen. Die Wechselkurse sollten von den Märkten bestimmt werden.
Über die Möglichkeit von US-Eingriffen an den Devisenmärkten wollte er nicht
spekulieren, da dies fehlinterpretiert werden könnte.
~ CA Nach Meinung des Gouverneurs der Bank von Kanada, David Dodge, könnte die
Stärke des kanadischen Dollar das Wachstum bremsen. Dennoch erwartet der
Notenbankpräsident für das vierte Quartal eine annualisierte Wachstumsrate von
über vier Prozent.
~ Der japanische Finanzminister Tanigaki vertritt die Ansicht, dass die jüngsten
Kursbewegungen des Yen vom fundamentalen Umfeld abweichen.
~ Das japanische Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal wurde gegenüber dem
Vorquartal auf 0,3% von zuvor 0,6% nach unten revidiert. Demgegenüber sind
die Aufträge im Maschinenbau im Oktober mit einem Anstieg gegenüber dem
Vormonat von 17,4% auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen.
~ Nach Aussage von Opec-Sekretär Alvaro Silvo könnte die Organisation darüber
diskutieren, ob der Handel mit Rohöl in Zukunft in Euro statt wie bisher üblich in
US-Dollar abgerechnet wird.

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