- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 12.12.2003, 10:01
Meldungen am Morgen
--> ~ EZB-Ratsmitglied Christian Noyer hat die Zinsen in der Eurozone als angemessen
bezeichnet. „Das aktuelle Zinsniveau behindert das Wachstum nicht“, so Noyer.
~ In dem Monatsbericht für Dezember veröffentlichte die EZB ihre makroökonomischen Projektionen
für 2004 und 2005 für die gesamte Eurozone. Die Zentralbanker erhöhten die erwartete Ober- und
Untergrenze für die Entwicklung des HVPI im nächsten Jahr auf 1,3% bis 2,3% (im Juni 2003 wurde für das
Jahr 2004 noch ein Inflationskorridor von 0,7% bis 1,9% projiziert). Die EZB rechnet mit rückläufiger
Energiepreiskomponente, die im Wesentlichen auf dem angenommenen Rückgang der (in Euro
gerechneten) Ã-lpreise beruht. Andererseits könnten Erhöhungen der indirekten Steuern und administrierten
Preise Anfang 2004 einen Aufwärtsdruck auf die Nicht-Energie-Komponente des HVPI ausüben. Den
Projektionskorridor für das reale BIP-Wachstum ließen die Notenbanker unverändert bei 1,1% bis 2,1%.
Trotz der stark aufgewerteten Gemeinschaftswährung dürfte das Euroland von dem schnelleren globalen
Wachstum über die zunehmenden Exporte profitieren. Aber auch die Binnennachfrage - gestützt von der
allmählichen Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt - dürfte anziehen. Das aktuell niedrige Leitzinsniveau von
2,0% sei angesichts geringer Inflationsrisiken angemessen.
~ Die gestern veröffentlichen vorläufigen Zahlen zur Inflationsentwicklung in Frankreich zeigten, dass die
Verbraucherpreise im November um 0,1% gg. Vm. und 2,3% gg. Vj. gestiegen sind.
Die um 10,1% gg. Vm. teurer gewordenen Tabakwaren haben diese Entwicklung am
stärksten geprägt. Die Tabakwaren werden in Frankreich in drei Schritten (im Januar und Oktober dieses
Jahres und im Januar 2004) mit höheren Steuern belastet. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex
kletterte um 0,1% gg. Vm. und 2,5% gg. Vj..
~ Die britische Regierung hat Meldungen dementiert, wonach bei der nächsten
Parlamentswahl gleichzeitig eine Volksbefragung zur Einführung des Euro abgehalten
werden soll. Die nächsten Wahlen werden für 2005 erwartet.
~ Sinkende Preise für Nahrungsmittel und einige Dienstleistungen führten im November zu einem
Rückgang der schwedischen Kerninflationsrate UND1X um 0,2% gg. Vm., die Jahresrate blieb
jedoch bei 1,9%.
~ US-Finanzminister John Snow hat erneut zum Ausdruck gebracht, dass die Politik
des starken Dollar im nationalen Interesse ist.
~ Nach den Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan würde sich die von
den USA geforderte Abkopplung des chinesischen Yuan vom Dollar allenfalls geringfügig
positiv auf den US-Arbeitsmarkt auswirken. Die chinesische Zentralbank
werde möglicherweise letztlich vor die Wahl gestellt, eine Überhitzung der Wirtschaft
mit der möglichen Gefahr einer anschließenden Rezession zuzulassen oder
ihren Aufkauf von Dollar-Anlagen zu drosseln. Letztere Option würde vermutlich
eine Aufwertung des Renminbi zum Dollar ermöglichen.
~ Nach Ansicht des Chef-Volkswirts der Weltbank, Francois Bourguignon, ist derzeit
nicht der richtige Zeitpunkt für China, größere Veränderungen in der Wechselkurspolitik
vorzunehmen.
~ Der vierteljährlich erscheinende Konjunkturbericht der japanischen Notenbank
zeigt im Dezember ein günstigeres Bild. Der Indexstand für große Unternehmen
des Verarbeitenden Gewerbes liegt nun bei +11 nach +1 im September, der
höchste Stand seit Juni 1997. Der Index für das nichtproduzierende Gewerbe hat
sich auf -9 von -13 verbessert. Der als Tankan bekannte Bericht zeigt an, wie
Unternehmen die Geschäftskonditionen in der Zukunft sehen. Dabei weist der Index
die Prozentzahl der Unternehmen aus, die günstige Geschäftsbedingungen
erwarten gegenüber denen, die vom ungekehrten Fall ausgehen.
~ Nach Ansicht des japanischen Regierungssprechers Fukuda ist ein starker Yen
nicht zwangsläufig eine schlechte Sache für Japan. Ein Anstieg des Yen müsse
aber im Einklang eines konjunkturellen Aufschwungs in Japan stehen.

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