- Und tschüss: Siemens goes East - Sascha, 13.12.2003, 03:45
- nicht die Bzahlung - EM-financial, 13.12.2003, 03:58
- tschüss: Siemens goes East - und der Wohlstand ebenso - Sensortimecom - Baldur der Ketzer, 13.12.2003, 04:56
- Re: Siemens ist nur konsequent - JLL, 13.12.2003, 10:32
- ...unabhängig vom Überleben einzelner Regionalstaaten... - Sascha, 13.12.2003, 14:17
- Die Logik der Politik - Dieter, 13.12.2003, 10:54
- Die Logik der Politik - Sascha, 13.12.2003, 14:04
- Re: Die Logik der Politik - Dieter, 13.12.2003, 16:23
- Re: Die Logik der Politik - Euklid, 13.12.2003, 18:41
- auf der Flucht - Dieter, 13.12.2003, 20:09
- Re: Die Logik der Politik - Euklid, 13.12.2003, 18:41
- Re: Die Logik der Politik - Dieter, 13.12.2003, 16:23
- Re: Deutschland, deine Eliten. Wo der Landesverrat zur Etikette gehört - Tempranillo, 13.12.2003, 15:32
- Re: Deutschland, deine Eliten. Wo der Landesverrat zur Etikette gehört - Euklid, 13.12.2003, 18:30
- Die Logik der Politik - Sascha, 13.12.2003, 14:04
tschüss: Siemens goes East - und der Wohlstand ebenso - Sensortimecom
-->Hallo, Sascha,
wie ich unten schon schrieb, ist das jetzt eine Frage der Vernunft: Ausharren bis zum letzten Mann, mit dem Erfolg, das alle überrant und weggefegt werden, oder kontrollierter Rückzug, Ausbruch, kreative Frontbegradigung.
Der erstarrte Haufen in der BRDDR wird sich nicht mehr ändern.
Einzig ein Appell an nationales Ehrgefühl würde etwas bewirken können, aber da dies seit 50 Jahren aufs gröbste besudelt und verteufelt wird, zieht diese einzige Karte nicht mehr. Genauso, wie die Kirche bei den meisten jungen Leuten kein wahrgenommener Faktor mehr ist. Oder die Gewerkschaft.
Das sind einzig zum Aussterben verurteilte schmarotzende Fossile, die von der Anstrengung anderer schmarotzen. Wenn jemand mit 30kg Übergwicht ein paar Würmer locker wegstecken kann, wird er sich bei 10 kg Untergewicht aber doch langsam zu fragen anfangen, ob er nicht mal die Wurmis wegmachen soll.
Wie Du schreibst, die Löhne sind zu niedrig - die Nettolöhne.
Was zu hoch ist, das sind die irrwitzigen, völlig idiotischen Zwangsabschröpfungen eines Verbrecherstaates, der überall seine dreckigen Griffel dran kleben hat.
Nun haben andere Länder vielleicht noch höhere Abschröpfungen (NL, DK, S, etc.), aber sie sind dort zumindest nicht derart einseitig auf die Leistungsträger verteilt, daß die das Gefühl haben müssen, nur noch die Idioten im Zirkus zu sein.
Auch der Umgang der Beamten mit den Bürgern macht viel aus (Marcel Avram wurde in Fußketten vors Gericht gezerrt wegen Steuerhinterziehung), und andernorts kann, darf, soll man ja auch noch stolz sein auf seine Heimat, die man mit den Steuern ja unterhält.
Die Art und Weise, wie die nutzziehenden Schmarotzer wahrgenommen werden (harmlos unbedeutend oder rotzfrech bestimmend), tut ihr übriges.
Ich denke, die Großindustrie ist im Strudel der Kostenminimierung gefangen, sie wird Risiken scheuen und weniger innovativ werden.
Wenn es wieder bergauf gehen soll, dann wird dies nicht von Akademikern getrieben werden, die in Großraumbüros hochbezahlt werden, sondern von Autodidakten, von Tüftlern, von Handwerksmeistern und Freundeskreisen.
Die berühmte Garagen-Firmengründung ist nicht umsonst so oft der grundstein für einen Welterfolg gewesen.
Was bei uns kraft Gesetz gar nicht erlaubt ist......*hüstel*.
Fortschritt wird es dort geben, wo kaum Bürokratie besteht und Leistungsanreiz vorhanden ist. Als hier nicht.
Ich bin überzeugt, daß der Antrieb für einen neuen Aufschwung nicht aus den zu erwartenden Löhnen herrührt, sondern stets von der Aussicht auf
- Selbstverwirklichung des eigenen Gedankens, des Erfolges an sich (Galiani, Dieter, Reinhard Deutsch)
- enormen Wohlstand aufgrund rückfließender Gewinne - also immer aus einem unternehmerischen Aspekt heraus
(wie soll man gerne - hier! - Unternehmer sein, wenn man dafür verachtet und geprügelt wird?)
Die Aussicht eines Dipl. Chem. auf eine Einmalzahlung und eine Gehaltserhöhung wird kaum irgendwas weltbewegendes gebären.
Aber die Aussicht, ein weltweites Problem trivial gelöst zu haben, kann einem Milliarden einbringen.
DAS ist der Treibstoff. Dabei ist es schon fast unerheblich, wie hoch die Löhne vor Ort sind.
Angenommen, es gäbe einen irrsinnig teuren Club in Monaco, an dem sich zweimal in der Woche zwanzig Freunde aus aller Welt treffen, um darüber zu plaudern, welche aktuellen geschäftschancen es gerade gibt. Die Preise für den Schampus in dieser Bar wären den Beteiligten doch völlig wurscht.
Wenn ein Projekt im Milliardenbereich in Sicht ist, ist es doch echt egal, ob Dein CAD-programmierer 1000 oder 5000 Euro pro Monat verdient.
Nicht die Umsetzung ist das Hauptproblem, sondern der Mangel an treibenden Ideen. Wie das Erich B. immer auf den Punkt bringt.
Es gäbe soviel zu machen, Straßenanbindung Ostasiens durch Rußland, Energieversorgung nach Ã-l, den Gletscherwiederaufbau als Wasserreserven, Kanalnetzsanierung, für alles braucht es gute Ideen.
Die werden nicht geboren, wenn man von früh mit Friedman und Mittags mit Merkel bis abends mit Arschlöchern berieselt wird.......
Beste Grüße vom Baldur

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