- Verrohung von Kindern [mkT] - Sascha, 13.12.2003, 16:34
- Re: Verrohung von Kindern [mkT] - Loki, 13.12.2003, 16:44
- Sorry, aber das ist doch Quatsch, der - crosswind, 13.12.2003, 16:55
- Re: Sorry, aber das ist doch Quatsch, der - Loki, 13.12.2003, 17:14
- Re: Verrohung von Kindern kommt von wurschtigen Eltern - Baldur der Ketzer, 13.12.2003, 17:08
- Verrohung von Kindern kommt von wurschtigen Eltern / Kinder aus"gutem Hause" - Sascha, 13.12.2003, 17:18
- Ergänzung - Sascha, 13.12.2003, 17:22
- Halleluja... - PATMAN1, 13.12.2003, 17:46
- Ergänzung - Sascha, 13.12.2003, 17:22
- Verrohung von Kindern kommt von wurschtigen Eltern / Kinder aus"gutem Hause" - Sascha, 13.12.2003, 17:18
- Verrohung von Kindern / Eltern - Sascha, 13.12.2003, 17:14
- Staat und Kinder? - beni, 13.12.2003, 17:20
- Re: Staat und Kinder? - Euklid, 13.12.2003, 18:55
- Stimmt, das hat soweit ich weis Adenaurer verbockt! Erhart wollte ein anderes - Odin, 13.12.2003, 20:13
- Das ist der Punkt! - MI, 13.12.2003, 22:48
- Re: Staat und Kinder? - Euklid, 13.12.2003, 18:55
- Sorry, aber das ist doch Quatsch, der - crosswind, 13.12.2003, 16:55
- Das Wertebild... - Sascha, 13.12.2003, 16:48
- Verrohung bzw. Anpassung - lish, 13.12.2003, 17:45
- Re: Verrohung von Kindern [mkT] - Loki, 13.12.2003, 16:44
Verrohung von Kindern / Eltern
--> > Das allein auf die Eltern abzuschieben halte ich für sehr gefährlich.
> Diese können meist kaum was dafür das sie nur am Arbeiten sind. Hier muss der
> Staat notfalls einspringen und den Kindern Betreungsmaßnahmen anbieten und
> das auch am Nachmittag. Gleichwohl trägt das Fernsehn eine tragende Rolle bei
> der Verrohung. Gewalt im Fehrnsehn rund um die Uhr. Und da wundern sich noch
> manche das die Kids freidrehen? Dasselbe bei der Musik. Gewaltverherlichende
> Texte wohin man nur sieht. Dann noch Computerspiele die größtenteils beileibe
> nicht in Kinderhände gehören zumindest nicht wenn sie alleine spielen.
Hallo Loki!
Die Eltern sind sicherlich(!) nicht alleine Schuld. Aber eins ist dennoch klar: Sie verbringen mit ihrem Kind/ihren Kindern die meiste Zeit. Sie sind immer noch die Eltern. Sie tragen zumindest die <font color="#FF0000">HAUPT</font>verantwortung. Sicherlich müssen Eltern arbeiten. Doch das mußten sie auch früher schon. Teilweise mußte dort sogar noch länger gearbeitet werden. Das Problem liegt meiner Meinung nach teilweise auch darin, daß viele Eltern heute glauben sie müssen ihren Kids"was bieten". Dann gehen sie BEIDE arbeiten und die Kinder sind diese ganze Zeit zumindest nicht bei den Eltern. Oma und Opa oder irgendwelche Babysitter, Nachmittagsbetreuungen... Alles schön ung gut. Aber der gaze Krempel ersetzt nicht(!) die Erziehung der Eltern.
Ich verstehe durchaus die Argumentation vieler Eltern, daß es schwieriger wird. Auch Eltern können arbeitslos werden und in Zeiten schlechter Konjunktur und Heeren von Arbeitslosen werden auch von Eltern durchaus mal (unbezahlte) Überstunden abverlangt. Eltern sind auch nur Menschen. Aber ich glaube, daß sich viele Familien SELBST auch einfach zuviel aufladen. In vielen Familien meint man wie oben bereits angesprochen, daß man irgendwie"was bieten" muß. Dieser Gedanke ist m.E. falsch. Würde in vielen Familien nur ein Elternteil vollzeit arbeiten so bliebe mehr Zeit für die Erziehung der Kinder in unserer Gesellschaft. Die Eltern könnten dem Kind vielleicht nicht mehr den Urlaub bezahlen oder mit achtzehneinhalb Jahren ein Auto hinstellen/schenken. Aber muß das wirklich sein? Wäre es nicht sinnvoller wenn diese"Ressourcen" des zweiten Elternteilsq auf breiter Front wieder mehr in Erziehung denn in Erfüllung von aberwitzigen Wünschen (die durch fehlende Erziehung und fehlenden Realitätssinn ja teilweise auch erst entstehen) gesteckt werden?
Ein Umdenken wird jedoch m.E. nur dann funktionieren wenn es auf breiter Front geschieht. Einzelne werden es nicht schaffen. Wenn man als einzelner (in der Elternrolle) sein Kind anders erzieht als der große Rest und weniger Wünsche erfüllt und konsequenter erzieht und mehr Werte vermittelt so wird es das eigene Kind sehr schwer haben in einem Umfeld in welchem es fast nur Kinder gibt deren Wünsche von den Eltern fast immer JA-sagend erfüllt werden und bei denen es kaum Schranken gibt, d.h. deren Kids dann bis in die Nacht"on tour" sind. Viele Eltern würden sich auch schlecht fühlen wenn sie ihr Kind SO anders erziehen würden als der Großteil der Eltern in unserer Gesellschaft es tut. Es gehört auch Mut dazu einen anderen Weg zu gehen und man lernt es nirgendwo wie man seine Kinder erzieht. Es gibt kein Patentrezept. Viele Eltern orientieren sich bei der Erziehung ihrer eigenen Kinder daher meist einfach daran wie es die Eltern der Freunde oder Freundinnen machen. Die Elternschaft müßte zu einem Großteil umschwenken. Wenn fast alle Kids kein Auto mehr bekommen und fast alle Kids wieder mehr Werte vermittelt bekämen und mal wieder ein paar sinnvolle Grenzen gesetzt würden dann entstünden daraus auch keine Benachteiligungen. Die Eltern könnten auch endlich aufhören sich gegenseitig zu konkurrieren wer dem seinem eigenen Kind mehr bieten kann und würden selbst auch ENTLASTUNG in einer immer hektischer werdenden Welt verspüren. Es bliebe mehr Zeit für die Familie und für die Erziehung und der Zufriedenheitsgrad könnte insgesamt steigen. Denn Unzufriedenheit unter Menschen entsteht meistens durch relative Unterschiede im Wohlstand gegenüber vergleichbaren Menschen als durch das absolute Wohlstandsniveau. Zumindest solange alle Grundbedürfnisse wie Wohnen und Essen usw. abgedeckt sind.
Fazit: Wenn unsere Kids in PISA immer weiter absacken obwohl genau die gleichen Kids heute die größten Freizeitmöglichkeiten (von der Disco bis zum Kino und Freizeitparks) und finanziellen Möglichkeiten haben dann stimmt irgendwo was nicht. Und m.E. liegt es nicht nur an der Schule. Es liegt auch an grundlegend falscher Erziehung. Viele Kids wollen heute lieber erst das Vergnügen und dann die Arbeit. Erst wird der Schulranzen in die Ecke gefeuert, dann geht's mit der Freundin shoppen bis um halb neun abends und dann werden noch husch-husch die Hausaufgaben hingeschmiert. Wenn Eltern sowas zulassen und nicht mit einem Kind darüber reden und einem Kind nicht erklären wie wichtig diese"scheiß Hausaufgaben" sind dann können Lehrer auch nicht allzuviel retten. Was sollen Lehrer dagegen machen bzw. was können die denn dafür wenn die Kids heute viel frecher und unmotivierter nach der Kindergartenzeit bereits in die 1. Klasse kommen? Da können sie oft schon nicht mehr allzuviel retten.
Ich gebe Dir jedoch Recht wenn Du sagst, daß auch von gewissen Medien (Fernsehen, Videospiele,...) gewisse negative Signale ausgehen. Aber es auf das Fernsehen zu schieben ist m.E. zu einfach. Auch hierin sind wiederum letztendlich die Eltern gefragt. Die haben nämlich sehr wohl das Recht und m.E. auch die Verpflichtung dafür Sorge zu tragen, daß Kids und Jugendliche sich eben nicht solche gewaltverherrlichenden Filme"reinziehen" und NICHT solche Videospiele im nächsten Kaufhaus besorgen. Es gibt leider heute aber viele Eltern die das gar nicht mehr interessiert und denen es sogar peinlich ist wenn sie bei ihrem 12-jährigen Sohn (der in seinem Zimmer natürlich schon nen eigenen Fernseher hat) mal nachfragen oder nachschauen was der so für Zeugs im Fernsehen schaut.
Viele Grüße,
Sascha

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