- Weihnachten ist gelaufen......Dottore wirds bitter bestÀtigen... - Carpediem, 15.12.2003, 11:15
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - -- Elli --, 15.12.2003, 11:56
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Euklid, 15.12.2003, 12:02
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - - Elli -, 15.12.2003, 12:10
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Euklid, 15.12.2003, 12:24
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - - Elli -, 15.12.2003, 12:43
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Euklid, 15.12.2003, 12:24
- Re: Die Sachen, die ich kaufen will, haben nie Rabatt - Bob, 15.12.2003, 12:22
- richtig, mir gehts genauso...! (owT) - Maurer, 15.12.2003, 12:52
- Exakt so ist es! Gute/Begehrte Ware behÀlt leider ihren Preis oder verteuert... - spieler, 15.12.2003, 13:22
- Re: Exakt so ist es! Gute/Begehrte Ware behÀlt leider ihren Preis oder verteuert... - Euklid, 15.12.2003, 13:40
- Stimmt, was die MöbelqualitÀt heute anbelangt auf jeden Fall... - spieler, 15.12.2003, 14:00
- Re: Exakt so ist es! Gute/Begehrte Ware behÀlt leider ihren Preis oder verteuert... - Euklid, 15.12.2003, 13:40
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - - Elli -, 15.12.2003, 12:10
- Schon mal was von Mondpreisen gehört? - le chat, 15.12.2003, 12:37
- Bravo le chat - Euklid, 15.12.2003, 12:49
- Re: der Handel hat keine Luft mehr drin - Produzenten aber auch nicht - Baldur der Ketzer, 15.12.2003, 13:07
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Diogenes, 15.12.2003, 12:48
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Euklid, 15.12.2003, 13:07
- Kann mal jemand die Preisliste fĂŒr den neuen Golf V einstellen? - spieler, 15.12.2003, 13:29
- Re: Kann mal jemand die Preisliste fĂŒr den neuen Golf V einstellen? - Euklid, 15.12.2003, 13:42
- "billigere Preise angekĂŒndigt" Wer? VW? Der Golf wird billiger??? owT - spieler, 15.12.2003, 13:58
- NatĂŒrlich: billiger ausgestattet und verarbeitet - Nachfrager, 15.12.2003, 16:24
- Ja alles Superlative wenn man die Prospekte liest. - Euklid, 15.12.2003, 16:48
- NatĂŒrlich: billiger ausgestattet und verarbeitet - Nachfrager, 15.12.2003, 16:24
- "billigere Preise angekĂŒndigt" Wer? VW? Der Golf wird billiger??? owT - spieler, 15.12.2003, 13:58
- Re: Kann mal jemand die Preisliste fĂŒr den neuen Golf V einstellen? - Euklid, 15.12.2003, 13:42
- Bsp: Orient-Teppicht: Gibt es nicht schon seit Jahrzehnten immer wieder diese - spieler, 15.12.2003, 13:55
- Spielwarenhandel: Manches lÀuft schlecht, gar keine Frage, aber... - spieler, 15.12.2003, 14:03
- Nachtrag: Die Krönung der Vera.. ist der neue"Break-Key", Spielzeug, das sich - spieler, 15.12.2003, 14:05
- Sogar SchluĂverkauf bei gebrauchten Immobs - LenzHannover, 15.12.2003, 21:51
- Re: Sogar SchluĂverkauf bei gebrauchten Immobs - Baldur der Ketzer, 15.12.2003, 22:07
- Re: Schlussverkauf Immos / bestimmt ne EuklidÂŽsche Ausnahme ;-) oTZ - - Elli -, 15.12.2003, 22:13
- Re: Schlussverkauf Immos / bestimmt ne EuklidÂŽsche Ausnahme ;-) oTZ - Euklid, 15.12.2003, 22:25
- Re: Schlussverkauf Immos / bestimmt ne EuklidÂŽsche Ausnahme ;-) oTZ - - Elli -, 15.12.2003, 22:13
- Re: Sogar SchluĂverkauf bei gebrauchten Immobs - Baldur der Ketzer, 15.12.2003, 22:07
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - Euklid, 15.12.2003, 12:02
- akt. Grafiken zum Umsatz im Einzelhandel - m3G, mL - McShorty, 15.12.2003, 15:41
- Re: Weihnachten ist gelaufen......Euklid wirds bitter bestreiten - -- Elli --, 15.12.2003, 11:56
Weihnachten ist gelaufen......Dottore wirds bitter bestÀtigen...
-->Aus Spiegel 15.12.03
HANDEL
Warten auf ein Wunder
Mit einem guten WeihnachtsgeschĂ€ft wollte der Handel seine desolate Jahresbilanz aufbessern. Daraus wird wohl nichts: Die Kunden halten sich zurĂŒck. Auch massive PreisabschlĂ€ge können sie nicht locken. Im Gegenteil: Der grassierende Rabattwahn verunsichert viele Verbraucher.
An guten VorsÀtzen mangelte es diesmal nicht."Wir können nicht ewig die Preise in den Keller rutschen lassen", mahnte Hermann Franzen, PrÀsident des Branchenverbands HDE die HÀndler vor Beginn des WeihnachtsgeschÀfts. Walter Deuss, PrÀsident des Handelsverbands BAG, assistierte:"Ich glaube nicht, dass man mit Rabatten die Konsumlust der Verbraucher ankurbelt." Karstadt-Quelle-Chef Wolfgang Urban drohte gar:"Rabattschlachten sind kollektiver Selbstmord" und versicherte:"Wir werden uns daran nicht beteiligen."
DER SPIEGEL
Die RealitĂ€t sieht anders aus - bei Karstadt und auch in allen anderen LĂ€den. Ăberall hĂ€ngen groĂe Schilder mit durchgestrichenen Preisen, knalligen Prozentzeichen und Aufschriften wie"Reduziert","Sale" oder"Kauf 3 - zahl 2". Die Handelskette Plus hat den"Discount Advent" ausgerufen, und die Deutsche Telekom spornt die SchnĂ€ppchenjĂ€ger an:"Holen Sie raus, was drin ist."
Und es ist einiges drin beim Weihnachts-Shopping. Der Hamburger Herrenausstatter Jensen hat AnzĂŒge und Sakkos"Jensationell reduziert", die Textilkette Sinn-Leffers gewĂ€hrt unter dem Motto"Steuerreform" 16 Prozent Rabatt auf die Herbst- und Winterkollektion. Sport-Scheck senkt die Preise fĂŒr Skier um mehr als 40 Prozent, Karstadt lockt mit"Super-Spar-Tagen" und Rabatten von bis zu 50 Prozent, SchuhhĂ€ndler Reno hat gar"eine Million Paar Schuhe bis zu 60 Prozent reduziert". Beim ModehĂ€ndler Hackbarth's in Hamburg kosten WintermĂ€ntel statt 300 nur noch 100 Euro, und Online-HĂ€ndler Amazon lockt mit Elektronik-SchnĂ€ppchen, die bis zu 70 Prozent billiger sind.
Es ist, als fÀnde der Winterschlussverkauf diesmal schon mitten im Dezember statt - noch vor dem kalendarischen Beginn des Winters.
FrĂŒher waren PreisnachlĂ€sse kurz vor dem Fest tabu, schlieĂlich sorgt das WeihnachtsgeschĂ€ft bei vielen HĂ€ndlern fĂŒr den GroĂteil des gesamten Jahresgewinns. Die ersten Prozente gab es frĂŒhestens kurz vor Silvester, und richtig billig wurde es erst Ende Januar.
Nachdem Mitte 2001 das Rabattgesetz gestrichen worden war, setzte der Handel vergangenes Jahr die traditionellen Regeln erstmals auf breiter Front auĂer Kraft. Aber diesmal, konstatiert Frank Pietersen von der Unternehmensberatung KPMG,"wird die Rabattitis des vergangenen Jahres sogar noch ĂŒbertroffen".
Dabei waren schon 2002 die Ergebnisse der Preisschlacht alles andere als ermutigend. Und nach dem ersten Rabattrausch kam dann auch schnell ErnĂŒchterung auf.
Denn trotz aller Sonderangebote blieb das WeihnachtsgeschĂ€ft - das sind die Einnahmen in den Monaten November und Dezember, die ĂŒber dem durchschnittlichen Monatsumsatz liegen - im vergangenen Jahr mit 8,2 Milliarden Euro noch einmal um fast 20 Prozent hinter dem Wert von 2001 zurĂŒck. Gar nicht zu reden vom Rekordjahr 1999, als die HĂ€ndler 13,4 Milliarden Euro Weihnachtsgeld verbuchten."Das war Konsumverweigerung", jammerte Gerd-Kurt Schwieren vom Einzelhandelsverband Köln nach dem Schock des vergangenen Jahres.
Diesmal hoffen die HĂ€ndler, wenigstens den schlechten Wert des Vorjahres noch einmal zu erreichen. Ob das bescheidene Ziel erreicht wird, ist jedoch höchst ungewiss. Denn im Laufe des Jahres hat sich die Konsumneigung der Kunden wenig gebessert, und"wenn nicht bald ein Wunder geschieht", wird das Vorjahresniveau sogar noch einmal unterboten, fĂŒrchtet BAG-PrĂ€sident Deuss.
DER SPIEGEL
Die Chancen, dass jetzt noch ein Wunder passiert, stehen schlecht. Nur elf Prozent der BundesbĂŒrger, so das Ergebnis einer reprĂ€sentativen Umfrage, die vergangene Woche vom Meinungsforschungsinstitut NFO Infratest im Auftrag des SPIEGEL durchgefĂŒhrt wurde, wollen in diesem Jahr mehr Geld fĂŒr Weihnachtsgeschenke ausgeben. Fast die HĂ€lfte will die Ausgaben fĂŒr Geschenke gegenĂŒber 2002 reduzieren. Besonders ausgeprĂ€gt ist der Sparwille bei den normalerweise einkommensstarken Konsumenten zwischen 30 und 59 Jahren, wĂ€hrend immerhin 28 Prozent der BundesbĂŒrger zwischen 18 und 29 Jahren mehr Geld fĂŒr Geschenke ausgeben wollen.
Offensichtlich sorgt die quĂ€lende Debatte um die Steuerreform noch immer fĂŒr Verunsicherung. Aber auch steigende Kosten fĂŒr die Gesundheit, Abstriche bei den Renten oder die Angst um den Arbeitsplatz dĂ€mpfen die Lust zum Geldausgeben. Gestiegen ist nur die Sparquote, die den Teil des verfĂŒgbaren Einkommens beziffert, den die BundesbĂŒrger auf die hohe Kante legen - und zwar von 10,6 auf 11,2 Prozent in den ersten drei Quartalen 2003.
Die Folge: AuĂer dem Lebensmittelhandel lagen in den ersten neun Monaten fast alle Branchen im Minus. Mit insgesamt 367 Milliarden Euro werden die HandelsumsĂ€tze deshalb in diesem Jahr voraussichtlich auf den Wert von 1998 zurĂŒckfallen.
Die gröĂten EinbuĂen verzeichnen die ElektronikmĂ€rkte. Zwar haben die Elektronikspezialisten mit Digitalkameras, DVDs und Flachbildschirmen durchaus begehrte Renner im Angebot. Doch alle anderen Sortimentsbereiche dĂŒmpeln vor sich hin, bei Musik-CDs sind die UmsĂ€tze gar um 20 Prozent eingebrochen. Selbst die Metro-Ableger Media-Markt und Saturn, die mit ihren Werbekampagnen den Geiz zur Tugend hochstilisierten, blieben von der Flaute nicht verschont.
In den letzten Wochen hat sich die Lage kaum gebessert. Im Textilhandel geht es sogar noch weiter bergab. Die erste Dezember-Woche, ermittelte das Fachblatt"Textilwirtschaft", verlief fĂŒr die ModehĂ€ndler mit minus acht Prozent"katastrophal"."Ăberwiegend schlecht" war auch der zweite Advents-Samstag, sonst einer der umsatzstĂ€rksten Tage im WeihnachtsgeschĂ€ft. Nun sitzen die HĂ€ndler vor vollen Lagern und sind, so Hennes & Mauritz-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Hans Andersson, bereit,"aus NervositĂ€t alles wegzuschenken".
Schuld an der desolaten Lage haben nicht nur die knauserigen Verbraucher."Die Misere", rĂ€umt selbst HDE-PrĂ€sident Franzen ein,"ist auch hausgemacht." Denn trotz beinharter Konkurrenz war Deutschland mit seinem strengen Rabattgesetz, so Franzen,"eine Insel der GlĂŒckseligen".
AuĂer im Sommer- und im Winterschlussverkauf waren jahrzehntelang Rabatte von mehr als drei Prozent verboten. Nun mĂŒsse seine Branche, meint der HDE-PrĂ€sident, der im Hauptberuf ein PorzellanwarengeschĂ€ft an der DĂŒsseldorfer Kö betreibt, erst"noch lernen, mit den neuen Freiheiten verantwortungsbewusst umzugehen".
Der Lernprozess ist dringend nötig. Denn immer deutlicher werden die Anzeichen, dass der grassierende Rabattwahn die Verbraucher keineswegs beflĂŒgelt, sondern den Konsum eher noch dĂ€mpft."All die Rabatte und Aktionen", konstatiert Handelsexperte Wolfgang Twardawa von der Gesellschaft fĂŒr Konsumforschung (GfK),"fĂŒhren nicht zu mehr Umsatz, sondern bewirken eher das Gegenteil: Die Leute warten ab, ob es noch billiger wird".
"Permanente Preisaktionen", glaubt auch Stephan GrĂŒnewald von der Kölner Marktforschungsfirma Rheingold,"fĂŒhren eher zur Konfusion bei den Kunden." Zudem wĂ€chst bei Rabatten von 50 Prozent und mehr nur das Misstrauen, dass die Preise vorher gnadenlos ĂŒberteuert waren. Gefragt ist Transparenz.
Deshalb profitieren von der Erziehung der Verbraucher zum SchnĂ€ppchenjĂ€ger, das belegen zahlreiche Studien, fast allein die Handelsfirmen, die schon frĂŒher Vertrauen bei den Konsumenten aufgebaut haben - durch konstant gute QualitĂ€t zu gĂŒnstigen Preisen. Allen voran Discounter wie Aldi und Lidl, aber auch Ketten wie Ikea, Tchibo, Bijou Brigitte oder Fielmann. Von Konsumflaute ist bei ihnen kaum etwas zu spĂŒren.
FĂŒr die meisten MittelstĂ€ndler im Handel dagegen wirkt der Konter mit immer beliebiger wirkenden Rabatten, so Metro-Chef Hans-Joachim Körber,"wie ein SchĂŒttelsieb". Immer mehr fallen durch, weil die ohnehin schmalen Margen im Handel immer dĂŒnner werden.
Die Folge: Allein im zu Ende gehenden Jahr mĂŒssen mehr als 9400 HĂ€ndler wegen Insolvenz zwangsweise aufgeben. Und das sind nach jĂŒngsten Berechnungen des Verbands der Vereine Creditreform noch einmal gut acht Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2002. Rund 30 000 ArbeitsplĂ€tze, so schĂ€tzt der HDE, gehen dadurch verloren.
Inzwischen fallen selbst respektable BranchengröĂen durch das Sieb. Nachdem im vergangenen Jahr bereits die britische Warenhauskette Marks & Spencer vom deutschen Markt verschwand, schlieĂt im Januar auch Gruppo Coin, der gröĂte italienische TextilhĂ€ndler, 71 seiner deutschen Filialen.
Selbst solche spektakulĂ€ren RĂŒckzĂŒge lösen aber nicht das drĂ€ngendste Problem des Handels - das massive Ăberangebot an LĂ€den und Waren, das durch die ungezĂŒgelte Expansion nach der Wiedervereinigung entstanden ist.
Trotz des viel beschworenen Ladensterbens wuchs die VerkaufsflĂ€che in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 25 Prozent auf ĂŒber 110 Millionen Quadratmeter. Damit verfĂŒgen die Deutschen pro Kopf ĂŒber doppelt so viel EinkaufsflĂ€che wie die NiederlĂ€nder und dreimal so viel wie die Briten.
Ein Ende des GröĂenwahns ist nicht in Sicht. Denn immer noch kommen nach SchĂ€tzungen von HandelsverbĂ€nden jedes Jahr bis zu eine Million Quadratmeter VerkaufsflĂ€che hinzu - und mit jedem Quadratmeter fallen die ErtrĂ€ge weiter.
Handelskonzerne, die ĂŒber das nötige Kapital verfĂŒgen, setzen deshalb wie Aldi, Metro oder Bijou Brigitte fast nur noch auf die Expansion im Ausland. In Deutschland, da ist sich Metro-Chef Körber sicher, könne vorerst nur eine Devise gelten:"Gesundschrumpfen." Denn"Jammern", provoziert Körber die Konkurrenz,"ist keine unternehmerische Perspektive".
KLAUS-PETER KERBUSK
MfG
Carpediem
Berlin:Leute auf dem Weihnachtsmarkt zum Gucken aber nicht Kaufen

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