- EZB verteilt wieder Pillen zum Einlullen... - JüKü, 19.05.2000, 00:08
- Euro-CarryTrade? - NickLeeson, 19.05.2000, 01:10
- EZB warnt vor globalen Markt - Turbulenzen - JFO, 19.05.2000, 10:47
- Was meinst du? - JüKü, 19.05.2000, 11:52
- Re: EZB warnt vor globalen Markt - Turbulenzen - NickLeeson, 19.05.2000, 15:03
- Re: Tja, so schnell kann der Wind drehen.. (oT) - Black Elk, 19.05.2000, 15:10
Re: EZB warnt vor globalen Markt - Turbulenzen
Hallo JFO, hallo Jürgen, wahrscheinlich ist dieser Artikel gemeint:
"FTD: EZB verliert Gedult mit schwachem Euro - baldige Zinserhöhung angedeutet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat davor gewarnt, dass der sinkende Wechselkurs des Euro die Weltwirtschaft destabilisieren könn. Die Währungschwäche beeinträchtige möglicherweise die wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Zone beeinträchtigen, schrieb die Zeitung"Financial Times Deutschland" am Freitag.
Die EZB wolle die Schwäche der europäischen Währung daher nicht länger hinnehmen, signalisierte die EZB in ihrem jüngsten Monatsbericht. Die Abweichung der Wechselkurse von den Fundamentaldaten könnten zu Fehlallokationen bei den weltweiten Handelströmen führen, hiess es in dem Monatsbericht. Das wachsende amerikanische Leistungsbilanzdefizit könnte unfinanzierbar werden und dadurch zu Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Darunter könnte der Dollar leiden und scharf abgewertet werden. Exporteure könnten sich auf einen Wechselkursvorteil einrichten, der möglicherweise begrenzt sei, so die EZB./fn/ub"
Aber es kommt noch besser! Habt ihr diese dpa-Meldung schon gelesen?
"Merrill Lynch: US-Fondsmanager verabschieden sich von Technologieaktien
LONDON (dpa-AFX) - US-Fondsmanager haben ihre Meinung zu Technologieaktien deutlich geändert. Zum ersten Mal würden sie eine stärker"bearishe" Haltung einehmen und nunmehr wertorientierte (Value Stocks) und defensive Aktien bevorzugen. Das ist das Ergebnis einer von Merrill Lynch in Auftrag gegebenen"Gallup Umfrage" für den Monat Mai. Außerdem hätten Kapitalverwalter ihre Cash-Position gegenüber der letzten Umfrage erhöht, heißt es. Bevorzugt würden nunmehr Sektoren wie Healthcare, Konsumgüter und Energie.
Wenn IT-Ausgaben zusammen mit einer Wachstumsverlangsamung einhergingen, könnten sich diese Aktien verhalten wie hochbewertete Zykliker, erläuterte Trevor Greetham, Merrill Lynch Global Strategist."Vor diesem Hintergrund raten wir Investoren Rallys an den Aktienmärkten zu Verkäufen zu nutzen und ihre Portfolios defensiver auszurichten", sagte der Stratege.
So könne durch den zunehmenden Inflationsdruck in den USA und der weiterhin starken Konjunktur eine so genannte harte Landung nicht ausgeschlossen werden."Wir übergewichten weiterhin cash", erklärte Greetham.
Zur Entwicklung des Euro heißt es in der Studie, wenn die europäische Einheitswährung sich in Verbindung mit einem rückläufigen US-Wachstum erhole, werde dies zu keiner Feiertagsstimmung an den Aktienmärkten führen. Gegenwärtig begünstige der schwache Euro noch das starke Gewinnmomentum in der Eurozone.
Nur 13% der US-Fondsmanager erwarten im laufenden Jahr eine noch stärkere Konjunktur jenseits des Atlantiks. Die Experten gingen auf Jahressicht von einem US-Leitzins (Fed Funds Rate) von 6,76% aus. Gegenüber März seien per saldo 60% der Fonds-Manager der Ansicht, US-Aktien seien überbewertet. Im Zuge dieser Entwicklung habe sich die Zahl der Verkäufer gegenbüber jenen, die in Aktien investierten, merklich vergrößert. Gleichzeitig trennten sie sich auch von Aktien aus Großbritannien, Europa und Asien, so dass gegenwärtig Anlageverwalter stärker Cashpositionen aufbauen würden. Derzeit seien die Barreserven die höchsten seit dem Beginn der Umfrage im Jahre 1994.
Kontinentaleuropäische Fondsmanager hätten dagegen ihre Schätzungen für die Unternehmensgewinne in 2000 angesichts des schwächelnden Euro spürbar angehoben. Das Gewinnwachstum sollte sich nach ihrer Meinung für das laufende Jahr auf 16,2% erhöhen. Der in Verbindung mit starken Rohölpreisen schwache Euro könne allerdings zu einer strafferen Geldpolitik seitens der EZB führen. So prognostizieten 96% der Fondsmanager auf Jahressicht höhere Leitzinsen. Diese sollten sich binnen 12 Monaten auf 4,3% hin bewegen.
Aus fundamentaler Sicht habe die Umfrage den größten Rückgang des Optimismusses für das Wachstum in der Eurozone seit Oktober 1998 ergeben. Während im April noch 95% der Manager an eine starke Konjunkturerholung glaubten, seien in Mai nur noch 80% der befragten Manager von einem markanten Konjunkturaufschwung auf 12 Monatssicht überzeugt. 29% (April: 21%) rechneten auch mit steigenden Teuerungsraten.
Wenn der Euro weiterhin schwach bleibe, so könne dies zu Überraschungen an der Konjunkturfront führen. Allerdings bestehe die Gefahr, dass höher als erwartete Zinsen im kommenden Jahr das Wachstum auf dem alten Kontinent eintrüben könnten.
Bei den Aktien aus der Technologie-, Medien- und Telekomindustrie (TMT) werde die"Liebesäffäre" bald vorbei sein. Während europäische Kapitalverwalter entgegen ihren US-amerikanischen Counterparts weiterhin"bullish" für Technologiewerte seien, positionierten sie sich"Neutral" bei Medienwerten. Demgegenüber habe sich unter den Experten die Stimmung für Telekompapiere erstmals seit Juli 1997 deutlich veschlechtert./kg/fs"
Man höre und staune:"...könnten sich diese Aktien verhalten wie hochbewertete Zykliker" Huh? Wieso Zykliker, ich dachte New Economy?
"So könne... eine so genannte harte Landung nicht ausgeschlossen werden." Ja wieso das denn? Der talentierte Mr. Greenspan hatte doch bisher alles voll unter Kontrolle. Oder etwa nicht?
"Aus fundamentaler Sicht habe die Umfrage den größten Rückgang des Optimismusses für das Wachstum in der Eurozone seit Oktober 1998 ergeben."...lang anhaltendes, robustes und
inflationsfreies Wirtschaftswachstum... Apropos, zu diesem Thema habe ich eine weitere aufschlußreiche Meldung gefunden:
"Spanien: März Industrieproduktion +9,9% gg Vorjahr; Februar +10,2%
MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Industrieproduktion ist im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,9% gestiegen. Das teilte das Nationale Statistikinstitut INE am Freitag in Madrid mit. Im Vergleich zum Februar lag das Plus bei 10,2%. Bereinigt und unter Berücksichtigung von Kalendereffekten sei ein Wachstum von 7,3% gegenüber März 1999 verzeichnet worden.
Am stärksten legte die Energieproduktion zu (+16,2%), gefolgt von Zwischenprodukten (+12,7%). Die Konsumgüterproduktion erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,8%./mk/ub"
Jetzt mal ehrlich, klingt das nach lang anhaltendem und inflationsfreiem Wirtschaftswachstum?
mfg, NickLeeson
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: