- Polen erwartet Sanktionen der EU - Turon, 18.12.2003, 12:00
- Polen ist immer noch der Bittsteller - Thukydides, 18.12.2003, 12:21
- Re: Polen ist immer noch der Bittsteller - Turon, 18.12.2003, 14:24
- Re:"Was will jemand in einem Verein dessen Ziele er nicht teilt?" - JoBar, 18.12.2003, 12:33
- Re:"Was will jemand in einem Verein dessen Ziele er nicht teilt?" - Turon, 18.12.2003, 13:38
- Re: Wie wärs: Spanien rauswerfen und das Geld in die Osterweiterung umleiten?:) - JoBar, 18.12.2003, 14:01
- Re: Wie wärs: Spanien rauswerfen und das Geld in die Osterweiterung umleiten?:) - Turon, 18.12.2003, 14:50
- Re: Hau wech die Arbeitsplätz - in Polusaland - Herbi, dem Bremser, 18.12.2003, 15:10
- Re: Hau wech die Arbeitsplätz - in Polusaland - Koenigin, 18.12.2003, 15:43
- Und wenn auch das zur Mangelware wird - Turon, 18.12.2003, 18:52
- Polusaland? Richtig heißt es seit neuerdings Po-Us-Ra-El - Turon, 18.12.2003, 19:06
- Re: Hau wech die Arbeitsplätz - in Polusaland - Koenigin, 18.12.2003, 15:43
- Re: Wie wärs: Spanien rauswerfen und das Geld in die Osterweiterung umleiten?:) - JoBar, 18.12.2003, 14:01
- Re:"Was will jemand in einem Verein dessen Ziele er nicht teilt?" - CRASH_GURU, 18.12.2003, 18:17
- Re:"Was will jemand in einem Verein dessen Ziele er nicht teilt?" - Turon, 18.12.2003, 13:38
- Re: Polen erwartet Sanktionen der EU - rocca, 18.12.2003, 13:21
- Re: Polen erwartet Sanktionen der EU - Turon, 18.12.2003, 15:07
- Re: Polen - die neue Vetomacht der EU ;-) (owT) - Herbi, dem Bremser, 18.12.2003, 14:28
- Das Liberum Veto hat uns schon einmal drittgeteilt - Turon, 18.12.2003, 15:09
- Re: Polen erwartet Sanktionen der EU - Todd, 18.12.2003, 14:37
- Das ist korrekt - Turon, 18.12.2003, 14:57
- Hi Turon - Ich finds gut, wie die Polen pokern! - Taktiker, 19.12.2003, 00:42
- Re: Hi Turon - Ich finds gut, wie die Polen pokern! - Dieter, 19.12.2003, 01:31
- Polen ist immer noch der Bittsteller - Thukydides, 18.12.2003, 12:21
Re:"Was will jemand in einem Verein dessen Ziele er nicht teilt?"
-->>So ähnlich lauten die Kommentare in anderen Foren zu der Art und Weise wie sich manche ( auch zukünftige ) EU-Staaten sich aufführen.
So eine Frechheit aber auch, nicht wahr?
ZB Polen:) dem auch schon mal empfohlen wird doch gleich der 51. US-Staat zu werden wie den Britschen poodles oder den nimmer ( Subventions-) satten Spaniern
Abhängigkeit von der USA direkt, oder von der EU die wiederum von USA abhängig ist - ist immer noch Abhängigkeit. Was Polen braucht, sind Arbeitsplätze und keine einflußreichen Arbeitsplatzvernichter.
OK ist vielleicht etwas drastisch, aber ich verstehe wirklich nicht weshalb die EU zB die spanischen Schmarotzer nicht rauschmeißt.
Weil man immer noch auf die EU-Einheit hofft. Die Idee ist ein - das wollen wir nicht vergessen - ein erntzunehmnder Wirtschaftsgebiet zu schaffen. Da bin ich durchaus schon dafür!!!!! Aber nicht, wenn man Vollidioten als Berater nach Polen schickt, und die ihren Aufschwungskatalog so präsentieren:
- so 60% der Landwirtschaft muß weg (staatlich reguliert versteht sich, da von der EU gefordert;
- 66% der Kohle- und Stahlförderung muß ebenfalls weg (staatlich reguliert wieder mal)
So zu handeln bedeutet dem freien Wettbewerb gleich in der EU ausschließen.
Und es hat für Polen weitreichende Konsequenzen: die Märkte sind absolut gesättigt, es ist schwer irgendwo konkurenzfähig zu bleiben oder zu werden.
Schlesien als Gebiet wäre bei so einem radikalen Schnitt quasi komplett arbeitslos.
Daß dieses Gebilde dort höchstdefizitär ist ist ja keine Frage - aber man könnte es anderweitig verwenden, als klar schließen, was nur - und nur - dazu dient, daß den kerneuropäischen Staaten unliebsame Konkurenz vom Hals gehalten wird. (und diese sind ebenfalls wegen der hohen Lohnkosten - anders als in Polen - vollständig subventionsabhängig.
Und wie man mit 30%- iger Arbeitslosenquote in Polen unter diesen bedingungen
zu Nettozahler in absehbarer Zeit mutieren soll, das möge mir irgendeiner erklären, so daß ich das auch verstehe.
Ich sehe für Polen nicht das geringste positive bei der EU-Beitritt, nur Nachteile. Zuerst werden entsprechende Zollschranken aufgehoben, was die übrige Industrie wieder mal einen weiteren Todesstoß versetzen wird. Zahlreiche Betriebe werden also wieder günstiger produzieren müssen, und da wird wohl ein Teil der Waren die derzeit in Polen produziert werden, versterkt aus Ukraine, Weißrußland und Litauen importiert.
Und das was der Kern polnischer Industrie noch ist, wird gerade flachgelegt und
beseitigt, weil dies die Forderung der EU ist.
Die haben unendlich viele EU-Subventionen kassiert und sind aufgebaut worden ohne Ende. Als Dank fallen sie der EU in den Rücken und kriechen Bush in den Hintern ( Gibt es da kein Gedränge mit Blair, Merkel, Miller:)
Dass Spanien der Gewinner der EU-Politik ist, ist absolut gar keine Frage;
Aber in Hinblick auf die Bush Arschkriecherei kann ich noch folgendes beisteuern
(aus polnischer Sicht). Miller und Co sind absolut proeuropäisch - die Opposition ist proamerikanisch. Das Problem ist, daß wenn Polen diesen (bei)Tritt einigermaßen ungeschoren davon kommen soll, braucht sie dringendst Mittelzuflüsse - und da wird die EU Summe von 15 Milliarden Euro gar nicht erst reichen. Nötig wäre das Vierfache davon (ergibt 30.000 Euro pro zu erwartenden
Arbeitsplatzverlust - damit kann man schon was machen. Und Polen hat dieses
versenkte Kapital nun mal im Irak, aus der Zeit seines Aufbaus durch damalige sozialistische Staaten. Als USA dann Hussein installiert hat, hat er ein Gefallen der Amerikaner ja gemacht, er hat sich geweigert zu zahlen, und diese uneinbringliche Forderungen bedeuteten damals quasi die 80-ziger Rezession.
Das wird dummerweise erst alles nachhinein klar - aber mal ganz von den ganzen perversen, hinterhältigen Spinnereien - als Polen sich anscheinend auf die USA Seite biemte, hatte es mehr als eindeutig mit diesen Forderungen zu tun. Geld, das wir dann brauchen, um bei dem EU Beitritt zumindest einigermaßen über die Runden zu kommen. Das bedeutet: die Forderungen der EU, gegenüber Polen sind für das Land wirtschaftlich schlicht und einfach indiskutabel. Mach Dich arbeitslos, dann nehmen wir Euch auf.
Wem das denn wirklich nutzen soll, das ist eine gute Frage, den Steuerzahlern der Alt und Neu EU nun mal überhaupt nicht.
>Und für die Neuen wollen die"armen" Spanier auch nicht zahlen und versuchen das mit Blockaden ohne Ende durchzudrücken.
Also aus meiner sicht den Polen geht es nicht um Spanien, oder sonstiges, der Widerstand dient ausschließlich dem Selbsterhalt. Es dürfte ja schon mittlerweile sogar Malta klar sein, daß Europa langsam aber sicher erfolgreich
an die Wand gefahren wird, daß man in dieser Europa hinterhältig den Streit
einführte - vorwiegend durch die USA - sei es nur Aufzeigen besserer Perspektiven (ihr bekommt eure Milliarden zurück, bla,bla,bla - und was noch Bush dem Miller bei ersten Treffen mit polnischer Regierung versprochen hat (wer es denn glaubt, daß man seitens der Anglos irgendetwas bekommt, ist ganz schön blöde, aber das ist eine andere Geschichte).
Wichtig ist im Moment einzig und allein, die Tatsache, daß sich altes Europa als Geber versteht (zumindest die Bevölkerung) - es aber in Wahrheit gar nicht ist. Sollte Europa so zusammengeschweißt werden wie man es jetzt klar fordert,
dann hält sie keine 5 Jahre zusammen. Und dann sind wir ja die ausgesprochenen
Looser und dürfen dann wieder schöne Augen nach Moskau machen.
Ich mache mir jedenfalls nichts mehr vor - jedwede Alternative die Polen hat, ist von Regen unter die Traufe. Der Unterschied ist, daß man es nicht mehr so hinnehmen will, es aber muß - und man sucht nach augenscheinlich besseren Perspektiven.
>Es wird Zeit daß die EU mal die Folterwerkzeuge vorzeigt und ggf. einen Quertreiber wieder vor die Tür setzt.
Wenn es nur reine Willkür ist, was ein Querulant macht - und es als Notwehr versteht - dann stimme ich Dir ganz klar zu - und hier sind Spanier ja die erste Wahl. Unsere Lage ist anders - bei uns geht es auch um die Sicherheit der Nation, politische Stabilität und unbestritten um Erhalt die Wirtschaft. Spanien hat keine von diesen Bedrohungen zu befürchten - und das nützt sie konsequent aus. Da aber auch Europa besser beraten wäre nach Osten zu expandieren, und sich hier gegen den amerikanischen Einfluß zu stemmen, sollte
den polnischen Befürchtungen einbißchen mehr Gehör geschenkt werden,
aber ganz besonders sollte man eine Alternative zu amerikanischer Spinnerei
entwickeln, denn im Moment sind die Amerikaner dummerweise im Vorteil, auch wenn es nur ein Betrug und Täuschung ist, die die Welt in solchem Ausmaß noch nie gesehen hat. So gesehen ist der Aznar ein absoluter EU-Verräter, zumal er schon längst drin sitzt. Wir dagegen würden darauf gerne verzichten, daß uns EU
wirtschaftlich entsprechende Befehle erteilt, und im Gegenzug auf die Mittel aus Brüssel verzichten. Dann gebe es keine großartigen Probleme in Polen.
Wir schaffen es nicht spurlos 33% der Wirtschaft lahmzulegen, weil es die EU es so gerne möchte, und sich dann mit 15 Milliarden Abfindung zufriedenzugeben.
Da hängen millionenweise Arbeitsplätze auf der Kippe, die ersatzlos gestrichen werden. Wie soll denn das gehen? Polen muß auch den Stabilitätspakt wahren,
aber dennoch radikalen Kahlschlag eigener Wirtschaft verpassen. So wird das nix mit dem Stabilitätspakt, Rumänen sind wir ebenfalls nur ungern, und arbeiten wollen wir auch.
>Grüße
>J
Ja, auch von mir. ;)
T

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