- Der große Bahnraub Teil II und noch einmal Hürland-Büning/Thyssen/Bestechung - LenzHannover, 24.12.2003, 01:51
Der große Bahnraub Teil II und noch einmal Hürland-Büning/Thyssen/Bestechung
-->Schließfächer deutlich teurer
Bahn langt zu: Preise um bis zu 100 Prozent erhöht
Hamburg/Hannover (dpa/hg). Die Deutsche Bahn AG hat nach einem Bericht des Hamburger Magazins „Stern“ in diversen Bahnhöfen die Gebühren für Gepäckschließfächer um 50 bis 100 Prozent erhöht. Kleine Boxen kosten jetzt statt einem bis zu zwei Euro, große bis zu vier Euro. Auch die Gebühr für die Gepäckaufgabe stieg, zum Beispiel am Hauptbahnhof München um 50 Prozent. Eine DB-Sprecherin sagte, die Preise seien seit Ende der achtziger Jahre stabil geblieben, die Anhebung bezeichnete sie als „moderat“.
Von einer Gebührenerhöhung ist auch der Hauptbahnhof Hannover betroffen. Zu Beginn des Monats wurden die Preise für kleine und große Schließfächer verdoppelt. Die Kunden müssen jetzt zwei Euro für die kleine und vier Euro für die große Aufbewahrungsbox bezahlen - die maximale Nutzungsmöglichkeit beträgt jeweils 24 Stunden. „Die Erhöhung ist nötig, um die Anlagen wirtschaftlich zu betreiben“, begründete Hans-Jürgen Frohns, Bahn-Sprecher in Hannover. Beschwerden der Kunden habe es noch nicht gegeben. „Wer ein Schließfach dringend braucht, der nutzt es auch.“
Das geht mir als Bahnnutzer leider auch so: Wer die Bahn dringend braucht, der nutzt diese auch.
<font color=#FF0000>HAZ 18.12.2003 Honorare für Aufträge auf Staatskosten? </font>
Einstige Kohl-Vertraute ist wegen Betruges angeklagt
Düsseldorf. Die beiden Beamten im Streifenwagen „Düssel 11/43“ waren zunächst irritiert. Sie waren wegen einer verletzten Person in das Heerdter Krankenhaus gerufen worden, und nun standen sie am Bett von Thyssen-Manager Herbert Gatzen. Der lag auf der Intensivstation und war angeblich suizidgefährdet. Davon merkten die Beamten indes wenig, denn Gatzen plauderte munter über Millionengeschäfte und schwarze Konten in der Schweiz.
„Auch im Hinblick auf seinen gesellschaftlichen Status ist die Wahrheit dieser Aussage nicht unwahrscheinlich“, schreiben die Polizisten später in ihr Protokoll, das sie noch am selben Tag, dem 19. Juli 1997, zu den Akten geben.
Dieses Schriftstück ist der Ausgangspunkt für Ermittlungen der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geworden, und inzwischen hat sie neben Gatzen auch Agnes Hürland-Büning ins Visier ihrer strafrechtlichen Attacke genommen. Die ehemalige Vertraute von Helmut Kohl und Parlamentarische Staatssekretärin im Verteidigungsministerium ist jetzt wegen Betruges und Falschaussage angeklagt. Nach jahrelangen Recherchen glauben die Strafverfolger nachweisen zu können, dass sie Millionen ohne Gegenleistung kassiert und den parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der CDU-Spendenaffäre grob belogen hat. „Agnes, ich wusste ja gar nicht, dass du so eine tolle Beraterin bist“, hatte der damalige CDU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble gesagt, als er hörte, dass die Parteifreundin schon wenige Monate nach ihrem Abschied von der Hardthöhe im Januar 1991 vor allem im Umfeld des Thyssen-Konzerns Millionen verdiente.
Inzwischen ist klar, dass die Politikerin damals mindestens 8,5 Millionen Mark an Beraterhonoraren kassiert hat. Gatzen hat die Ermittler freilich auf die Spur gesetzt und die Vermutung genährt, dass es um zweifelhafte Geschäfte ging. Einen Teil des Geldes hat Hürland-Büning an den ebenfalls in der Spendenaffäre immer wieder auftauchenden Geschäftsmann Dieter Holzer geleitet, der kürzlich in Frankreich wegen der Vorgänge um Elf Aquitaine zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist.
Schon im Untersuchungsausschuss hatte Hürland-Büning Probleme zu erläutern, wofür sie so viel Geld bekommen hat. „Die wirkte wie eine Spendenwaschanlage auf zwei Beinen“, erinnert sich Friedhelm Julius Beucher, der für die SPD im Ausschuss saß und sie intensiv befragte, zumal der Verdacht bestand, Hürland-Büning habe auch im Auftrag Kohls kassiert. Das wies sie indes stets zurück. Sie habe, erklärte die sparsame Beraterin, an ihre Partei „noch nicht mal einen Tausender extra gezahlt“.
Schon verwunderlich, wie lange die trotz einer konkreten Aussage brauchen.

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