- Fundsache für Bernecker-Fans: Dubioses Geschichten um den Clan - manolo, 01.01.2004, 16:55
- Re: Fundsache für Bernecker-Fans: Dubioses Geschichten um den Clan - Koenigin, 05.01.2004, 19:26
Fundsache für Bernecker-Fans: Dubioses Geschichten um den Clan
-->hallo,
ich habe in der neuesten Ausgabe von Börse Online folgenden Story über unseren Börsenfachmann Bernecker gefunden. Hatte der schon 2000 so wenig Leser, dass er die auch noch mit zumindest fragwürdigen Kapitalerhöhungen um weiteres Geld bringen wollte? Die Frage muss angesichts dieser in den Geruch von Anrüchigkeit kommenden Transaktionen gestellt werden dürfen. Jedenfalls taumelt der Wert irgendwo ein 2 oder 3 Euro über dem endgültigen Abgrund dahin (siehe unten).
Äähhjjh -"koenigin", du bis doch nicht etwa einer der neuen geheimnisvollen Grossaktionäre aus dem Raum Düsseldorf mit"gewissen Interessen...?",-)))))
man
<font size="4">CRANZ.NET</font> (Bernecker-Clan nahe Firma)
<font size="5">Dubioses Darlehen</font></font>
Börsenguru Hans.A.Bernecker lieh Geld von einer Cranz net.-Tochter, als eine Holding seiner Familie die Beteiligungsgesellschaft beherrschte.
Bernd John wartet auf der Cranz net.-Hauptversammlung vergeblich auf Hans. A Bernecker. Der Ã-kobauer aus Tettnang am Bodensee würde gerne ein Hühnchen mit dem Börsenberater rupfen.
Im März 29000 riet Bernecker"nur meinen langjährigen persönlichen Leserfreunden" an einer Kapitalerhöhung teilzunehmen (" Dahinter steht natürlich meine persönliche Expertise")
Er beeinflusste sogar den Kurs: Um Zocker abzuschrecken"habe ich den Börsenkurs entsprechend zurückgenommen", schrieb er im Juni 2000 in seinem Brief.
Für 29,50 Euro und üppige 1,30 Euro"Kosten" pro Stück griffen Ã-kobauer John und etwa weitere 700 Leser zu - allein im Vertrauen auf Bernecker, dem Gründer von Bernecker und Cie, dem laut Eigenwerbung"erfahrenste Börsenbriefherausgeber Deutschlands", der seit mehr als 40 Jahre die Börse wie seine Westentasche kenne und den sein Gespür für Trends in Wirtschaft und Börse noch nie im Stich gelassen habe.
Die Leser bzw. Anleger hatten ihr Geld längst überwiesen, als der Verkaufsprospekt erschien. Dort hieß es, die Beteiligungsgesellschaft könne"auf das Research -Team der Actien - Börse von Hans A. Bernecker zurückgreifen".
Es ging nicht gut: Bernecker riet zu Argentinien-Anleihen, deren Wert bekanntermaßen abstürzte.
Seltsame Geschäfte machte Cranz net. auch mit der herrschenden Aktionärin Bercasus, einer Schweizer Holding der Familie Bernecker. Von ihr kaufte Cranz net. 12.000 eigene Aktien zurück. Die rechtwidrige Transaktion wurde später zurückabgewickelt. Bercasus habe sie"in Auftrag gegeben", teilte Bernecker einem erzürnten Aktionär per Brief mit.
Auf Veranlassung der Becasus AG nahm ihr Cranz net. laut Geschäftsbericht 2000 auch 24.000 Aktien vom Bankverein Werther ab, einem Partnerunternehmen von Bernecker & Cie. Bercasus musste sie aber auf Druck der Aktionäre zurücknehmen.
"Liquiditätsprobleme bei der Becasus AG" ließen die Abwicklung jedoch stocken, so der Cranz net.-Vorstand.
Geld brauchten auch Tochterunternehmen:
Cranz net. gab Halle plastic Stößen Darlehen und nahm an Kapitalerhöhungen teil. Sie verlieh wiederum 399.585 Euro an Hans A. Bernecker. Ihr Geschäftsführer ist Berneckers Bruder Klaus. Das Darlehen sei fällig gestellt, sagte nun der Cranz net.- Vorstand. Zu Zins, Besicherung und Rückzahlung weiß er angeblich nichts.
Nun bestünde die Chance zur Aufklärung: Becasus hat alle Cranz net.-Anteile abgegeben."Drei natürliche Personen" mit"gewissen industriellen Interessen" aus dem Raum Düsseldorf halten sie jetzt, sagt deren Stimmrechtsvertreter. Er bügelt Kritiker aber nieder.
Bauer John bleibt wohl nichts anderes übrig, als weiter Adressen geschädigter Mitstreiter zu sammeln.
/ Autorin Renate Daum, Börse Online Nr. 2/2004, Seite 29.
Auf der Seite steht noch neben einem schönen Hansi-Bild ein Kasten mit dem Titel:
<font size="4">STREIT MIT DEM PRÜFER</font>
"Warum haben Sie das nicht gemerkt?"
Die Cranz net.- Aktionäre gingen den Prüfer von Ernst & Young hart an."Haben Sie überhaupt was geprüft?" fragte einer. Im Juli 2003 hatte die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Jahresabschluss uneingeschränkt testiert. Der Anteilseigner fand jedoch auf Anhieb mehrere Fehler.
So legte Cranz net. damals lediglich Zahlen vorläufiger Bilanzen vor." Nur die seien erhältlich gewesen," sagte der Prüfer:"Der Wesentlichkeit nach waren sie richtig." Die Anleger erfuhren davon nichts, bis sie es selbst bemerkten.
Ihnen fiel auch auf, dass die Behauptung des Vorstandes nicht stimmte, es habe 2002 keine Rechtsgeschäfte mit dem beherrschenden Aktionär gegeben. Tatsächlich hatte ihm Cranz net. Tausende von Aktien verkauft."Warum haben Sie das nicht bemerkt?“, musste sich der Prüfer fragen lassen. „Nur die Richtigkeit der aufgeführten Geschäfte sei von ihm zu untersuchen," entgegnet er spitzfindig, aber"nicht zwingend" die Vollständigkeit. So zeigen sich deutlich die Grenzen der Wirtschaftsprüfung.
Bei der sehr übersichtlichen Gesellschaft hätte er aber leicht merken können, dass etwas fehlte. Dann hätte er der Sache nachgehen müssen. Vielleicht war ihm selbst nicht ganz wohl dabei: Denn,unter dem Bestätigungsvermerkt ließ Ernst & Young das Siegel nämlich weg. / RD
Und hier die Crans.net - Aktien, gehandelt in München und Frankfurt
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