- Dax über 4000 - ackid, 02.01.2004, 19:27
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - Cichetteria, 02.01.2004, 19:52
- Re: aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? / wie man´s nimmt.... - -- Elli --, 02.01.2004, 20:14
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - Amanito, 02.01.2004, 20:52
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - Vlad Tepes, 02.01.2004, 21:03
- wohl länger als das"letzte Zipfelchen der Welle 5" - Amanito, 02.01.2004, 22:08
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - Vlad Tepes, 02.01.2004, 21:03
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - EM-financial, 03.01.2004, 00:20
- Re: Dax über 4000 - Runde Zahl zwar - aber ist der Abwärtstrend nun gebrochen? - Cichetteria, 02.01.2004, 19:52
Dax über 4000
-->Freitag, 2. Januar 2004
Dax über 4.000
von Jochen Steffens
Besonders lange hielt das Jahreshoch des Jahres 2003 nicht. Um genau zu sein, nicht mal einen Handelstag. Heute am 02.01.2004 knackte der Dax die 4000er Marke und konnte sich sogar oberhalb dieser Marke etablieren und seine Gewinne ausbauen.
Auch der Euro steht Nahe des Vorjahreshochs von 1,265 Dollar. Man darf sich fragen, wann die ersten Anleger begreifen, dass der Aufwärtstrend des Euros nicht derart weitergehen kann, ohne dass es nachhaltigeren Einfluss auf die deutsche Wirtschaft hat. Charttechnisch hat der Euro mit der Überwindung der 1,25er Marke nun Platz bis 1,31 Dollar. Etwas längerfristig gesehen ist die 1,41 Dollar auch nicht mehr utopisch. Doch es gibt aktuell Gefahren für den Euro.
Anfang Februar treffen sich die europäischen Finanzminister und Notenbankchefs. Es wird immer offensichtlicher, dass der Euro das zentrale Thema bei diesem Treffen sein wird. Wird die EZB die Zinsen senken, folgen Interventionen? Dieses Treffen lässt genug Platz für Spekulationen - eine unsichere Zeit für den Euro. Aktuell ist es demnach nicht angeraten, noch auf den Euro Zug aufspringen zu wollen.
Es gibt mittlerweile genug Analysten, die einen Eurostand von 1,26 Dollar nicht als sonderlich gefährlich für die deutsche Wirtschaft ansehen. Darüber mag man noch diskutieren können. Diese Analysten scheinen dabei jedoch einen Umstand zu übersehen: Nicht der Eurostand an sich, sondern die Geschwindigkeit des Dollarverfalls ist die große Gefahr. Ich habe es oft genug geschrieben: Trends an Devisenmärkten sind meistens nachhaltiger als alle annehmen. Diesen Effekt konnte man bereits im letzte Jahr deutlich erkennen, trotz steigender US-Märkte stieg der Euro weiter und weiter.
Deswegen dazu einige Überlegungen: Die rasante Geschwindigkeit des Dollarverfalls ist ein deutlicher Hinweis dafür, dass der Dollar in der Welt an Vertrauen verliert. Beginnt das Vertrauen in eine Währung erst einmal zu schwinden, kann das schnell zu einem fast unaufhaltsamen Selbstläufer werden. Noch ist dieser Punkt nicht erreicht, noch könnten steigende US-Zinsen diesen Prozess aufhalten (dazu im nächsten Artikel mehr). Und ich weiß, dass einige Institutionelle bereits mit bald steigenden US-Zinsen rechnen.
Doch gehen wir einmal davon aus, dass die Fed ihre Ankündigung wahrmacht und die Zinsen noch länger niedrig hält. Der Dollar wird weiter sinken und damit der Euro weiter steigen. Bis jetzt lese ich meistens, dass der Export nach Amerika hauptsächlich unter diesem Währungseffekt leidet. Doch es gibt einen weiteres Risiko: Die chinesische Währung, die an den Dollar gekoppelt ist, sinkt natürlich auch im Vergleich zum Euro. Dadurch werden europäische Waren für die Chinesen zunehmend teurer. Es handelt sich hierbei unter anderem um hochwertige Maschinen, bei denen Qualität wichtiger als der Preis ist. Doch auch hier gibt es kritische Marken. Dieser Aspekt ist deshalb so enorm wichtig, da einige Branchen zunehmend auf den Handel mit China setzen.
Keiner wird Ihnen konkret sagen können, welcher Euro/Dollar Stand sich wie genau auswirkt. Aber das ist gar nicht die entscheidenden Frage. Es ist jedoch sicher, dass sich ein weiterer drastischer Dollarverfall auswirken wird. Außer eine US-Zinssteigerung fallen mir jedoch kaum Gründe ein, warum der Dollar urplötzlich aufhören sollte zu fallen. Derweil steigt der Dax weiter und weiter...
Quelle: Investor´s daily

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