- Was ist Globalisierung? (mL) - zani, 31.12.2003, 11:44
- Re: Was ist Globalisierung? (mL) - Boyplunger, 31.12.2003, 13:30
- Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - zani, 31.12.2003, 15:46
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - Boyplunger, 02.01.2004, 10:10
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - CRASH_GURU, 02.01.2004, 10:52
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - Boyplunger, 03.01.2004, 21:48
- Re: Wann + Wo lĂ€uft âAnimal Farmâ??? - owT - McShorty, 03.01.2004, 22:02
- Re: Wann + Wo lĂ€uft âAnimal Farmâ??? - owT - Boyplunger, 03.01.2004, 23:59
- Kleine Korrektur... - Boyplunger, 03.01.2004, 23:55
- Re: Wann + Wo lĂ€uft âAnimal Farmâ??? - owT - McShorty, 03.01.2004, 22:02
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - Boyplunger, 03.01.2004, 21:48
- 'Die Rede von Annan habe ich mir...' - zani, 02.01.2004, 13:22
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - CRASH_GURU, 02.01.2004, 10:52
- Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - Boyplunger, 02.01.2004, 10:10
- Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL) - zani, 31.12.2003, 15:46
- Re: Was ist Globalisierung? (mL) - Boyplunger, 31.12.2003, 13:30
Re: Kleine Hilfe zur RealitÀtswahrnehmung (mL)
-->Hi CRASH_GURU!
"Unter dem Schlachtruf âFreiheit, Gleichheit, BrĂŒderlichkeitâ sind in den letzten 200 Jahren einige Millionen Menschen gestorben, aber anscheinend noch nicht genug, um diese Parolen grĂŒndlich zu diskreditieren."
hĂ€tte gerne mal gewusst was das oben gesagte mit der Amerikanisierung, bzw der Herrschaft einiger weniger Konglomerate bzw. Personen ĂŒber das was wir zB. Essen, Trinken, Sehen dĂŒrfen zu tun hat?
Den obigen Artikel des Herrn Ziegler finde ich eher belanglos. Nichts, was man nicht schon dutzende Male gelesen hĂ€tte. Sauer aufgestoĂen hat mir nur die zum SchuĂ inflationĂ€re Verwendung oben genannter Slogans. Daher auch mein Hinweis auf die Wiederholung der Orwellverfilmung âAnimal Farmâ. Das Buch halte ich sogar noch fĂŒr wichtiger als â1984â.
NatĂŒrlich klingt âFreiheit, Gleichheit, BrĂŒderlichkeitâ erst einmal prima. Man sollte aber nicht vergessen, woher diese SprĂŒche kommen und was daraus geworden ist.
Die Forderung âGleichheit und BrĂŒderlichkeitâ wurde vom BĂŒrgertum Frankreichs erhoben, um dem geistlichen und weltlichen Adel gleichgestellt zu werden. Das meint zum Einen politische Macht fĂŒrs BĂŒrgertum und zum Anderen die Befreiung des Adels von der Steuerbefreiung...
Das das Eigentum von Kirche und Adel zur RĂŒckzahlung der unter Moratorium stehenden Staatsschulden Verwendung fand und die NeueigentĂŒmer nach Schutz vor den AlteigentĂŒmern verlangten, wozu sich die humane Erfindung des Herrn Dr. Joseph Guillotin als nĂŒtzlich erweisen sollte, nun ja, es war halt Revolution...
Dieses Muster von âGleichheit und BrĂŒderlichkeitâ lĂ€Ăt sich noch so einige Male in der Geschichte beobachten. Beispielsweise bei der Kollektivierung der Landwirtschaft in der Ukraine. Auch der stĂ€ndige Kampf Gut gegen Böse und die damit verbundene DĂ€monisierung des Gegners, welche einen Kompromissfrieden unmöglich macht, gehört fĂŒr mich dazu. Stichwort âunconditional surrenderâ
Sehr schön ist auch immer der Ruf nach mehr Freiheit. Nun meint dieser Ruf aus dem Mund der Starken immer die Freiheit vor jeder BeschrĂ€nkung bezĂŒglich der Ausbeutung und UnterdrĂŒckung der Schwachen. Wenn also der Ruf nach mehr Freiheit ertönt, ist als erstes zu fragen fĂŒr wen und vor was...
Um beim Beispiel der Französischen Revolution zu bleiben, von 21.09. - 26.10.1795 tagte die âConventionâ. Am ersten Tag wurde das private Eigentum fĂŒr heilig erklĂ€rt. Am zweiten Tag wurde die Erste Französische Republik ausgerufen und ein neuer Kalender eingefĂŒhrt.(In Kraft war er dann von 1793 bis 1805) Die Monate erhielten so lustige Namen wie VendĂ©miaire (Weinlese) und Messidor (Ernte) Jeder Monat wurde in drei Dekaden aufgeteilt und jede Dekade vom DĂ©cadi abgeschlossen, das war dann der Sonntag. Also drei Tage die Woche mehr und trotzdem nur ein Wochenende.
30 mal 12 sind 360 bleiben also noch 5 Tage und diese wurden dann gefeiert. Die frĂŒheren Feiertage konnten entfallen...
Davon können unsere heutigen Reformer noch eine Menge lernen, aber erst einmal muĂ natĂŒrlich noch die totale Freiheit verwirklicht werden...
Auf der rechten Seite werden mittlerweile so einige Wörter und Slogans mit einem Tabu belegt.
FĂŒhrer oder FĂŒhrerschaft zum Beispiel, die man im Deutschen grundsĂ€tzlich nur noch in der englischen Entsprechung verwendet, was ich vollkommen in Ordnung finde. Aber ich störe mich eben auch an einige Parolen von der linken Seite...
GruĂ b.

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