- Elliott grundsätzlich - eigener Thread zur Diskussion unten/ @Dieter - Amanito, 04.01.2004, 18:53
- der Chart der DAX ab Mitte 1998 (owT) - Amanito, 04.01.2004, 18:54
- Re: Elliott grundsätzlich - eigener Thread zur Diskussion unten/ @Dieter - Dieter, 04.01.2004, 21:24
- Re: Elliott grundsätzlich - nicht ganz mit 'identischer Folge' - -- Elli --, 05.01.2004, 00:53
Re: Elliott grundsätzlich - eigener Thread zur Diskussion unten/ @Dieter
-->Hallo Manfred,
ich füge Text ein:
>es gibt Beispiele en masse für meine These, daß Elliott aus dem Lehrbuch nur manchmal funktioniert,
--------- im nachhinein hat sich immer ein Muster nach den EWT-Regeln gebildet, daß nützt aber nichts für Prognosezwecke, da es zu jedem Zeitpunkt immer Alternativen für zukünftiges gibt.
> z.B. der Euro, die erste Bewegung Ende 2000 schaute ganz klar nach einem ABC aus, tatsächlich wäre jetzt das vermeintliche C schon 4 Mal länger als das A, das ist zwar noch möglich, aber schon ziemlich unwahrscheinlich. d.h. die finale Bestätigung haben wir erst in Jahren.
--------- auch hier gibt es noch versch. Möglichkeiten einer regelkonformen Zählung als Korrektur, z.B. a-b-c mit Zielpunkt ca. 1,29, dann hätte die c das 2,618 fache der a.
>Ein exzellentes Beispiel war der DAX 1998-1999, das sah doch aus wie eine Korrektur des Crashs im Sommer direkt aus dem Lehrbuch
-------- stimmt!
>- trotzdem war es der Start einer 5. Welle, die weit über das Hoch vom vom Juli 98 hinausführte. Diese 5er Welle hat klarerweise mit einem ABC als Welle 1 gestartet, das 5wellig zu zählen ist wohl schon eine ziemliche Elliott-Vergewaltigung.
-------- da gebe ich Dir Recht, daß es eine Elliott-Vergewaltigung wäre, das 5-wellig zu zählen, daraus ließe sich versch. folgern:
a) Die Kurse liefen außerhalb der Elliott-Regeln
b) Die Kurse laufen immer noch innerhalb der Elliott-Regeln mit der Folge, daß das High in 2000 keine 5 war, sondern Teil einer Korrekturwelle (infrage käme da nur ein Flat oder ein großes Triangle.
Zur Zeit gehe ich von b) aus, das wiederum entgegengesetzte Schlußfolgerungen für die zukünftige Entwicklung zuläßt.
>Machbar ist natürlich alles, man könnte z.B. eine mehrfache Flat running correction sehen, oder was auch immer, wenn man das Dogma nicht in Frage stellen will.
>Bin solche Diskussionen aus der Astrologie gewohnt, dort kursieren auch eine Menge Theorien, die empirisch nie und nimmer halten, trotzdem werden sie stur weiter verwendet, das liegt anscheinend tief in der menschlichen Psychologie vergraben.
>@ Elli und alle anderen Kollegen: nix für ungut - aber das hat auch seine gute Seiten, man braucht Prognoseversager dann nicht unbedingt persönlich nehmen, es sind vielmehr die Schwächen der Theorie
>@Dieter: siehst Du auch so oder?
>Manfred
Das Problem bei der EWT sehe ich an anderer Stelle als Du, Manfred - allerdings mit identischer Folge:
Die EWT ist in erster Linie eine Beschreibung der Vergangenheit. Und die EW sind als verschachteltes Fraktal aufgebaut ähnlich mehreren Domino-Spielen, die räumlich und zeitlich miteinander verflochten wären. Es ergeben sich aufgrund der EW-Beschreibung der Vergangenheit eine begrenzte Auswahl von Möglichkeiten, wobei immer mind. eine entgegengesetzte dabei sein wird.
Bei einfacher Anwendung der EWT-Regeln ergibt sich insofern überhaupt keine Prognose-Sicherheit, allerdings mit der fatalen Folge, daß man sich diese durchaus einbilden kann, ja sogar durch die EWT dazu verleitet wird an Falschprognosen festzuhalten (Siehe Dein Dax-Beispiel, das durchaus zu Falschprognosen verleitete nach EWT).
Die EWT ist also gefährlich und der Umgang mit Ihr muß erlernt werden (damit meine ich nicht die Regeln). Erst dann kann man m.E. auch ihre Stärken voll nutzen über die ich hier nicht näher eingehen wollte, die ich aber nicht missen möchte.
Gruß Dieter

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