- Das KANN nicht gutgehen! Mal so Gedanken zur"Gesamtlage" - dottore, 05.01.2004, 18:47
- Gute Zusammenfassung. (owT) - Eric, 05.01.2004, 18:49
- Hallo dottore - Euklid, 05.01.2004, 19:10
- kleiner Tipp - MarkXzzz, 05.01.2004, 19:19
- Re: kleiner Tipp - MarkXzzz, 05.01.2004, 19:32
- Entscheidend wird eine US-Zinserhöhung sein! - Prosciutto, 05.01.2004, 19:25
- Re: Entscheidend wird eine US-Zinserhöhung sein! - Euklid, 05.01.2004, 19:38
- Re: Entscheidend wird eine US-Zinserhöhung sein! - dottore, 06.01.2004, 09:40
- Meine Lehre - Aristoteles, 05.01.2004, 19:59
- Re: Meine Lehre - dottore, 06.01.2004, 09:57
- absolut symptomatisch f.d. ersten Januar-Tage, wenn - Emerald, 05.01.2004, 21:00
- Re: absolut symptomatisch f.d. ersten Januar-Tage, wenn - dottore, 06.01.2004, 10:01
- Re: Weltmacht, Weltwirtschaft, Weltgeld - Theo Stuss, 05.01.2004, 21:08
- Re: Weltmacht, Weltwirtschaft, Weltgeld - dottore, 06.01.2004, 10:26
- TJA, THEORIE und PRAXIS. Dazwischen liegen eben Welten. - x Thomas, 05.01.2004, 21:14
- Re: TJA, THEORIE und PRAXIS. Dazwischen liegen eben Welten. - dottore, 06.01.2004, 13:03
- Re: TJA, THEORIE und PRAXIS. Situationsbericht... - Popeye, 06.01.2004, 13:36
- Re: TJA, THEORIE und PRAXIS. Dazwischen liegen eben Welten. - x Thomas, 06.01.2004, 22:49
- Re: TJA, THEORIE und PRAXIS. Dazwischen liegen eben Welten. - dottore, 06.01.2004, 13:03
- Re: Was mir so auffällt... - JLL, 05.01.2004, 21:30
- Re: Danke, versuche solvent zu bleiben (owT) - dottore, 06.01.2004, 13:09
- Re: Das KANN nicht gutgehen! Diese Meinung kann ich nur stützen. - André, 05.01.2004, 21:46
- Re: Das KANN nicht gutgehen! Mal so Gedanken zur"Gesamtlage" - CRASH_GURU, 05.01.2004, 21:59
- Wirds auch nicht. - VictorX, 05.01.2004, 22:53
- Und noch was. - VictorX, 05.01.2004, 22:54
- Endlich! RepubliCard, and your mortage will be safe! - Maurer, 06.01.2004, 01:16
Re: TJA, THEORIE und PRAXIS. Dazwischen liegen eben Welten.
-->...sicher kann ich Ihnen fachlich nicht das Wasser reichen, und sie können vieles brilliant erklären. Nur das was ich wahrnehme sieht einfach anders aus.
Für mich sieht die Sache auf jeden Fall nach Inflation aus, die auch massiv von den Regierungen gewollt ist. Anscheinend verhält sich der Durchschnittsamerikaner eben anders als der Durchschnittsjapaner. - Wenn wir mal davon ausgehen, dass dies so ist, dann bedeutet dieser masslose Konsum in den US, eben eine Stützte, die finaziert wird durch ein"Wohlgefühl der steigen Kurse". Die ganz offensichtiliche Fehlbewertung tritt nur zu Tage, wenn eine wirklich breite Masse sozuagen"Geld abheben" will, damit meine ich Aktien verkauft um zu konsummieren. Dann würde sich die"Nichtdeckung" sehr schnell heraustellen. Anscheinend kann es sich das Gro der Ami`s aber leisten, die Kohle ganz locker im Markt zu lassen (schliesslich werden die Preisschilder ja ständig nach oben angepasst).
Das hat widerum zur Folge, das Neuemissionen laufen, Beleihungsgrenzen steigen usw.....
Im Prinzip lässt sich dieser Kessel ohne Ende anheizen, einzige Bedingung, immer nur ein paar Leute und nicht die breite Masse will am Aktienmarkt Gewinne realisieren.
Die Fälligkeiten sind auch kein Problem. Schliesslich lässt bei bei steigenden Assets locker der Kredit abdrücken. Im Prinzip bleibt alles wie es ist nur das Ringelreihen spielt sich immer auf einem höheren Niveau ab. Schlecht für den der draussen steht, denn der hat keinen Ausgleich für die ständige Verteuerung. Nur in einem einzigen Fall liegt der Ausse besser, das ist beim Totalzusammenbruch.
Aber ich gehe jede Wette ein, bevor das passiert, brennt Bush den ganzen Planeten ab.
Ich bin schon gepannt auf die nächsten Brokerzahlen. Bestimmt werden wieder neue Umsatzrekorde aufgestellt. Es wir ja wieder gezockt an der Börse, dass die Heide grünt. Mit jedem Anstieg in den Indizes kommen die Anleger ein Stückchen mehr aus den Miesen. Das macht dann sofort Lust auf mehr. Die guten Vorsätze aus dem Vorjahr sind dann wie weggewischt.
Gruss
Thomas
>>...ich kann mich noch gut ans Frühjahr erinnern, als Sie sinngemäss sagten:
>>"Eine Aktien-Hausse in einem realwirtschaftlichen Luftloch, das felhlt gerade noch."
>Hi,
>ja, das fehlt noch. Nur ist das Loch nach meinen Beobachtungen noch größer geworden. Die KGVs auf der Grundlage der erwarteten Gewinne liegen lt. Thomson bei 15,2 (Dax, 14,6 (EuroStoxx), 17,2 (S& P 500) und 18,4 (FTSE 100). Was, wenn die Gewinne nicht wie erwartet eintreffen?
>Bisher haben die Kostensenkungsmaßnahmen gegriffen,; die Cobank z.B. setzt sogar die Betriebsrenten aus. Nur sind die Möglichkeiten auf der Kostenseite begrenzt. Nun geht's um die Ertragsseite. Wie die Erträge bei flauer (Euroraum, Japan) bzw. abschwächender (USA) Konjunktur steigern? Die Erlöse (Umsatz) werden nicht viel dazu beitragen können, vgl. Rabattschlachten, Euro-Kurs usw. Auch die staatlichen"Ankurbelungen" stoßen an gewisse Grenzen.
>>..und was ist passiert? - Eine Rally, dass einem der Atem stockt.
>Der stockende Atem ist gerade das Problem.
>>Alles sollte nun billiger werden schliesslich kann es laut Theorie jetzt nur noch in die Krütze gehen.
>Vieles wird tatsächlich billiger. Die Fragen, die sich stellen: Beruht dies darauf, dass die Nachfrage in anderen preisunelastischen Bereichen dort verweilen muss, also die dort höheren Preise zu bedienen hat? Nimmt die Nachfrage insgesamt ab, weil die Kreditaufnahme stockt und erreicht dies über kurz oder lang sämtliche Bereiche, so dass insgesamt die Umsätze fielen? Auch in früheren Krisen wurden Monopolpreise erhöht, was aber die Krise letztlich nur verschärfte. Preise allein sagen nichts aus.
>>...und was ist passiert? - Aller Orten steigen die Preise, und der Cash verdampft per INFLA im Schliessfach, wie er es schon seid 20 Jahren tut.
>Vielleicht besser jedes Jahr ein bisschen als eines Tages auf einen Schlag. Gegen Dollar hat der Euro-Cash enorm gewonnen. Warum nicht sein nächstes Auto in den USA kaufen, VW gibt offen zu, dass sich dabei bis zu 25 Prozent rausholen lassen.
>>Klar geht es schief, aber solange sich kein Zeitraum festmachen lässt.....
>Richtig. Aber wie wird man schlauer? Im September 1929 dachte so ziemlich jeder in den USA, es gäbe jetzt"Stabilität auf hohem Niveau" (I. Fisher).
>>Ausserdem am Aktienmarkt kann es durchaus noch weiter gehen. - Ich hätte da auch ein Grund. - Die Leute sitzen auf Geld und wissen nicht wohin mit dem Zeugs.
>Sind's so viele?"Die Leute" sind nicht alle Leute. Man muss das immer marginal sehen. Fällt nur einer mit Geld aus, kann das den anderen, der auf just dieses Geld wartet, einreißen. Die stolze (alte) Swissair ging nicht wg. Nichtbedienung eines Milliardenkredits in Konkurs, sondern weil sie lächerliche Catering-Rechnungen nicht bezahlen konnte.
>>- Und solange das Volk die"Piepen" nicht dringend braucht, um Zahlungsverpflichungen nach zu kommen,
>Die Relation zwischen Verschuldung und Geldvermögen im nichtfinanziellen Sektor ist mit > 90 % im Euro-Raum auf ATH (1999/2000 = ca. 77 %). Dummerweise laufen die Verschuldungen insgesamt immer früher ab als die Geldvermögen. Und wie den dann automatisch daherkommenden Zahlungsverpflichtungen anders nachkommen als durch Verkauf von Geldvermögen, sofern nicht zusätzliche sonstige Einkünfte da sind? Was ist dann auf den Märkten dieser Geldvermögen?
>>reicht es schon keine Aktie zu verkaufen, um die Kurse weiter zu treiben. Höhere Kurse bedeuten wiederum höhere Beleihungsgrenzen usw usw.
>Schon richtig. Aber gerade solche Haussen enden wie sie immer endeten. Die Cosa-Zahlen für die USA verheißen nichts Gutes.
>>Ein Einbrechen der Immo-Preise, das könnte ein Auslöser sein, denn die lassen sich nicht, wie Aktein per Stopp-loss verkaufen. Bei so einer Krise könnte Geld knapp werden, und die Einwärtsspirale hätte eine Chance. Aber sieht es danach aus?
>In GB haben wir eine Blase, die Zunahme der Immopreise ist p.a. schon von > 20 auf ca. 10 % gefallen. In den USA machten die cash-out-Statistiken (nochmals bitte Cosa konsultieren) nachdenklich.
>>Wenn etwas nicht knapp ist, dann ist es wohl Geld.
>Leider hat auch Geld Termin, siehe Verschuldung/Geldvermögen. Irgendwann muss es der zurückbringen, der es sich geholt hat (bis rauf zur ZB). Auch sagt Geld nichts aus über das gesamte PN, denn es hat schon gekauft, nämlich in Form des Kredits, gegen den es erschienen ist. Alles, was bis zu seiner Endfälligkeit passiert (wir haben kein"Ewiggeld" wie beim GS), kann nur ein Hin- und Hergeschiebe (Beispiel) zwischen Markt A und B sein.
>Hat sich Markt A das Geld beschafft (Verschuldung, Kredit), muss er es wieder zurückbringen. Zwischen Erscheinen und Verschwinden kann es komplett nach Markt B wandern und dort sich austoben (Preise rauf usw.). Entsprechend fehlt es schon zwischendurch am Markt A (Preise runter usw.) und am Ende vielleicht auch. Was machen die vom Markt A dann?
>Kurzum: Würden sich alle Märkte entwickeln wie von einer allgemeinen, weltweiten Inflation zu erwarten (mit kleinen Lags, je nachdem), wäre es simpel. Das sehe ich nicht.
>Vermutung daher: Mindestens einer der Märkte liegt komplett schief. Die Korrektur wird heftig. Sie kann den nächsten und übernächsten Markt mit einreißen. DAS ist das Problem.
>Aber vielleicht bin ich schon verblödet und halte mich an Hausse- und Infla-Muster, die nicht mehr gelten. Dann wäre es diesmal wirklich anders. Und ich habe noch einmal dazu gelernt.
>Danke + Gruß!

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