- Und jetzt noch ein Schmankerl über die Aktion Abendsonne. - Euklid, 07.01.2004, 21:41
Und jetzt noch ein Schmankerl über die Aktion Abendsonne.
-->Aktion Abendsonne nannte man früher eine Beförderung kurz vor Eintritt in den Ruhestand,um die Versorgungsbezüge aus der erhöhten Besoldungsgruppe zu erhalten.
Aktion Weihnachtsmärchen könnte man nun den neuen Deal für Versorgungsempfänger,Beamte und Minister in Baden-Württemberg nennen.
Kurz nach Weihnachten wird der Gabentisch nämlich erneut reichlich gedeckt.Die Sonne wird die o.a. Fruppe besonders kräftig bescheinen.
Zum 1.1.2004 tritt nämlich das Sondergesetz zur Regelung des Rechts der Sonderzahlungen in Baden-Württemberg in Kraft.Dadurch wird der Landespensionär mit einer Durchschnittsversorgung eine Erhöhung seiner monatlichen Pension von rund 150 Euro erfahren.Im Laufe des Jahres streben seine durchschnittlichen Versorgungsbezüge dann gegen 3000 Euro.
Der Ursprung der Veränderung geht auf den Beamtenbund zurück.Dieser unterbreitete zu Beginn des vergangenen Jahres einen Einsparvorschlag,der zunächst aufhorchen ließ.Die sogenannten jährlichen Zuwendungen im öffentlichen Dienst sollen vermindert oder gestrichen werden.
Man stellte also Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld zur Disposition.
Aber nicht wirklich.Nach dem Vorschlag sollte das Weihnachtsgeld maßvoll abgesenkt und mit den 12 Monatsgehältern ausgezahlt werden.Verwundert rieb man sich damals die Augen daß der Deutsche Beamtenbund"staatstragend" Einsparungen bei den Besoldungsaufgaben vorschlug.
Geschehen etwa noch Zeichen und Wunder?
Aus den eigenen Reihen hagelte es Kritik.Von wirklichkeitsfremd und Abbau von Arbeitnehmerrechten war die Rede.Vielmehr ist es ein taktischer Schachzug,der bereits ein Jahr später in Baden-Württemberg Realität wird.Der Beamtenbund weiß nur zu gut,daß sich die Sonderzuwendungen nie und nimmer mit den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums gem Artikel 33 Abs5 Grundgesetz rechtfertigen lassen.Sie geraten immer mehr in die Kritik und unter Druck,zumal in der Wirtschaft Sonderzahlungen abgebaut werden.
Nun ist die finanzielle Situation aller öffentlichen Haushalte so,da0ß besoldungsmäßige Einschnitte unumgänglich sind.
Auf Dauer werden sie sich nicht halten.
Deshalb heißt die Taktik verstecken und verschwinden lassen.
Genau dies geschieht mit dem obengenannten Gesetz.Ab dem 1.1.2004 werden monatlich Sondetzahlungen vor allem an Beamte des Landes,der Gemeinden sowie an Empfänger von laufenden Versorgungsbezügen und Amtsbezügen ausgezahlt;das heißt,Beamtenpensionäre,Minister und Beamte erhalten diese Sonderzahlung
Damit wird das Weihnachtsgeld aus dem Blickfeld der Ã-ffentlichkeit genommen.Es ist nicht mehr der öffentlichen Kritik ausgesetzt.Außerdem wird dieser Gehaltsbestandteil wieder dynamisiert und nimmt an den jährlichen Besoldungserhöhungen teil.
Die Gehaltseinbuße aufgrund der maßvollen Absenkung auf 64% der Amtsbezüge hat die Beamtenschaft schnell wieder herein und die Zahlung jeder Kritik entzogen.
Besonders krass sind die Auswirkungen für die Versorgungsempfänger.Warum diese eine 13.Pension erhalten,steht in den Sternen.Die charakteristischen Merkmale der jährlichen Sonderzuwendung sind eine Treue und Leistungszuwendung zum Fest des Friedens.
Durch diese Neuregelung driften die Alterssicherungssysteme immer weiter auseinander,die Kluft wird immer größer.
Bereits heute besteht zwischen der Rentenhöhe und der durchschnittlichen Beamtenpension ein krasses Mißverhältniss.
Der Eckrentner der Sozialversicherung,der 45 Versicherungsjahre nachweist,bezieht dezeit eine Eckrente von 1176 Euro.
Die durchschnittliche Beamtenversorgung der Landespensionäre beträgt derzeit 2812 Euro.Sie wird durch die neue Sonderzahlung um 149 Euro erhöht.
Während es für die Rentner im Jahre 2004 eine Nullrunde geben soll,liegen die Erhöhungen für die Beamtenpensionäre zum 1.4.2004 und zum 1.7.2004 bereits fest.
Sie betragen jeweils 13 Euro sowie eine Einmalzahlung von 35 Euro.
<font color=#FF0000>Mein Kommentar:Beamte haben keine demographischen Probleme in Deutschland.Sie vermehren sdich wie von selbst.
Die Story steht heute in der neuen Monatsausgabe des Steuerzahlerbundes.
Und hört mir auf daß die Kommunen und Länder sparen müssen.
Gruß EUKLID

gesamter Thread: