- Cola War's ff - Tofir, 08.01.2004, 12:35
Cola War's ff
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Pepsi und Coca Cola kämpfen um Irak
07. Jan 17:45, ergänzt 18:08
Nach vierzehnjähriger Abwesenheit auf dem irakischen Markt will Pepsi wieder seine alte Vormachtstellung zurückerobern. Seinen Erzfeind will der Getränkemulti dabei möglichst früh aus dem Rennen werfen.
Gut ein halbes Jahr nach Einstellung der offiziellen Kampfhandlungen geht die Schlacht in Irak weiter. Im Schatten der täglichen blutigen Angriffe aus dem Untergrund liefern sich auch Industrieunternehmen beharrlich ihre Scharmützel. Dabei geht es nicht ausschließlich - wie oft vermutet - um Erdöl, sondern seit Neuestem auch um ein anderes schwarzes Gold. Die Cola.
Am Mittwoch berichtete das «Wall Street Journal», der Softdrink-Hersteller Pepsi habe mit dem irakischen Abfüllunternehmen Baghdad Soft Drinks ein Franchise-Abkommen unterzeichnet und wolle seine Getränke wieder auf den irakischen Markt bringen.
Große Marketing-Kampagne geplant
In den kommenden Monaten werde Pepsi Getränkekonzentrate sowie neue Glasflaschen nach Irak liefern. Geplant sei auch die Einführung der Marken Mirinda und 7Up, schreibt das Blatt weiter. Zudem plane der Konzern eine große Marketing-Kampagne zur Wiedereinführung der Pepsi.
Zugleich hoffe Pepsi bei der Schlacht um Anteile auf dem Limonadenmarkt, seinen Erbfeind Coca-Cola zu schlagen. Wegen seiner dominanten Präsenz auf dem israelischen Markt, wo der Konzern gut zwei Drittel des Softdrink-Markts besetzt, ist Coca-Cola zwar unter den Muslimen sehr unbeliebt. Dennoch versucht das Unternehmen jüngsten Angaben zufolge ebenso auf dem irakischen Markt wieder Stellungen zu erobern.
Soft-Drinks aus geschmuggelten Pepsi-Flaschen
Die Chancen für Pepsi stehen allerdings nicht schlecht: Während seiner fast vierzehnjährigen Abwesenheit verkauften dem Bericht zufolge irakische Straßenhändler und der Pepsi-Partner Baghdad Soft Drinks hausgemachte Cola. Diese füllten sie teilweise in Pepsi-Flaschen, die extra dafür ins Land geschmuggelt wurden. So blieb die Marke Pepsi, die schon Anfang der 50er Jahre auf dem irakischen Markt Einzug gehalten hatte, den rund 26 Millionen Menschen in bester Erinnerung.
Trotz der weitverbreiteten Armut in dem kriegszerstörten Land wittern die beiden Getränke-Multis eine bald einsetzende wirtschaftliche Blüte, schreibt das «Wall Street Journal» weiter - nicht zuletzt deswegen, weil rund die Hälfte der Iraker unter 24 Jahre alt ist.
Ebenso wie Pepsi und Coca-Cola versprechen sich nach Angaben der US-Handelskammer auch andere US-Unternehmen ein großes Wachstumspotenzial in Irak. Viele seien allerdings noch nicht bereit, das Risiko früher Investitionen auf sich zu nehmen, sagt Dan Christman, hochrangiger Vertreter der US-Handelskammer: «Es herrscht ganz offensichtlich große Unsicherheit darüber, was passiert, wenn am 30. Juni die Souveränität in Irak wieder hergestellt wird.» (nz)
URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/wirtschaft/267879.html
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... in cola veritas...???
tofir

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