- The Daily Reckoning - The Disappearing Dollar (Ron Paul) - Firmian, 08.01.2004, 19:31
- Dt. Fassung - Firmian, 08.01.2004, 19:34
- Re: Dt. Fassung Danke für die Übersetzung (owT) - kade, 08.01.2004, 21:32
- Danke + Gruss (owT) - Tofir, 08.01.2004, 23:08
- Dt. Fassung - Firmian, 08.01.2004, 19:34
Re: Dt. Fassung Danke für die Übersetzung (owT)
-->>Was wird 2004 bringen?
>von unserem Korrespondenten Bill Bonner
>Was wird 2004 bringen?
>Ich weiß es nicht; aber ich kann genau so gut wie jeder andere raten.
>Und für mein Raten müssen Sie, liebe(r) Leser(in), nichts bezahlen;
>ich hoffe, dass es zumindest diesen Preis wert ist.
>Aber wer weiß?
>"Ich denke, wir müssen uns dem stellen", schreibt ein Leser des
>Investor's Daily."Ihr habt im letzten Jahr eine der größten
>Marktbewegungen verpasst. Ja, wir wissen alles über die Schulden, den
>Dollar, etc., etc... Aber die entgangenen Chancen waren massiv.
>Leider haben sich diejenigen unter uns, die alles genau analysiert
>haben, eine Menge Gewinne entgehen lassen."
>"Der Anstieg beim Goldpreis, über den Sie immer schreiben, war gering
>im Vergleich zu den kleinen Aktien, von denen einige um das Fünf-,
>Zehn- oder sogar Zwanzigfache explodierten."
>"Sie haben gegen die amerikanische Fed gekämpft, und das war der
>größte Fehler."
>Also ist das der Dank, den ich bekomme? Ich habe mit den großen Trends
>Recht gehabt - der Dollar fiel, Gold und der Euro stiegen, genau wie
>ich es gesagt hatte. Investoren, die meinem Rat gefolgt sind ("der
>Trade der Dekade") und Anfang 2000 Aktien verkauft haben und Gold
>gekauft haben... haben die gesamte Abwärtsbewegung des Aktienmarktes
>verpasst und mit ihrem Gold 50 % Plus gemacht.
>Einige Leser sind aber immer noch nicht zufrieden. Sie bedauern, dass
>sie im letzten Jahr keine Technologieaktien gehabt haben. Es war
>immerhin ein Jahr, in dem die unwissendste Investoren die größten
>Gewinne gemacht haben. Während Warren Buffett, George Soros und auch
>wir nach Schutz gesucht haben, konnten die Investoren, die dumm genug
>waren, einfach so Hightech-Aktien zu kaufen, ihr Geld vervielfachen.
>Geld ohne Technologieaktien zu verdienen, ist allerdings auch so, wie
>einen Mittagsschlaf abzuhalten, ohne sich dabei auf einen
>Ameisenhaufen legen zu dürfen - es ist zwar nicht so aufregend, aber
>sehr viel angenehmer.
>Und nebenbei gesagt, liebe(r) Leser(in), hier beim Investor's Daily
>geht es uns nicht nur darum, Sie reich zu machen. Reichtum... ohne
>Weisheit... ist eine Last und eine Falle. Nein, mein primäres Ziel
>ist es nicht, dass Sie Geld verdienen, sondern ich will Ihnen helfen,
>dass Sie es auch verdienen.
>"Wir können den Erfolg nicht garantieren", sagte George Washington,
>"aber wir können ihn uns verdienen."
>Und hier halte ich einen Moment inne - erschüttert von meiner eigenen
>Unbescheidenheit. Sobald ich denke, dass ich etwas weiß - dann mache
>ich mich zum Idioten. Und in den letzten paar Abschnitten habe ich
>zugegeben, dass ich denke, dass ich den großen Trend kenne. Der"Trade
>der Dekade" geht auf Jahre hinaus von fallenden Aktienkursen und
>steigenden Goldpreisen aus. Und wie weiß ich, wann oder wie oder wer
>Reichtum verdient?
>Deshalb gehe ich von der Angst der Arroganz hin zum Komfort meiner
>eigenen Inkompetenz. Der Goldpreis ist diese Woche weiter gestiegen.
>Ich habe immer noch Gold... und will mehr hinzukaufen. Aber ich frage
>mich, wie ich so dumm sein konnte, nicht direkt letzten Montag gekauft
>zu haben.
>"Wird der Goldpreis 2004 weiter steigen? Wird der Dollar weiter
>fallen?" Diese Fragen werden mir oft gestellt.
>Meine Antwort: Ich weiß es nicht. Aber ich denke, dass den USA eine
>größere Krise bevorsteht. Ich weiß nicht genau, was passieren wird...
>und wann, oder wie... aber das wahrscheinlichste Ergebnis wird der
>Kollaps des Dollar sein - gegenüber dem Gold. Gold ist der natürliche
>Wettbewerber des Papiergeldes. Gold ist das, was man haben will, wenn
>sich das Papiergeld in einer Krise befindet.
>Kaum jemand bezweifelt, dass der Dollar weiter fallen wird... und
>fast jeder erwartet, dass der schwache Dollar zu einem Boom der
>Weltwirtschaft beitragen wird. Meine Prognose: Der Dollar wird alle
>überraschen. Er wird zunächst etwas steigen, als Antwort auf die
>Illusion eines Booms in den USA. Dann wird er wieder fallen. Und die
>ausländischen Anleger, die fürchten, dass sie aufgrund des
>Währungseffektes wieder 20 % verlieren werden (wie 2003), werden in
>Panik verfallen.
>Halten Sie sich an die großen Trends! Vermeiden Sie Ablenkungen! Auch
>wenn Sie dann keine Gewinne machen - zumindest verdienen Sie es,
>Gewinne zu machen.
>Jetzt zu Eric Fry, unserem Mann in New York (wenn Sie Eric in Aktion
>sehen wollen: Am Donnerstag und am Freitag wird er bei CNN zu sehen
>sein, beide Male beim"Market Call" von 9 Uhr bis 10 Uhr Morgens New
>Yorker Ortszeit).
>----------------------------------------------------------------------
> Mittwoch, 7. Januar 2004
>Dollarkrise unwahrscheinlich - wirklich?
>von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan
>"Keine Krise!" sagt der Fed-Gouverneur Ben Bernanke... und Millionen
>von amerikanischen Investoren scheinen zuzustimmen. Bernanke sagt,
>dass der Kollaps des Dollars überhaupt kein Problem sei... und ganz
>bestimmt keine"Krise". Während einer Diskussion (beim jährlichen
>Treffen der"American Economics Association" am letzten Wochenende)
>sagte er:"Die Tiefe der internationalen Märkte und die Integration
>der globalen Finanzmärkte bedeutet, dass das Risiko einer Dollarkrise
>ziemlich niedrig ist - nicht Null -, aber ziemlich niedrig."
>Die internationalen Finanzmärkte sind in der Tat tief... tief genug
>für den Dollar, dass er darin ertrinken kann. Wenn der 40 %ige
>Rückgang des Dollar in den letzten beiden Jahren nicht krisenmäßig
>ist, was denn sonst? Ein Rückgang um 60 %? Oder um 80 %? 99 %?...
>Vielleicht wird Bernanke seinen armen, missbrauchten Dollar irgendwann
>auf dem monetären Ozeanboden finden - hoffnungslos erdrückt unter
>einem Ozean von Schulden, Handelsbilanzdefiziten und fiskalischem
>Missmanagement.
>Aber dieses unglückliche Schicksal ist nicht unser heutiges Problem -
>ich bin glücklich, das berichten zu können. Heute gibt es keine
>Dollarkrise, wie uns Bernanke versichert. Von 18 Handelstagen ist der
>Dollar an 15 gefallen (Stand bis letzten Montag, danach ging es ja
>weiter abwärts). Auch gegenüber dem britischen Pfund fällt der Dollar,
>auf ein neues 11-Jahres-Tief.
>Der Dollar von Bernanke fällt heutzutage gegenüber fast allen
>Rohstoffen. Der Silberpreis steht fast auf 5-Jahreshoch und auch
>Kupfer steht auf einem 6-Jahreshoch.
>Und auch die Preise für Energie-Futures steigen, dank den
>Wettervorhersagen, die dem Nordosten der USA arktische Kälte
>voraussagen. Die Preise der Futures für Erdöl und Erdgas zogen
>umgehend an.
>Erdgas kostet ungefähr 40 % mehr als vor einem Jahr. Das ist
>vielleicht keine Krise... aber es ist auch nicht ganz schmerzlos.
>Einige New Yorker Freunde von mir haben mir erzählt, dass ihre
>monatliche Energierechnung größer geworden ist als die monatlichen
>Kreditkartenrechnungen ihrer Ehefrauen.
>Aber Ben Bernanke und die Fed stehen bereit, um den Dollar weiter
>fallen zu lassen - wenn es sein muss -, um die wirtschaftliche
>Aktivität anzukurbeln.
>Übersetzung: Der Bullenmarkt beim Gold ist noch nicht vorüber!
>----------------------------------------------------------------------
> Mittwoch, 7. Januar 2004
>Kapitalisten, Marx und Indien
>von unserem Korrespondenten Bill Bonner, derzeit in London
>***"Die (amerikanischen) Konsumentenschulden haben sich in 10 Jahren
>mehr als verdoppelt", so Associated Press.
>*** Die amerikanischen Kapitalisten werden schließlich doch noch
>vernünftig. Eine Studie von U.S. Trust fand heraus, dass 79 % der
>Reichen - Leute, die über 325.000 Dollar pro Jahr verdienen oder ein
>Nettovermögen von über 5,9 Millionen Dollar haben - der"USA AG"
>misstrauen. Wall Street und die Fed haben aus den Kleinanlegern
>Einfaltspinsel gemacht - und auch aus den Reichen. Die Kleinanleger
>sind zu Schulden und dem Kauf von hoffnungslosen Aktien verleitet
>worden. Es gibt keinen Ausweg. Sie können zwar ihre Aktien an einen
>noch größeren Idioten verkaufen... aber wer ist noch dümmer, als sie
>selbst es sind? Und was ist mit ihren Schulden? Sie setzen darauf,
>dass die Fed den Dollar abwerten wird, damit der reale Wert ihrer in
>Dollar gemessenen Schulden geringer wert. Aber es gibt keine Garantie
>dafür, dass die Fed den Wert der Währung garantieren kann... oder
>dass die Geldgeber solche Verluste akzeptieren würden.
>In der marxistischen Theorie beuten die Unternehmen ihre Arbeiter aus,
>zum Wohle der Kapitalisten, der reichen Besitzer. Aber im späten,
>degenerierten amerikanischen Kapitalismus bekommen die Arbeiter fast
>das gesamte Geld. Die Dividenden liegen bei weniger als 2 % - was
>weniger als die Inflationsrate ist. Die Manager führen
>Aktienoptionspläne, Frühruhestandsregelungen und Bonuszahlungen ein -
>zum Wohle aller Angestellten. Am Ende kann der Aktionär nur noch damit
>Geld verdienen, dass er seine Aktien an jemanden verkauft, der noch
>dümmer als er selbst ist.
>Irgendwann sind die Aktienkurse auf ein Niveau gefallen, auf dem ein
>Investor eine vernünftige Dividendenrendite erhält. Aber dann hat sich
>die öffentliche Meinung geändert. Dann wollen die Kleinanleger mit
>Aktien nichts mehr zu tun haben. Und dann sagt auch der
>Vermögensverwalter eines reichen Mannes, dass Aktien Geschichte sind.
>*** Unsere Staatsoberhäupter können viele Dinge tun, um die Welt zu
>verbessern. Meistens würde das darin bestehen, die Taten ihrer
>Vorgänger rückgängig zu machen. Aber es gibt nichts, das sie tun
>können, um das zu verhindern, was die Natur vorgibt. Auf einen
>Super-Boom muss ein Super-Abschwung folgen. Auf einen Run in die
>Schulden muss eine Flucht aus den Schulden folgen. Man kann ohne
>Winter keinen Frühling haben... und auch keine Wiederauferstehung
>ohne Kreuzigung.
>Ich akzeptiere das Schicksal... was immer es ist. Que sera sera. Und
>ich erkenne, dass manchmal Dinge passieren, von denen niemand will,
>dass sie passieren... und dass diese Dinge keinem etwas bringen.
>*** Und hier ist ein Auszug aus einem Interview mit dem sogenannten
>"Guru" Peter Drucker. Die Frage war: Sind die USA bei der
>Weltwirtschaft immer noch tonangebend? Die Antwort:
>"Die Dominanz der USA ist bereits vorbei. Was sich gerade entwickelt,
>ist eine Weltwirtschaft der Blöcke, die durch die NAFTA, die
>Europäische Union und den Wirtschaftsraum ASEAN repräsentiert wird. Es
>gibt kein Zentrum in dieser Weltwirtschaft. Indien wird sehr schnell
>ein Kraftwerk werden. Die medizinische Ausbildung in Neu Delhi ist
>vielleicht die beste in der ganzen Welt. Und die technischen
>Absolventen in Bangalore sind so gut wie überall in der Welt. Und
>Indien hat 150 Millionen Einwohner, deren erste Sprache Englisch ist.
>Deshalb wird Indien ein Wissenszentrum werden."
>"Im Gegensatz dazu ist die größte Schwäche von China der unglaublich
>kleine Anteil an gebildeten Menschen. China hat nur 1,5 Millionen
>College-Studenten, von insgesamt 1,3 Milliarden Einwohnern. (...)
>Die, die ausgebildet sind, sind gut ausgebildet, aber das sind nur
>wenige. Und dann gibt es das enorm große unterentwickelte Hinterland,
>mit dem Überschuss an Landbevölkerung. Ja, das bedeutet, dass es
>enormes Arbeitskräftepotenzial gibt. In China ist die Aufnahme der
>Landbevölkerung in die Städte allerdings schwierig. In Indien hat man
>dieses Problem nicht, weil da schon ein Großteil der Landbevölkerung
>in die Städte integriert worden ist - der Anteil der Landbevölkerung
>ist von 90 % auf 54 % gesunken, ohne Durcheinander."
>Jeder sagt, dass China ein Wirtschaftswachstum von 8 % und Indien eins
>von nur 3 % hat, aber das ist eine völlig falsche Vorstellung. Wir
>wissen es einfach nicht. Ich denke, dass der Fortschritt in Indien
>beeindruckender als in China ist.

gesamter Thread: