- hier ist die Antwort der Schweiz. Nationalbank zu Goldverkäufen: - Emerald, 09.01.2004, 05:17
- Typische Noninfo Antwort, vor allem...: - Tofir, 09.01.2004, 09:29
hier ist die Antwort der Schweiz. Nationalbank zu Goldverkäufen:
-->Betrifft: Ihre Anfrage vom 1.1.2004: Goldverkäufe der SNB
(sind wir mündig oder unmündig?)
Bevor die Nationalbank Gold verkaufen konnte, mussten die gesetzlichen Grundlagen auf eidgenössischer Ebene geändert werden. Dies geschah mit der Annahme der neuen Bundesverfassung (durch das Eidg. Parlament und Volk) und des neuen Währungs- und Zahlungsmittelgesetzes (durch das Parlament) in den Jahren 1999 und 2000. Im Vorfeld dieser Beschlüsse fand eine öffentliche Diskussion über das Thema statt, die Sie in den Medien verfolgen konnten bzw. hätten verfolgen können. Weitere Informationen über die Gründe der Goldverkäufe können Sie beispielsweise der ausführlichen Botschaft des Bundesrates an die eidgenössischen Räte betreffend die Verwendung von Goldreserven (Volksabstimmung vom September 2002) entnehmen, die Sie auf der Website des Bundes finden (siehe: http://www.admin.ch/ch/d/ff/2000/3979.pdf ).
Die SNB verkauft nur einen Teil ihrer Goldreserven. Auch nach Abschluss des laufenden Verkaufsprogramms wird sie weiterhin über rund 1300 Tonnen Goldreserven verfügen und damit im internationalen Vergleich weiterhin zu den Ländern mit hohen Goldreserven gehören. Die Goldreserven der SNB lagern an verschiedenen sicheren Orten in der Schweiz und auch im Ausland. Aus Sicherheitsgründen geben wir nichts Näheres bekannt.
Die Erlöse aus den Goldverkäufen, die sog. freien Aktiven, werden nur bei Schuldnern sehr guter Bonität angelegt. Rund zwei Drittel davon gehen in Franken-Obligationen oder gegen Währungsrisiken abgesicherte Anlagen. Der Anteil an US-Dollaranlagen liegt im Bereich von nur wenigen Prozent.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführungen gedient zu haben.
Mit freundlichen Gruessen
Schweiz. Nationalbank
C. Mühlhäuser

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