- von unserem Korrespondenten Bill Bonner - ackid, 09.01.2004, 18:36
- The Daily Reckoning - The Idea Of America (Bill Bonner) - Firmian, 09.01.2004, 19:28
- Rest Dt. Fassung - Firmian, 09.01.2004, 19:34
- The Daily Reckoning - The Idea Of America (Bill Bonner) - Firmian, 09.01.2004, 19:28
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
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Freitag, 9. Januar 2004
Teuflisch elegant, grandios schmutzig... die Dollarabwertung
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Ich bin immer noch mit dem Ausblick auf das laufende Jahr beschäftigt. Und oh la la... was sehe ich da!
"Legalisierte Unterschlagung mit monströsen Ausmaßen", sagt Clive Maund. Mister Maund, dessen Ideen ich mysteriöserweise per Email erhalte, bezieht sich auf die große Dollarabwertung Amerikas.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto teuflisch eleganter und grandios schmutziger wird er - der Fall des Dollars. Dadurch werden Milliarden an Schulden vernichtet... ohne Pleiten, ohne Prozesse, und ohne Rückstoß durch die Wähler.
Während die Amerikaner durch den Verfall des Dollars ärmer werden, bemerken sie das kaum; der unmittelbare Verlust wird von jemand anderem übernommen. Der Verlust geht von den amerikanischen Schuldnern zu den Ausländern, die dumm genug waren, amerikanische Staatsanleihen zu kaufen.
Die große Story im letzten halben Jahrhundert - der Höhepunkt wurde während der Administration von George Bush Junior erreicht - war in den USA der Aufstieg der Konsumentenwirtschaft, das Wachstum der Regierung und besonders das Schuldenauftürmen. Konsumentenschulden, Regierungsschulden, Unternehmensschulden - Hypotheken, Kreditkarten, Dispokredite, was auch immer.
"Die Amerikaner haben mehr Schulden als je zuvor, und eine Rekordzahl kann die notwendigen Zahlungen nicht mehr erbringen", so die New York Post. Die Summe aller Schulden lag jahrzehntelang bei rund 130 % des BIP. Jetzt ist diese Zahl auf über 300 % gestiegen. Ich habe diese Woche sogar schon den Wert von 360 % gelesen. Die Wähler und Kleinanleger mögen fantasieren, dass die derzeitigen Trends für immer weitergehen können (...), aber kein vernünftig denkender Mensch würde das denken. Irgendwann - und zwar bald, denke ich - wird sich die Story ändern. Statt sich zu fragen, wie wir den Schuldenberg noch erhöhen können, wird die dramatische Frage dann sein: Wie können wir ihn loswerden."
Ich lese gelegentlich die sogenannte"linke Presse" - um zu Lachen und um Angst zu bekommen. Normalerweise wird George W. Bush da als der Teufel in Person porträtiert - ein"ultrakonservativer Cowboy" -, der die Welt für seine kapitalistischen Freunde zu einem freundlicheren Ort machen will. Ich lache dann... schnappe nach Luft... und wünsche, dass das wahr wäre. Aber die armen sozialistischen Schreiberlinge haben keine Ahnung.
In weniger als 2 Jahren hat Bush soviel Beute zusammengehäuft, dass er einen moderaten Haushaltsüberschuss in ein extravagantes Defizit verwandelt hat! Er hat das Wachstum der Staatsausgaben deutlich erhöht - und jetzt wachsen die Staatsausgaben viermal so schnell wie das BIP. Und er hat so viele neue Schulden gemacht und macht sie weiterhin, dass die Haushaltsabteilung des US-Kongresses einen Schuldenstand von 14 Billionen Dollar für das Jahr 2014 prognostiziert. Dieser Schuldenberg würde alleine an Zinsen jährlich fast 1 Billion Dollar kosten.
Und das alles hat er getan, während er die Steuern gesenkt hat. Das kann man bewundern - denn die Last zur Finanzierung der US-Regierungsprojekte fällt jetzt nicht den reichen oder den armen Amerikanern zu... sondern den ehrlichen Einfaltspinseln überall auf der Welt, die durch den Schein der dynamischsten Wirtschaft der Welt angezogen worden waren... und die naiv genug waren, deren Versprechungen zu glauben.
Mir brummt der Schädel.
Quelle Investor´s Daily
Gruß Ackid

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