- Der Weg zum privaten Vollautomatisierten Trading - wer hat der kann... - Jagg, 09.01.2004, 19:11
- brokerjet - SportiSteffen, 09.01.2004, 19:20
- Re: brokerjet / Danke für die Werbung ;-( (owT) - - Elli -, 09.01.2004, 19:28
- Re: Der Weg zum privaten Vollautomatisierten Trading - wer hat der kann... - off-shore-trader, 09.01.2004, 19:34
- Re: Der Weg zum privaten(?) Vollautomatisierten Trading - das läuft über Futures - JoBar, 09.01.2004, 20:36
- Re: Also - Jagg, 09.01.2004, 20:46
- Re: Also - Euklid, 09.01.2004, 21:04
- Re: Also - Jagg, 09.01.2004, 21:27
- Re: Also - das überfordert mich - mußt halt jetzt ohne mich forschen:)))) - JoBar, 09.01.2004, 21:17
- Re: Also - das überfordert mich - mußt halt jetzt ohne mich forschen:)))) - JoBar, 09.01.2004, 21:17
- Re: Also - das überfordert mich - Kampf der GIGANTEN (=computer) - Jagg, 09.01.2004, 21:42
- Re: Also - Kampf der Handelssysteme - Goldfinger, 09.01.2004, 23:47
- Re: Also - Kampf der Handelssysteme - Jagg, 10.01.2004, 19:04
- Re: Also - Kampf der Handelssysteme - Goldfinger, 09.01.2004, 23:47
- Re: Also - das überfordert mich - Kampf der GIGANTEN (=computer) - Jagg, 09.01.2004, 21:42
- Re: Also - Euklid, 09.01.2004, 21:04
- Re: Also - Jagg, 09.01.2004, 20:46
- brokerjet - SportiSteffen, 09.01.2004, 19:20
Der Weg zum privaten Vollautomatisierten Trading - wer hat der kann...
-->Ich habe gerade mal einen Gedanken zu"legaler Manipulation" an einer Aktienbörse anhand eines simplifizierten (da suboptimalen) Beispiels niedergeschrieben, der sich dann ganz von selbst gewissermaßen verallgemeinert und auf eine breitere Basis stellt, bis hin zum heute (in den USA) technisch und rechtlich praktikablen privaten vollautomatisiertem Trading:
Gesetzt sei der Fall zwei Anleger (oder Spieler) an einer Aktienbörse (wichtig, im Beispiel sind keine Derivate beteiligt) sind flüssig, haben also"liquide Mittel" zur freien Verfügung.
Die beiden, nennen wir sie mal A-Bank und B-Bank (Bank wird ab jetzt weggelassen), beschließen nun, die Aktienpreise legal zu beeinflussen. Beide sind zur Zeit long, halten also (Aktien-) Positionen, deren Preise steigen müssen, wenn sie ihre Positionen wieder mit Gewinn schließen möchten.
Sie beschließen also gemeinsame Kasse zu machen, wie folgt. Dabei ist die Order-Queue oder auf Altdeutsch das Auftragsbuch - sei es elektronisch oder nicht - allgemein einsehbar (ist auch so, jedenfalls in sinnvollen Grenzen).
Die Order-Queue heißt so, weil man sich hinten anstellen muß, das bedeutet, es werden Leute in der Reihenfolge ihrer Einträge abgearbeitet, seien es Kauf- oder Verkaufs-gebote, Asks oder Bids, sofern ein bestimmter (Limit-)Preis angegeben ist. Weiterhin gibt es noch unlimiterte Bids und Asks - sogenannte Market-Orders, die sofort - egal zu welchem Preis - abgewickelt werden. In diesem Falle, kann nun, wenn auch auf Kosten den Preises, ein Posten sofort - und unter Mißachtung der Reihenfolge im Auftragsbuch- abgewickelt werden.
Bei normaler Abwicklung ist entscheidend, daß eine höhere Stückzahl, als sie einem einzelnen Posten im Auftragsbuch entspricht, durch Addition von weiteren Posten zusammengesetzt werden darf (es gibt aber auch eine Auftragsart, bei der der gesamte Posten zu einem Preis -oder gar nicht- abgewickelt werden muß). Das bedeutet, daß wenn der Preis von IBM bei 100 steht und ich möchte 100.000 Stück, alle zu hundert, das nix wird, wenn die Börse nicht gerade frei fällt, denn allein das Kaufgebot wird dazu führen, da0 die Verkäufer von nun ab ihre Gebote teurer machen werden -- sie sehen ja alle das Auftragsbuch!
Nun spielen A und B mal zusammen.
Der Teilnehmer A gibt ein utopisch hohes Verkaufsgebbot ab --- während B davon informiert ist! Also z.B. IBM für Limit 101, wenn die Bids gerade bei 100 liegen. Es würde nichts geschehen, es sei denn die Anzahl der Aktien, also die Größe des Postens, ist relativ groß, sagen wir mal 10 fach so groß - z.B. 1.000 Stück - wie alles was zur Zeit im Orderbuch ist - z.B. 10.000 Stück (dabei wird Stückelung akzeptiert).
Dieses Gebot kann am Markt nicht zur sofortigen vollständiger Ausführung gelangen, da nur ca. 1.000 passende (tiefere) Angebote in der Order-Queue vorliegen die nun der Reihenfolge nach bedient werden.
Zur"gleichen Zeit" sehen alle anderen (ja, besonders die Computerprogramme), was geschehen ist. Potentielle IBM-Verkäufer werden also prüfen, ob das Angebot zum Preis 101 für sie attraktiv genug ist! Es wird demnach mehr oder weniger viel Zeit (Sekunden) vergehen, bis genügend Gebote zu Stande kommen, und der Posten bedient ist.
Eine mögliche Fortsetzung wäre, daß die Signalwirkung dieses Gebotes so stark ist, daß alle potentienllen IBM-Verkäufer z.B. an eine (ihnen noch unbekannte) Meldung glauben, und sofort, mit höheren Geboten als 101 regaieren! Oder, das Interesse ist einfach gering.
Jetzt kommt B ins Spiel! B wußte, daß und mit welchm Posten A gleich im Orderbuch auftauchen würde und hat sich vorbereitet. Wenn die Sache nicht"von selbst" läuft, dann kauft B (kann auch incognito sein) einfach 10.000 Stücke bestens vom Markt und teilt sich den kleinen Verlust mit A!
Sollte die Signalwirkung funktionieren, dann schließt B die Position von A natürlich mit Gewinn, den sich beide ebenfalls teilen.
Der Witz ist, daß sich das ganze auf viele praktisch vorkommende Standardfälle verallgemeinern und ausfeilen und vom Computer in Echtzeit spielen läßt.
Aber der Punkt der gezeigt werden sollte ist, daß es womöglich schon mit einfachen Strategien möglich ist, sich gegenseitig"hoch" zu"kaufen". Ob die breite Masse jeweils mitmacht, wird sich jeweils zeigen!
Jedenfalls haben die Computer(programme) im vergangenen Jahrzehnt langsam aber sicher Einzug an den Börsen gehalten, und der e-Mini macht heute längst mehr Umsatz als der Biggie. Das bedeutet, daß sogar immer mehr kleine Leute elektronisch traden - von zu Hause aus. Und es gibt bereits sogar Interfaces, die es auch einem Privatmann erlauben - VOLLAUTOMATISCH zu traden. Das heißt, ein Computerprogramm trifft - nach Vorgaben - alle Entscheidungen. Ganz ohne menschliche Anwesenheit.
Was meint ihr dazu...
Gruss

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